Gefederte Sattelstütze besser für Speichen?

Hallo,

mein altes Fahrrad (Trecking Bike) hatte eine gefederte Sattelstütze. Ich hatte es 8 1/2 Jahre und hatte nie Probleme mit den Speichen.
Mein neues Fahrrad hat keine gefederte Sattelstütze, was nach meinem Empfinden keinen Nachteil im Fahrkomfort mit sich bringt. In meinem Kollegenkreis hörte ich allerdings, dass gelegentlich Probleme mit gerissenen oder gebrochenen Speichen am Hinterrad aufgetreten sind.
Nun frage ich mich ob sich eine gefederte Sattelstütze entlastend auf die Speichen auswirkt.

Wisst Ihr näheres oder habt Ihr Erfahrungen damit?

Viele Grüße Andre B

Ja
Hallo,

gefederte Sattelstützen dämpfen Geländeschläge (im Extremfall: Bordsteinkante) und schonen auch die Speichen.

Andererseits sind Anzahl, Dicke, Festigkeit und Anordnung der Speichen im besten Falle auf das Fahrrad ausgelegt. Ein Treckingbike für 120Kilo-Fahrer + Gepäck sollte stabilere Speichen haben als ein Mädchen-Citybike.

Gruß
achim

N’Abend,

ich kann dazu nur soviel beitragen, dass ich mit meinem sattelstützengefederten Fahrrad schon zwei gebrochene Speichen hatte, allerdings war dafür ein Felgenbruch an der fabrikseitigen Fügestelle verantwortlich. Inwieweit das dann noch auf die besagte Federung zurückführbar ist, sei außenvor. Jedenfalls denke ich nicht, dass das bei den Speichen so einen immensen Unterschied macht. Rahmenfederung mag sich da schon mehr auswirken.

MfG,
Marius

Hallo Andre,

In meinem Kollegenkreis hörte ich allerdings, dass gelegentlich Probleme mit gerissenen oder gebrochenen Speichen am Hinterrad aufgetreten sind.

Nun frage ich mich ob sich eine gefederte Sattelstütze entlastend auf die Speichen auswirkt.

Wisst Ihr näheres oder habt Ihr Erfahrungen damit?

Ich habe Erfahrung mit einem Fahrrad ohne Federung (außer Ballonreifen) und hoher Belastung (bin selber kein Leichtgewicht und gehe mit Camping-Gepäch auf Radreisen): In 9 Jahren Betrieb nie eine Speiche gebrochen.

Dabei müssen halt die Felge und Speichen zur Belastung passen, was bei meinem Hersteller (Utopia) durch das Gesamtkonzept der Fahrräder gewährleistet ist.

Gruß, Kairn

Eigentlich.
Speichen sind für 200 % Überlast ausgelegtt.
Wie bekomme ich sie also kaputt:
1 Methode: Wiegetritt. Durch die stärkere Schräglage erfolgt überbelastung, läßt sich berechnen…

  1. Methode:
    Die Wirkungsvollste: Speichen nachspannen!!! Je strammer, je schneller defekt >> Das wird Diskussionen auslösen, aber fragt mal einen seriösen Händler.
    Am besten für Gelegnheitsspeichenspanner:
    Werkzeug bei Rose zur Kontrolle kaufen
    Viel Erfolg,
    Werner

Nachtrag: Ich fahre lt Mitfahrer mit falscher -zu schwacher- Speichenspannung.
Frage an meine Mitradler: Warum gehen sie bei mir nicht den bach runter???

Hallo,

es wurden schon viele Aspekte richtig aufgezählt, es gibt aber noch mehr was Speichen leicht brechen lässt. Ausser Billigspeichen wären da noch…

zü dünner Nabenflansch- deshalb biegt sich das Speichenknie bei jeder Belastung (Abhilfe schaffen kleine Beilagscheibchen)

ungleichmässige Speichenspannung, die hat fast jeder nach mehrmaligem nachzentrieren, zudem halten Speichen nur eine bestimmte Anzahl von Lastwechseln aus, dann sind sie geschwächt und brechen. (kennt man vom Draht)

falsch eingespeichte Zugspeichen am Hinterrad auf der Antriebsseite (richtig ist: Speiche mit Kopf innen soll Antriebskraft übertragen)

Gruß vonsales

was für eine aus der luft gegriffene behauptung. wo sind denn die 100% last definiert?

der seriöse händler wird darauf verweisen, dass die richtige speichenspannung im sinne von hoch genug, damit keine speiche entlastet wird, und im sinne von gleichmäßig genug wichtig ist. es gibt auf jeden fall ein sinnvolles minimum und maximum. im bereich hochwertiger leichter felgen ist das maximum übrigens häufig durch die felge gegeben und nicht durch die speichen.

außerdem sollte das laufrad abgedrückt sein, damit die speichen nicht unnötig durch torsion belastet werden.

gruß
crazyeddie

1 Like

hallo,

das mit den zugspeichen ist aber nur das tüpfelchen auf dem i. die abstützung ist ja nur minimal breiter. es ist nur umgekehrt die frage, wie sauber ein laufradbauer aufbaut der nicht mal darauf achtet.

wichtiger sind da schon eher die zugspeichen auf der bremsenseite, die momente schafft keiner beim antreten. es gibt auch bekannte laufradbauer, die aus gründen des schnelleren aufbaues die antriebsseite symmetrisch zur bremsenseite aufbauen.

wenn mehrmaliges nachzentrieren nötig ist, ist der aufbau schon unsauber gewesen oder einfach zu sehr an der grenze. die weiter unten gelobten utopia-räder haben wahrscheinlich über die ganze modellpalette hinweg je 36 sapim strong, das kriegt der alltagsradler bei einigermaßen ordentlichem aufbau realistisch betrachtet nicht klein.

gruß
crazyeddie

Hallo

das mit den zugspeichen ist aber nur das tüpfelchen auf dem i.

Hier spielt hauptsächlich der Flanschabstand von der Mitte eine Rolle. Steil stehende Speichen (also auf der Ritzelseite) sind stärker gespannt als die andere Seite. Bei Scheibenbremsen relativiert sich das aber weil auch der andere Flansch mehr in die Mitte rutscht.

wichtiger sind da schon eher die zugspeichen auf der
bremsenseite, die momente schafft keiner beim antreten. es
gibt auch bekannte laufradbauer, die aus gründen des
schnelleren aufbaues die antriebsseite symmetrisch zur
bremsenseite aufbauen.

beachte aber auch, das Hinterrad entlastet sich beim Bremsen enorm, deshalb würde ich die höchsten Kräfte immer dem Antrieb zuordnen

wenn mehrmaliges nachzentrieren nötig ist, ist der aufbau
schon unsauber gewesen oder einfach zu sehr an der grenze.

da gebe ich dir recht. Viele machen zudem den Fehler beim nachzentrieren nur zu spannen. Es können aber auch Äste (und)oder eine in die Speichen rutschende Kette ein schnelles Nachzentrieren nötig machen.

Gruß vonsales