Gefuehle & Emotionen, wie weit beherrschbar ?

Gefuehle gehoeren zum Menschsein, wie die Vernunft und die Knochen.

Wir wissen alle, dass sie unser Dasein oft mehr bestimmen als uns lieb ist.

Nach buddhistischer Lehre - soweit ich weiss - sollen Gefuehle letztlich ueberwunden werden und in Vernunft und damit in vollkommene Gelassenhait uebergehen (Optimum sozusagen).

Das mag sicher fuer den ein oder anderen (Buddhisten) gelingen/zutreffen.

Meien Frage hier ist eher die:

Inwieweit kann man lernen, seine Gefuehle moeglichst alle adaequat zu erkennen und
auch zu lenken, beherrschen lernene.

Ich meine hier nicht psychopathische Stoerungen. Vielmehr meine ich die vielen Gefuehle des „normalen“ Menschen, die diese einen viel zu niedrigen Rang einraeumen in dem, was sie alles mit uns so machen (koennen).

Gruss

Mike

Das ist wirklich eine gute Frage, die ich mir selbst auch öfter stelle. Das liegt daran, dass ich sehr temperamentvoll bin und sehr schnell ausrasten kann. Dafür beruhige ich mich aber auch sehr schnell und sehe ein, dass ich nicht so reagieren hätte müssen. Trotzdem kann ich in dem Moment nicht anders, muss meinen Gefühlen Luft machen. Daher würde ich meinen, es kommt auf die Persönlichkeit an?

Inwieweit kann man lernen, seine Gefuehle moeglichst alle
adaequat zu erkennen und
auch zu lenken, beherrschen lernene.

Das man das (im Prinzip) kann steht außer Frage.
Schon wenn einer ausflippt sagst du beherrsche dich.

Wie weit das mann kann hängt nach meiner Meinung nach stark davon ab ob die Person selbst und das auch immer aus welchem Anlaß als nützlich gar für notwendig erkannte oder nicht.
Ich persönlich erinnere mich noch auf dem Ereignis kristallklar (war ca. acht Jahre alt) was bei mir den Prozeß erst auslöste. War sehr schmerzhaft (auch ein Gefühl:smile: und dauerte noch lange ca. noch zwei Jahre bis ich überhaupt erst verstand was da und warum passierte.

Man glaubt bzw. ahnt nicht wie weit ganz verborgene nicht mal als Gefühl in herkömmlichen Sinne wahrgenommene Mechanismen unser Verhalten steuern und was für schreckliche Macht haben.
Was Ramachandran (kommt ja aus der buddhistischer Ecke:smile: und sein Team empirisch da zutage förderte und weiterhin tut erschreckt mich gerade.
Das mann (und das haben sie kristallklar und wiederholbar gezeigt) einen Urteil fällt wovon er überzeugt ist den rein durch seinen Vernunft gemacht zu haben in der Wirklichkeit nur davon abhing was er kurz vorher in seiner Hand gehalten hatte, ob es eine Tasse warme Kaffe oder eiskalte Cola war ist leider die Wahrheit.

Leider bin ich weit weg von Santa Fe (wo diese ausgebuffte Kerle in Neuron Walley werkeln).
Mich würde brennend interessieren ob die Versuchspersonen (junge gut ausgebildete Unistudenten) naher als sie das Ergebnis erfuhren bewußt da irgendwas dagegen zu machen auch lernen können?

Gruss

Mike

Ps: irgendwer sagte mir einmal, ah weiss du, das Leben ist nur ein Gefühl:smile:

Balázs

Mittwoch, den 11.02. von 08:30 Uhr - 08:58 Uhr auf SWR 2
SWR2 Wissen
Politik und Emotionen
Die Bedeutung von Gefühlen in der Demokratie

SWR2 Essay - Ich fühle, also bin ich – was können Emotionen „wissen“?

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/essay/ich-…

Ohne Gefuehl keine Moral!

http://www.hr-online.de/website/includes/html5player…

Hallo Balázs,

Marschmusik hat eine mitreißende Wirkung und ist imstande Menschen gleichzuschalten und ihr Hirn abzuschalten. Wie man das zu negativen Zwecken benutzen kann, hat nicht nur die jüngere Geschichte gezeigt. Wie der Rattenfänger von Hameln kann man damit die Menschen ins Verderben führen. Darum verzichtet kein Militär auf die Wirkung von Marschmusik.

Der Wirkung dieser Musik kann sich glaube ich kaum jemand entziehen. Ich vermute, sie trifft direkt ins Stammhirn. Wenn ich aber darum weiß, habe ich die Möglichkeit, mich damit auseinander zu setzten. Ich kann mich fragen, ob ich grade manipuliert werde und wenn ja, in welche Richtung.
Die emotionale Wirkung von Marschmusik kann man nicht ändern, auch nicht wenn man es weiß. Aber ich kann mit etwas Hirnschmalz die Fesselung abstreifen.

Wie heißt das alte germanische Sprichwort?: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Mich würde brennend interessieren ob die Versuchspersonen
(junge gut ausgebildete Unistudenten) naher als sie das
Ergebnis erfuhren bewußt da irgendwas dagegen zu machen auch
lernen können?

Ich denke, durch dieses Wissen haben sie die Chance, ihr Entscheidungen nochmal zu überdenken. Das ist doch schon mal was.

Gruss

Mike

Ps: irgendwer sagte mir einmal, ah weiss du, das Leben ist nur
ein Gefühl:smile:

Balázs

Gruß
MissSophie

Hallo miss sophie.

Marschmusik hat eine mitreißende Wirkung und ist imstande
Menschen gleichzuschalten und ihr Hirn abzuschalten.

Musik weckt bzw, übermittelt direkt Gefühle die auf andere Weise sonst nicht (oder kaum so klar und kompakt) zu übermitteln sind.

Wie man das zu negativen Zwecken benutzen kann, hat nicht nur die
jüngere Geschichte gezeigt. Wie der Rattenfänger von Hameln
kann man damit die Menschen ins Verderben führen. Darum
verzichtet kein Militär auf die Wirkung von Marschmusik

Der Wirkung dieser Musik kann sich glaube ich kaum jemand
entziehen.

Richtig. Mich hat als Jugendlicher immer gewundert warum ich auch so begeistert fast elektrisiert war als ich die Marschmusik der gehaßten roten Arme oder eben der Wehrmacht hörte.
Eigentlich hätten sie in mir ganz entgegengesetzte Gefühle auslösen müssen:smile:)
Da ist gar nichts zu machen.
Niemand kann auf Musik verzichten, bzw sich ihre Wirkung bewusst ausschalten.
Was man aber machen kann ist ihre Wirkung bewusst werden.

Ich vermute, sie trifft direkt ins Stammhirn.

Das sie stammesgeschichtlich sehr alt sein muss vermute ich auch.
Warum singen die Vögel?

ich aber darum weiß, habe ich die Möglichkeit, mich damit
auseinander zu setzten. Ich kann mich fragen, ob ich grade
manipuliert werde und wenn ja, in welche Richtung.
Die emotionale Wirkung von Marschmusik kann man nicht ändern,
auch nicht wenn man es weiß. Aber ich kann mit etwas
Hirnschmalz die Fesselung abstreifen.

Ja, genau, das kann man sicher machen.
So haben wir dann immer, wenn unter uns irgendeiner Parteigenosse sein idiotisches BlaBla auf uns losließ inbrünstig so einen Stück angestimmt und lauthals losgesungen. Hat gedauert bis der das dann richtig einordnen gelernt hatte:smile:))

Wie heißt das alte germanische Sprichwort?: Gefahr erkannt,
Gefahr gebannt.

Fast trivial:smile:

Mich würde brennend interessieren ob die Versuchspersonen
(junge gut ausgebildete Unistudenten) naher als sie das
Ergebnis erfuhren bewußt da irgendwas dagegen zu machen auch
lernen können?

Ich denke, durch dieses Wissen haben sie die Chance, ihr
Entscheidungen nochmal zu überdenken. Das ist doch schon mal
was.

Ja, das vermute/hoffe ich auch:smile:
Und oft habe ich nachgedacht wie man da Gewißheit durch ein aussagekräftiges Experiment zustande bringen könnte?:smile:
Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass diese zwingende Frage diese außerordentlich kluge Kerle im Santa Fe nicht schon längst beschäftigt.

Dass da schon lange Funkstille herrschst macht mich irgendwie nachdenklich:smile:

Gruss

Mike

Ps: irgendwer sagte mir einmal, ah weiss du, das Leben ist nur
ein Gefühl:smile:

Balázs

Gruß
MissSophie

Balázs

irgendwer sagte mir einmal, ah weiss du, das Leben ist
nur :ein Gefühl:smile:

Balázs

Also Musik hoeren ! :smile:

Alte Hits der 60 ger, 70 ger und 80 ger :smile:

Wir sollten nie vergessen, dass Gefuehle auch in die Irre fuehren koennen…

Liebe als Beispiel - oder wenn einer dazu neigt, zu spielen („Mein Bauch sagt. Es geht gut“)

Aber wichtiger ist eben, dass man Gefuehle nie negieren darf, auch nicht bei rationalen
Diskursen, Analysen, Gespraechen etc.

MultiVista

Also Musik hoeren ! :smile:

Unbedingt.
Dann die Macher unterstützen.

Alte Hits der 60 ger, 70 ger und 80 ger :smile:

Der Hammer schlug bei mir erst, worauf ich mich bis heute kristallklar erinnern kann, im September (Schulanfang) 1960 mit Dwinn Edys Gitarenstück on the Ranch hart ein.
Selten, dass die Stufe des Kurzzeitgedächtnisses so einfach glatt übergesprungen wird.
Das muss sehr gute Gründe haben, die EV macht nicht oft Misst:smile:))

Wir sollten nie vergessen, dass Gefuehle auch in die Irre
fuehren koennen…

Das tun sie aber nicht bewusst. Dass die Umstände die sie ausbildeten abrupt sich auch ändern können wurde in der EV verständlicherweise nicht mitberechnet.
Oder eben war Gott ein kurzsichtiger Murkser:smile:))

So oder so das ist offensichtlich unser heutiges Riesenproblem.

MultiVista

Balázs

Der Hammer schlug bei mir erst, worauf ich mich bis heute
kristallklar erinnern kann, im September (Schulanfang) 1960
mit Dwinn Edys Gitarenstück
Balázs

Meinst wohl den?

https://www.youtube.com/watch?v=RvEJFQdk9qw

Wir bestimmen unser Gehirn?

Eher andersrum, v.a. wegen der Gefuehle:

http://swrmediathek.de/player.htm?show=9f14af20-b77f…