Gegenteil von Religion

… ist nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität, sagt der deutsche Philosoph Thomas Metzinger, Professor an der Uni Mainz, der auch die neusten Erkenntnisse in Psychologie und Hirnforschung mit höchstem Interesse verfolgt.

Ich halte die Aussage von Thomas Metzinger für grundlegend wichtig im Diskus der heutigen Philosophie und frage, ob andere User dem zustimmen oder widersprechen, wenn sie über dieses Thema etwas WISSEN (ich habe durch meine jahrzehntelange Erfahrung in einer für mich selbst entwickelten Meditation immer und jederzeit innerhalb von nur einer Sekunde die Möglichkeit, von der normalen Alltagswelt „umzuschalten“ in einen Zustand spiritueller SELBSTERFAHRUNG).

Ich bin schon im Abflug und kommentiere nichts in diesem Thread, aber dieses Thema passt aufbauend zum vorigen Thread und juckt mir schon lange unter den Nägeln.
CJW

Volle Zustimmung. (Und ja, es ist klug, das nicht hier zu diskutieren.Spiritualität sprengt den Rahmen dieses Forums.)

Ich glaube, dass Glück, dass man als Naturwissenschaftler hat, ist die grundsätzliche Erkenntnis, dass unser Universum klaren Regeln folgt, die sich auch definieren und in Formeln fassen lassen. Wir sind vielleicht noch nicht weit genug in der Forschung um alle diese Regeln in Formeln gießen zu können, aber es gibt, für mich, wenig Zweifel daran, dass das prinzipiell möglich ist.

Das Universum, so wie es sich derzeit darstellt, lässt wenig Raum für Übernatürliches.

Aus dieser Perspektive heraus, sind Spiritualität und Religion so ziemlich das Gleiche. Das Gegenteil von Religion und Spiritualität ist meiner Meinung nach Rationalität.

Nur nebenbei: Das Fettmarkierte klingt so unnötig hart. In der Philosophiegeschichte finden wir genug Beispiele (immer wieder; in jeder einzelnen Epoche), wie genaue Naturerkenntnis und Spiritualität sich nicht nur versöhnen lassen, sondern Hand in Hand miteinander gehen oder gar sich gegenseitig motivieren.
Der gotttrunkene° Atheist°° Spinoza ist das allerschönste Exemplar davon.

Gruß
F.

° Novalis
°° zeitgenössisch; klassisch: Jacobi