Gehalt als Umweltingenieur in einen Planungsbüro

Hallo zusammen,

als Umweltingenieur mit Staatsexamen und einigen Jahren Berufserfahrung möchte ich die Branche wechseln und habe Chancen bei einem Ingenieurbüro mit 22 Mitarbeitern in Baden-Württemberg. Die Gehaltsangaben im Internet von 50.000 bis 70.000 Euro brutto im Jahr halte ich jedoch für vollkommen unrealistisch und zu hoch angesetzt. Dass große Unternehmen besser zahlen als Planungsbüros ist schon klar, aber welches Jahresbrutto ist da realistisch? Der normale Bauingenieur bekommt ja oft nur 2.000 bis 2.500 brutto im Monat. Allerdings habe ich auch einen universitären Abschluss und ein Staatsexamen vorzuweisen. Hat hier jemand Erfahrung, was eine gute Verhandlungsbasis ist?

Viele Grüße
Feivel

also genauso viel oder weniger als ein Maurergeselle ohne Überstunden ?
Kann es ein, du bist nicht so sehr vertraut mit aktuellen Einkommen .
Gerade BW ist ein Hochpreis- und Hochlohnland.

Ein Büro mit 22 Angestellten ist kein kleiner Krauter. Man darf annehmen, mehr als die Hälfte der Beschäftigen dort sind Akademiker.

Sei forsch, unter 50.000 € würde ich als „Wunschvorstellung“ gar nicht angeben. Du hast eine gute Ausbildung, hast mind. erste Erfahrung- das hat seinen Wert.
Verkaufe Dich nicht zu billig!

Darf man fragen, was Du bisher verdienst ? Ist das so wenig, das Dir 50-70 T€ utopisch oder gar dreist vorkommen ?

Viel Glück !
MfG
duck313

Hi.

Wo soll das denn sein? In Hintertuxistan?
Nein, bei deinen Voraussetzungen (Berufserfahrung, Abschluss und Examen) sollten 40 - 50.000 Euro durchaus realistisch sein. 70 erscheint mir auch ein wenig hochgegriffen.

Die Angestellten der Planungsbüros tauchen in den Statistiken zur den Gehältern von Akademikern immer erst am Ende auf. In verschiedenen Foren äußern sich immer wieder verschiedene Berufseinsteiger und Erfahrene, dass hier nicht sonderlich viel bezahlt wird. Bei einem Bewerbungsgespräch, von dem ich mir eigentlich etwas erhofft hatte, wurde mir auch gesagt, dass 2.500 brutto im Monat die absolute Obergrenze sei. Auch von Landschaftsarchitekten mit Masterabschluss habe ich schon oft gehört, dass sie kaum mehr als 2000 brutto bekommen. Ich muss sagen, dass mich das alles etwas schockiert. In dieser Branche hatte bisher keine Gehaltserfahrung.

Ich habe viele vergleiche von Landschaftsarchitekten mit Masterabschluss, die eben kaum mehr als 2.000 brutto/M. bekommen - ich habe zwar noch ein Examen, aber in einer vergleichbaren Fachrichtung. Da will ich beim nächsten Bewerbungsgespräch natürlich nicht, dass meinem Gegenüber bei einer Gehaltsvorstellung von 50.000 brutto/J. die Luft wegbleibt. Unter wert möchte ich mich natürlich nicht verkaufen, möchte aber natürlich realistisch auftreten.

Genau das machst du aber, mit deinen Ansichten. Du verkaufst dich unter Wert. Zwischen Master und Examen liegt ein himmelweiter Unterschied. Lies nochmal, was duck geschrieben hat.
Es kann nicht sein, das du mit deiner Ausbildung das gleiche verdienst wie ein Geselle im Handwerk. Sonst hättest du dir deine Hochschulausbildung schenken können.
Selbstsicher auftreten und dann passt das auch.

Hallo,

sicher? Ich kenne keine Umweltingenieure in Planungsbüros, aber einige andere Leute mit Universitätsabschluss, die in ihren Berufen mit ziemlich wenig Geld rumkrebsen. Z.B. Biologen, die im Gelände kartieren. Aufträge gibt es zwar inzwischen wieder, aber so wahnsinnig toll bezahlt wird das nicht.

Der himmelweite Unterschied zwischen Examen und Master leuchtet mir auch nicht unbedingt ein. Wenn Du einschlägige Erfahrungen in der erfragten Branche hast, will ich Dir das gerne glauben. Wenn es aber nur eine Vermutung ist („es kann nicht sein“), dann bleibe ich skeptisch.

Viele Grüße,

Jule

Dass Akademiker im Wald Pflänzchen zählen oder kartierend durch die Gegend krebsen und Gehilfengehälter bekommen, liegt vor allem mal daran, dass sie ein Fachgebiet studiert haben, in dem einfach sehr wenige ‚Studierte‘ zu dem dazu passenden Gehalt benötigt werden - und um trotzdem im gelernten Fach zu arbeiten (sonst wären sie komplett ungelernte Kräfte mit noch weniger Geld) nehmen sie eben auch solche Jobs an

Wir haben einige Akademiker, die fachfremd eingesetzt werden und deswegen wesentlich unter ihrem ‚Studiumswert‘ bezahlt werden -aber dabei passend für ihre aktuelle Tätigkeit …

Ein Berufsanfänger mit Bachelor als Bautechniker wird sicher keine 30000/jährlich bekommen - ein Master/Uniabschluss plus einige Jahre Berufserfahrung ist dann schon eher mal 50000 wert :wink:

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Hallo,

Was steht auf dem „Staatsexamen“? Wäre ganz neu für mich, dass man in D auf diesem Gebiet eine Staatsexamen ablegen kann.

Gruß
Otto

Wieviel man später verdient, hängt auch von der Arbeitsmarktsituation ab. Innerhalb eines Tätigkeitsumfelds können die Gehälter in der Spanne weit auseinandergehen. Und es kommt auch darauf an, wo man sich bewirbt. Berlin ist beispielsweise für seine Arbeitsmarktstruktur mit vielen Startups und mittelständischen Unternehmen bekannt. Braunschweig hingegen ist zwar kleiner, aber weltweit als Forschungsstandort mit vielen interessanten Jobs sehr attraktiv (vgl. http://www.braunschweiger-jobanzeiger.de/ )