Es ist ein bekanntes Thema, dass die größten Gehaltszuwächse beim Wechsel des Unternehmens erzielt werden. Insoweit sollte man bei Unzufriedenheit mit der Gehaltssituation durchaus über einen Wechsel nachdenken. Andere Väter haben auch schöne Töchter! Gerade aktuell ist der Markt sehr gut und ein Wechsel birgt nicht nur gewisse Risiken sondern eben auch viele Chancen und neue Möglichkeiten. Dazu muss man natürlich bereit sein, die eigene Komfortzone etwas zu verlassen, und sich neuen Herausforderungen mit dem Willen stellen, diese bewältigen zu wollen. Dazu gehört eine gewisse geistige Beweglichkeit und Spaß daran, sich selbst immer wieder herauszufordern.
Im Projektgeschäft wird sehr gut verdient, und insoweit kann ein entsprechender Wechsel lohnend sein. Man muss dabei aber auch berücksichtigen, dass das Projektgeschäft oft wenig Komfortzone bietet, je nachdem, wie langfristig und komplex die Projekte angelegt sind. Auch wenn die Externen natürlich auch nicht das auf das Konto bekommen, was ihre Arbeitgeber von deinem Arbeitgeber bekommen, bleibt da oft schon noch deutlich mehr hängen. Dafür muss man dann aber vielfach bereit sein, viel unterwegs zu sein und nicht unbedingt einen geregelten Feierabend und ein freies Wochenende zu haben. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele jüngere Menschen das machen, dann aber mit Familiengründung oder zunehmendem Alter doch die Komfortzone einer klassischen, eher stationären und dauerhaften Beschäftigung vorziehen.
Ansonsten kann man nur den guten Rat geben, seinem AG nicht mit dem Niveau der Externen zu kommen, oder mit allgemeinen Lohnsteigerungen und Inflation zu argumentieren. Gerade dann, wenn die Situation für den AG momentan schwierig ist, muss man vielmehr damit überzeugen, wie wichtig man für ihn genau dabei ist, diese Situation zu meistern, und ihm gegenüber aufzuzeigen, wie man dabei in der Vergangenheit (seit der letzten Erhöhung) zu seinem Vorteil jenseits dessen erfolgreich war, was ohnehin zu erwarten und mit dem bisherigen Gehalt auch abgegolten war.