Mein Wissen beruht auf diesem Gebiet aus dem Konsum vieler populärwissenschaftlicher Sendungen (nein, nicht Galileo), der PM und der c’t. Ja, auch die schreibt immer mal wieder über Themen, die „nur“ mit der Nutzung von IT zu tun hat.
Mit nicht-invasiven Methoden wie der Kernspin-Tomografie kann man gerade mal die Areale erkennen, die gerade am stärksten arbeiten. Mit „Badekappen“, die mit Sensoren versehen sind, sind nicht ganz so genau- dafür aber preiswerter im Einsatz.
Invasive Methoden werden derzeit (zumindest in den entwickelten Ländern, wo die Forschung von Ethik-Räten genehmigt werden müssen) entweder nur bei Tieren oder beim Menschen bei sehr schweren, potentiell lebensbedrohlichen Krankheiten wie Epilepsie durchgeführt. Aber selbst mit diesen Methoden ist es nicht gezielt möglich, einzelne Gedanken abzurufen.
Soweit mir bekannt wird der Chip unter die Netzhaut verpflanzt und speist seine Signale in den Sehnerv ein - deshalb kommt so eine OP nur für Menschen infrage, die noch einen intakten Sehnerv haben. Der Sehnerv wiederum dürfte deutlich einfacher aufgebaut sein als das Gehirn (mir ist durchaus bewusst, dass ich mit meiner Aussage die Fähigkeiten des Sehnerv klein rede). Entsprechend muss man die Daten des Chips „nur“ seriell in den Sehnerv einspeisen. Dann muss das Gehirn „nur“ darauf trainiert werden, die Daten zu einer Information zusammen zu fügen.
Soweit mir bekannt, funktionieren auch manche Hörgeräte auf diese Weise. Man speist elektrische Impulse in die Nerven ein.
Wie schon angedeutet, wie und wo das Gehirn Erinnerungen ablegt, ist weitgehend immer noch unbekannt. Wie wissen mehr über unser Sonnensystem als über unser Gehirn.