Geht die Welt am 21. 12 2012 unter?

Ich weiß ja nicht ob das jetzt alles stimmt aber ich habe schon Panik dass die Welt am 21.12 2012 untergeht und ich hab keine Ahnung ob das eintritt oder nicht also fast alle meine Bekannte glauben dass sie nicht untergeht aber ich bin mir nicht sicher und ich mache mich auch irgendwie selber wahnsinnig weil ich immer denke: Solltest du den letzten Monat genießen weil die Welt so bald weg ist? Und ganz ehrlich ich will noch nicht sterben wegen so was jeder ist mal dran aber ich würde jetzt einfach ganz gerne noch einige Jährchen leben und deswegen würde ich jetzt gerne von jemanden, der sich damit auskennt befragen ob das eintreten wird, was die Mayas vorausgesagt haben. Und wenn ja; wie geht die Welt unter und warum und um wie viel Uhr und wohin verschwindet sie und wo bleiben die Menschen hier und vor allen Dingen wird es jemals wieder Leben in diesem…. Geben in diesem Sonnensystem falls es noch eines geben sollte und wenn die Welt verschwindet dann ach ich will daran nicht denken nur noch mal die Frage ; Geht die Welt unter oder nicht???

Geht die Welt unter oder nicht???

Genauso wahrscheinlich wie:

http://www.unmoralische.de/weltuntergang.htm

Also urteile selbst.

Das, was ich mitbekommen habe, ist, dass der Mayakalender einfach nur bis zum 2112201 geht, danach hatten die wohl keine Lust mehr, weiterzuzählen und zu rechnen. Mein Taschenkalender hört jedes Jahr auch einfach am 31.12. des Jahres irgendwie auf. Genau das Gleiche. Also entspann dich.

aufklärungen
wie immer:

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/weltunt…

e.c.

Hallo!

Der Maja Kalender endet auch nicht. Dein Kalender „endet“ auch nicht am Ende des Jahres, du musst nur das nächste Zettelwerk kaufen. Der Majakalender ist nur in verschieden lange Epochen gegliedert, eine davon endet halt jetzt. So wie vor 12 Jahren ein Jahrtausend geendet hat. Der Link auf den Blog von Florian ist sehr hilfreich, lesen.

Was mir an den ganzen Themen ein Rätsel ist (wars schon 2000), ein Kalender ist ein willkürlich vom Menschen eingeführtes Konstrukt. Es dient dazu, dass man sich unterhalten kann, definieren kannm wann man sich trifft, wann was war,… Er ist völlig verschiebbar, wenn ich als Nullpunkt irgendein anderes Datum nehmen würde würd das auch klappen. WARUM sollte sich die Natur darum scheren, was wir als Nullpunkt setzen??? Nehmen wir uns da net wieder mal ein bisschen zu wichtig…

So far, lg
ALex

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ich mache mich auch irgendwie selber
wahnsinnig weil ich immer denke: Solltest du den letzten
Monat genießen weil die Welt so bald weg ist?

Gegenfrage: Wenn Sie nicht untergeht, spricht das dann dagegen, deine Zeit auf Erden zu genießen? Du könntest schon morgen vom Auto übrfahren werden… wer weiß das schon.

Und ganz ehrlich
ich will noch nicht sterben wegen so was

Wegen was denn? Ein Weltuntergang wäre doch mal in guter Grund…

Entspann dich mal und halte dich an deine Bekannten. Und lerne aus dem, was nach dem 21.12 kommen wird. Dem nächsten Weltuntergang kannst du dann hoffentlich entspannter entgegen sehen.

Hallo,

sie geht ebenso wenig unter, wie es seinerzeit zum groß aufgebauschten Jahr- 2000- Computercrash kam:wink:

Gruß:
Manni

Quatsch
hi,

auf der Erde ist schon einiges untergegangen. Veränderungen gibt es stetig. Die Welt gibt es immer noch.

Grüsse,
Hannelore

Esos und Anti-Esos voll daneben
Hi.

nur noch mal die Frage ; Geht die Welt unter oder nicht???

Ich verstehe nicht, wieso es so schwer ist, die einzig darauf angemessene Antwort zu geben. Die kann nur lauten:

Wir können jetzt nicht wissen, was am 21.12.2012 geschehen wird. Wie auch? Ist jemand unter den Usern dieses Forums Hellseher? Ich denke nicht. Also ist es, streng logisch betrachtet, falsch, jemandem, z.B. dem Fragesteller, zu sagen, dass am 21. die Welt nicht untergeht. Denn wir können weder das wissen, noch, dass sie untergeht.

Zudem scheint keiner hier kapiert zu haben, dass die Maya einen Untergang der Welt überhaupt nicht prophezeit haben. Am 21. geht lediglich ein bestimmter Zyklus zu Ende, und ein neuer beginnt.

http://www.welt.de/wissenschaft/article106317097/Neu…

http://www.welt.de/wissenschaft/article110247051/May…

Chan

Hallo,

warum sollte die Welt „untergehen“? Das mit dem Maya-Kalender verstehen die meisten Leute falsch. Es ist so: Der Maya-Kalender besteht aus mehreren Zyklen, großen und kleinen. So etwas ähnliches gibt es bei uns ja auch. Wir nennen diese Zyklen Sekunde, Minute, Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr, Jahrhundert, Jahrtausend etc.
Und bei den Maya ist nun eben der ganz große Zyklus zu Ende.

Das ist aber ansonsten recht ungefährlich, wie wir ja auch den Wechsel ins Jahr 2000 alle heil überstanden haben. (Sogar die PCs …)

… ich mache mich auch irgendwie selber
wahnsinnig weil ich immer denke: Solltest du den letzten
Monat genießen weil die Welt so bald weg ist?

Das Leben zu genießen ist generell eine gute Idee. Aber besser ist es dabei, davon auszugehen, dass es noch mehrere Jahrzehnte dauert. Nicht, dass einem das Geld ausgeht, man ohne Job oder ohne Wohnung dasteht, weil man es zu sehr genossen hat.

Und ganz ehrlich
ich will noch nicht sterben …

Wer will das schon?

… wie geht die Welt
unter

So ungefähr: http://en.wikipedia.org/wiki/Doomsday_Scenario

Also der 21.12. macht mir keine Sorgen. Eher vielleicht die politische Entwicklung in manchen Ländern, dass die Wissenschaftler einen Meteoriten übersehen haben, oder dass ein Autofahrer einen Herzinfarkt hat und mich überfährt.

Schöne Grüße

Petra

olle kamellen

Zudem scheint keiner hier kapiert zu haben

niemand außer dir, ist doch klar.

ansonsten ist bereits alles, was du zu sagen versuchst & noch viel mehr, im link zu den scienceblogs weiter unten umfassend dargestellt, inclusive ausufernder diskussionen.

nur für dich also nochmal:
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/weltunt…

muß hier nun nicht nochmals alles wiedergekäut werden.

e.c.

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Oh bitte…
nicht wieder dieses „wir wissen es nicht super-duper-ganz-doll-bestimmt-1000%-deswegen-kann-alles-möglich-sein“ Schema.*)
Denn wir können es als sehr wahrscheinlich betrachten, dass die Welt am 21.12. nicht untergehen wird.
denn wie du ja selbst schreibst:

Zudem scheint keiner hier kapiert zu haben, dass die Maya
einen Untergang der Welt überhaupt nicht prophezeit haben
. Am
21. geht lediglich ein bestimmter Zyklus zu Ende, und ein
neuer beginnt.

womit jeder Hinweis, dass die Welt am 21.12. untergehen KÖNNTE ja schon vom Tisch ist. Da es also keinen Hinweis auf den Untergang gibt, muss man wohl mit dem Fortbestehen rechnen.

(übrigens haben deinen Kommentar schon einige hier kapiert und auch schon zur Sprache gebracht)

Grüße,
JPL

*) du kannst ja auch nicht wissen, ob du noch den nächsten Atemzug tust - fürchtest du dich deswegen schon in jeder Sekunde vordem Tod?

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Hallo Chan,

Wir können jetzt nicht wissen, was am 21.12.2012 geschehen
wird. Wie auch? Ist jemand unter den Usern dieses Forums
Hellseher? Ich denke nicht. Also ist es, streng logisch
betrachtet, falsch, jemandem, z.B. dem Fragesteller, zu sagen,
dass am 21. die Welt nicht untergeht. Denn wir können weder
das wissen, noch, dass sie untergeht.

Richtig. Wir wissen das natürlich auch nicht von morgen. So wie wir gestern nicht mit absoluter Bestimmtheit wussten, ob die Welt heute untergeht. Das gilt natürlich für jeden Tag, seit die Welt - genauer: die Erde - existiert. Die Frage ist nur - wie wahrscheinlich ist der Eintritt eines solchen Ereignisse?

Bisherige Bilanz:

  • Tage, an denen die Welt nicht unterging: etwas über 1,6 Billionen
  • Tage, an denen die Welt unterging: exakt 0

Ich denke mal, das macht die Annahme, dass die Welt morgen oder wegen mir auch am 21.12.2012 untergeht, zu einer ziemlich unwahrscheinlichen. Die Chance, dass ich diese Woche den Lotto-Jackpot knacke (6 Richtige plus Superzahl) ist 11.500 mal so groß. Vorausgestzt natürlich, ich wäre dämlich genug, auf die Chance eines Lottogewinns Geld zu setzen.

Also - der UP würde ich empfehlen, sich einen Lottoschein zu kaufen und sich schon einmal ein Loch in den Bauch zu freuen, dass sie diese Woche noch Millionärin wird anstatt sich vor dem Weltuntergang zu fürchten. Die Ausicht, dass ihre Erwartungen da enttäuscht werden, sind sehr viel geringer.

Ach ja, und das hier:

Zudem scheint keiner hier kapiert zu haben,

  • sonderlich aufmerksam hast Du die bisherigen Anworten wohl nicht gelesen.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hi,
wenn in 100 Jahren die Archäologen es schaffen Windows Excel zu öffnen,
werden sie mit Schrecken feststellen, dass der 31.12.9999 das letzte Datum ist und folgern daraus, dass zu silvester 9999 die Welt untergeht.
hehe

M@x

Hallo!

Bisherige Bilanz:

  • Tage, an denen die Welt nicht unterging: etwas über 1,6
    Billionen
  • Tage, an denen die Welt unterging: exakt 0

Ich denke mal, das macht die Annahme, dass die Welt morgen
oder wegen mir auch am 21.12.2012 untergeht, zu einer ziemlich
unwahrscheinlichen.

Irgendwas an deiner Rechnung stört mich, auch wenn ich nicht genau sagen kann, was das ist.
Deshalb versuche ich es einstweilen mit einer eigenen Rechnung:
Mensch, sagen wir im 80. Lebensjahr …
Bisherige Bilanz:

  • Sekunden, in denen er nicht verstorben ist: 2522880000 sec.
  • Sekunden, in denen er verstorben ist: exakt 0

Sieht eigentlich überraschend gut für ihn aus :wink:

Gruß
Tyll

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nicht alles, was hinkt, ist ein vergleich. wie hoch ist denn die lebenserwartung eines planeten deiner meinung nach?

wie hoch ist denn
die lebenserwartung eines planeten deiner meinung nach?

Jedenfalls begrenzt.
Auch die Lebenszeit eines Organismus ist begrenzt.

Warum hinkt also der „Vergleich“, wenn er nur die Frage anschaulich aufwerfen soll, ob Tychiades’ Rechenlogik auf begrenzte Zeiträume sinnvoll anwendbar ist?

Gruß
Tyll

Hallo Tyll,

Irgendwas an deiner Rechnung stört mich, auch wenn ich nicht
genau sagen kann, was das ist.

Du hast natürlich insofern recht, als das keine mathematisch ernstzunehmende Wahrscheinlichkeitsrechnung ist, sondern eher parodistisch gemeint war.

Der eigentliche Punkt war natürlich schon ernst gemeint - nämlich dass Chans Argument einen ganz wesentlichen Punkt außer Acht lässt. So, wie er es formuliert, unterstellt er - mathematisch gesprochen - eine diskrete Gleichverteilung einer Zufallsvariablen X, wobei X die Werte annehmen kann ‚die Welt geht unter‘ oder ‚die Welt geht nicht unter‘. Nun handelt es sich bei unserer Frage aber nicht um ein simples Laplace-Experiment, vergleichbar mit dem Wurf einer Münze, wo die Wahrscheinlichkeit, nach dem Wurf oben zu liegen, für beide Seiten gleich hoch ist. Der entscheidende Punkt ist nicht, dass man nicht weiss, welches Ereignis eintreten wird, sondern wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das eine oder andere Ereignis eintritt.

In unserem Fall (der Frage, ob die Welt morgen untergeht) hast Du aber - was evident ist - nicht eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung (Gleichverteilung) wie bei einer Laplace-Münze. Statt mit dem Wurf einer Münze ist das eher vergleichbar mit dem Wurf einer Nadel. Grundsätzlich ist es nicht ausgeschlossen, dass die Nadel genau auf der Spitze zu liegen kommt - aber ein solcher Fall ist meines Wissens noch nie beobachtet worden und die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Fall eintritt, dermaßen gering, dass man beruhigt vorhersagen kann, dass dieses Ergebnis beim Wurf einer Nadel nicht eintreten wird - auch wenn es streng logisch genommen nicht absolut auszuschließen ist.

Langer Rede kurzer Sinn - Chans Argument ist zwar formal richtig. Zu einem vernünftigen Argument wird es allerdings erst, wenn man die statistische Wahrscheinlichkeitsverteilung der möglichen Ereignisse (die Welt geht unter / die Welt geht nicht unter) betrachtet und gegeneinander abwägt. Das wollte ich veranschaulichen - und nicht eine wirklich seriöse stochastische Berechnung der Eintrittswahrscheinlichkeit des Ereignisses ‚die Welt geht morgen unter‘ vorlegen.

Deshalb versuche ich es einstweilen mit einer eigenen
Rechnung:
Mensch, sagen wir im 80. Lebensjahr …

Hier berührst Du (zu recht) einen Punkt, den wir noch gar nicht beachtet haben. Bislang haben wir (d.h. Chan und ich) einfach so getan, als sei der Weltuntergang ein zufälliges Ereignis. Das ist es natürlich - genau wie der Tod eines Menschen - allenfalls in einem abstrakten mathematischen Modell und auch da nur, wenn man von einem unvorhergesehenen ‚Unfall‘ ausgeht. Wenn wir diese Möglichkeit einmal vorerst außer Acht lassen, dann lässt sich der Tod eines Menschen und auch das Ende der Welt deutlich zuverlässiger vorhersagen als mittels stochastischer Berechnungen - nämlich aufgrund empirischer Daten und daraus abgeleiteter kausaler Modelle. Aufgrund solch naturwissenschaftlicher Modelle können wir in Bezug auf konkrete Fragen, die nicht allzu viele unbekannte Faktoren mit einbeziehen, ziemlich sichere Antworten geben. Etwa auf die Frage, ob ein 80-jähriger morgen sterben wird oder ob die Welt morgen untergehen wird. Für letzteres ist keine hinreichende kausale Bedingung erkennbar. Ebensowenig dafür, dass sie in vier Wochen untergeht - und über derart kurze Zeiträume sind astrophysikalische Aussagen sehr zuverlässig. Astrophysiker gehen vielmehr davon aus, dass die Welt in etwa 7 Milliarden Jahren untergeht - durch Absturz in die Sonne. Das Leben auf diesem Planeten wird allerdings schon in ca. einer halben Milliarde Jahre enden. Trotzdem sollte das heute niemandem schlaflose Nächte bereiten.

Was nun die oben erwähnten ‚Unfälle‘ angeht, so wäre hier an den Einschlag eines größeren Asteroiden zu denken. Das Leben würde dadurch auf der Erde zwar nicht ausgelöscht, aber möglicherweise menschliches Leben. Nun sind natürlich auch solche Unfälle kausal bedingt und im Bereich astrophysikalischer Ereignisse sehr viel genauer abschätz- und berechenbar als bei häufig doch ziemlich unberechenbar handelnden Menschen. Insofern ist der Einwand „nicht alles was hinkt ist ein Vergleich“ durchaus berechtigt. Mit der einen Art von ‚Unfällen‘ beschäftigt sich daher auch der spezielle Zweig der Versicherungsmathematik, wo Statistik (anders gesagt: der Zufall) wiederum eine deutlich größere Rolle spielt als in der Physik.

Der nächste mögliche Termin für einen astrophysikalischen ‚Unfall‘ ist natürlich nicht der 21.12.2012, sondern der 13.04.2029. An diesem Tag wird der Asteroid Apophis in die Nähe der Erde kommen, wobei die Astronomen einen Vorbeiflug in einer Minimalentfernung von etwa 31.000 Kilometern berechnet haben. In den Berechnungen sind auch mögliche Fehler berücksichtigt - die Wahrscheinlichkeit, dass es entgegen den Berechnungen doch zu einem Zusammenstoß (‚Unfall‘) kommt, beträgt nach aktuellen Angaben der NASA 0,0004%. Selbst, wenn dieser Fall eintreten sollte - die Größe von Apophis reicht für einen ‚Weltuntergang‘ (selbst nur im Sinn der Auslöschung der menschlichen Zivilisation) nicht aus.

Der nächste ‚Kandidat‘ wäre dann mW der Asteroid (101955) 1999 RQ36 im Jahr 2182. Trefferwahrscheinlichkeit 0,00092%. Kein Grund, sich nur noch mit einem Handtuch aus dem Haus zu trauen …

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo!

Du hast natürlich insofern recht, als das keine mathematisch
ernstzunehmende Wahrscheinlichkeitsrechnung ist, sondern eher
parodistisch gemeint war.

Das hatte ich schon verstanden.
Meine Replik war ja selbst eine Parodie.

Der eigentliche Punkt war natürlich schon ernst gemeint -
nämlich dass Chans Argument einen ganz wesentlichen Punkt
außer Acht lässt. So, wie er es formuliert, unterstellt er -
mathematisch gesprochen - eine diskrete Gleichverteilung einer
Zufallsvariablen X, wobei X die Werte annehmen kann ‚die Welt
geht unter‘ oder ‚die Welt geht nicht unter‘. Nun handelt es
sich bei unserer Frage aber nicht um ein simples
Laplace-Experiment, vergleichbar mit dem Wurf einer Münze, wo
die Wahrscheinlichkeit, nach dem Wurf oben zu liegen, für
beide Seiten gleich hoch ist. Der entscheidende Punkt ist
nicht, dass man nicht weiss, welches Ereignis eintreten wird,
sondern wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das eine
oder andere Ereignis eintritt.

Das unterschreibe ich Wort für Wort!

Wobei ich den Chan nicht so verstanden habe, dass er annehmen würde, die Wahrscheinlichkeit auf beiden Seiten wäre gleich hoch.

Grundsätzlich ist es
nicht ausgeschlossen, dass die Nadel genau auf der Spitze zu
liegen kommt - aber ein solcher Fall ist meines Wissens noch
nie beobachtet worden und die Wahrscheinlichkeit, dass ein
solcher Fall eintritt, dermaßen gering, dass man beruhigt
vorhersagen kann, dass dieses Ergebnis beim Wurf einer Nadel
nicht eintreten wird - auch wenn es streng logisch genommen
nicht absolut auszuschließen ist.

Das unterschreibe ich nicht mehr, weil ich denke, dass die (Un)Wahrscheinlichkeit des Weltuntergangs in keinster Weise ableitbar ist aus der Zahl der vergangenen Nicht-Untergangs-Beobachtungen.

Im Gegenteil müsste doch, wenn man es wahrscheinlichkeitstheoretisch betrachten möchte (was in dem Zusammenhang eh nicht viel mehr als Spielerei ist), jede Nicht-Untergangs-Beobachtung bei einer Entität mit begrenzter Lebensdauer die Wahrscheinlichkeit des Untergangs erhöhen, da mit jedem Tag Nicht-Untergang die Zahl der „Kugeln in der Trommel“ sich verringert (stochastische Abhängigkeit) - während dein Beispiel vom wiederholten Nadelwurf stochastische Unabhängigkeit darstellt.


Für letzteres ist
keine hinreichende kausale Bedingung erkennbar. Ebensowenig
dafür, dass sie in vier Wochen untergeht - und über derart
kurze Zeiträume sind astrophysikalische Aussagen sehr
zuverlässig.

Du kannst bestenfalls sagen, dass astrophysikalische Aussagen über kurze Zeiträume bisher stets zuverlässig waren, aber nicht, ob sie auch künftig zuverlässig sein werden, weil das einen Meta-Rahmen (welcher z.B. den Fehler des ‚Fehlers‘ in den Blick nehmen müsste*) erfordern würde, der uns nicht zur Verfügung steht.

* Bezüglich der Kernkraft gibts diese Ansätze in der Risikoforschung ja schon, die das Risiko der Risikomodelle oder sogar das Risiko des Risikobegriffs in die Risikoermittlung aufzunehmen versuchen. Aber auch dafür bräuchte es wiederum einen Meta-Rahmen für solche selbstreflexive Risikoforschung, denn die ist ja auch nicht ohne Risiko …

Die ganz andere Frage ist, ob man den „Untergang der Welt“ unbedingt immer nur den Astrophysikern überlassen muss, oder ob den Mayas und den Esos dafür nicht auch schon der „Untergang der Welt des Menschen“ reichen würde. Dann hätten wir die Virologen mit im Boot, die Kriegsforscher und wer weiß wen noch alles.

Es würde dann jedenfalls ziemlich komplex bei der Wahrscheinlichkeitsbestimmung.

Gruß
Tyll

Hi,

was mir an euren Berechnungen nicht gefällt,
ist die destruktive Ausrichtung!
Wie wahrscheinlich wäre es denn
beispielsweise, dass ein Mensch, der
noch nie gelebt hat, (bitte in Sekunden
ausrechnen), gezeugt wird?
Aber wie ich meine Artgenossen kenne,
arbeiten derzeit jede Menge jener
Spezies an der Widerlegung dieser
höchst aussichtslosen Wahrscheinlichkeit!

Gruß
Junktor

sie geht ebenso wenig unter, wie es seinerzeit zum groß
aufgebauschten Jahr- 2000- Computercrash kam:wink:

Der kam nicht, weil man vorher so ein Gewese darum gemacht und die Software im Hauruckverfahren aktualisiert hat. Dennoch kam es zu Problemen, die an uns weitgehend vorübergingen, weil in Deutschland und anderen Industrienationen das Problem weitgehend sauber abgearbeitet wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jahr-2000-Problem#Aufge…

Im weniger entwickelten Ausland gab es durchaus nennenswerte Probleme, über die bei uns aber nur am Rande berichtet wurde.

Die Behauptung, die Sache wäre aufgebauscht gewesen, geht insofern völlig an der Sache vorbei. Es sagt ja auch niemand, man habe eine Sturmwarnung aufgebauscht, nur weil niemand verletzt wurde. Die Ursache für die geringen Personenschäden ist in der Regel nicht, daß der Sturm nur ein laues Lüftchen war, sondern weil sich die Mehrzahl der Menschen an sicheren Orten aufhielt.

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