Geht es, eine Willkommensklasse ohne Deutschkenntnisse zu unterrichten?

Die verrückten Integrations-Ansichten der Linken und Grünen erkennt man an der kurzen Kolumne des Springer-Blatts :grimacing: „B.Z.“.
Lehrer ohne Deutschkenntnisse sollen Integrationsklassen, sog. „Willkommensklassen“ unterrichten.
Wer meint, das ginge nicht, ist „unerträglich“ und hat eine „rassistische Grundhaltung“.
Gruß
rakete

Im Antrag steht davon nichts:

Im Gegenteil, es soll spezielle sprachliche Weiterbildungsangebote für potentielle Lehrer/Erzieher geben.

Beatrix

Soweit ich mir die Drucksache durchgelesen habe ist da nicht die Rede von dass

„Lehrer ohne Deutschkenntnisse …… Integrationsklassen, sog. „Willkommensklassen“ unterrichten“ sollen.

Vielmehr sollen lt. Drucksache „notwendige zusätzliche Weiterbildungsangebote und Sprachkurse“ für „qualifizierte Seiteneinsteiger“ geschaffen werden.

Gibt es auch einen Link dass man mal weiss wie das Konzept genau aussehen soll? Stell dir mal vor du gehst beruflich mit deiner Familie nach Südkorea und dein Kind wird ab Tag 1 auf Koreanisch unterrichtet obwohl es null versteht. Da würdest du doch auch wenig Sinn drin sehen, oder?

Hallo,
na klar geht das. Meine Eltern hatten auch nicht Deutsch auf Lehramt studiert. Die Fremdsprachenkenntnisse, die ich bei den studierten Lehrern an der Schule gelehrt bekam, waren auch nicht so pralle. Da habe ich bei Kursen bei inlingua in einem Monat mehr gelernt als während der ganzen Schulzeit. Die „Lehrkräfte“ dort sind in den wenigsten Fällen Leute gewesen, die ein entsprechendes Studium hatten, sondern einfach Muttersprachler. Das geht also prima. Oder sollte Deutsch ein so besondere Sprache sein, dass diese ausschlielich von DaF-Lehrern vermittelt werden kann?
Natürlich brauchen die Anleitung und entsprechendes Lehrmaterial. Aber wehe, das spräche sich rum. Was würde man dann von den studierten Lehrern halten, die meinen etwas ganz besonderes zu sein?
Ich nehme schon an, dass die Lehrkräfte, die Deutsch lehren sollen, auch über Deutschkenntnisse verfügen sollen. Wie man eine Toilette benutzt oder was die roten oder grünen Lichter an den Straßen bedeuten, wird man aber notfalls auch erstmal in der Herkunftssprache vermitteln können.

Grüße

Hi,

es gibt in Deutschland keine Lehrer ohne Deutschkenntnisse. Es werden aber häufig Lehrer für den Deutschunterricht in Flüchtlingsklassen eingesetzt, die nicht Deutsch als Fremdsprache studiert haben, oder nicht einmal Deutsch studiert haben.
Der Unterricht funktioniert trotzdem. Hauptgrund ist die Schülerschaft: sie sind in der überweigenden Mehrheit (man kann eigentlich sagen: alle) lernmotiviert, man muss sie nicht davon überzeugen, etwas zu lernen. Das hat sich unter den Lehrern herumgesprochen, dort wird freiwillig unterrichtet und gern, auch wenn es einen unheimlichen Mehraufwand bedeutet, sich in ein fremdes Fachgebiet einzuarbeiten.
Die Kultusministerien nehmen auch Geld in die Hand, um Lehrer mit DaF oder DaZ einzustelle. Das ist eine große Sache, weil zur Zeit eigentlich fast keine Lehrkräfte eingestellt werden. Das bedeutet, dass frisch staatsexaminierte Lehrkräfte eine Vollzeitstelle bekommen, die sonst arbeitslos wären.

die Franzi

Hi,

nichts einfacher als das, Google hilft.
Allgemein nur so viel: je kleiner das Kind ist, um so schneller versteht es, und wenn die Eltern selbst die Fremdsprache lernen, um so mehr.

die Franzi

Hallo,

bist Du zu faul einen Link zu setzen?

Das ist natürlich richtig. Aber es geht um die Wortmeldungen zu diesem Antrag in einem Ausschuß, nicht einmal im Plenarsaal. Der Antrag stammt aus Mitte 2015. Er war offenbar in den Fachausschuß verwiesen worden und wurde dort von allen Parteien besprochen.

Der BZ-Schreiber hat möglicherweise Einsicht in das Wortprotokoll erhalten. Ich habe es jedenfalls nicht auf der Homepage des Abgeordnetenhauses finden können.

Ha, da isser doch. Etwas sperrig, wenn man sich auf der Homepage nicht auskennt.

Ab Seite 3 wird es interessant. Das übliche Bla mit schnappatmerischen Vorwürfen der Opposition, die sich „Rassismus“ denken und den Vorwurf in den Raum stellen, dass die rot-scharze Regierung die Heerscharen von ausländischen Grundschullehrerinnen von sprachlicher Weiterbildung abhalten.

Die zuständige Fachstelle teilt mit, dass es sich aus den größten Flüchtländern um „eine Handvoll“ von InteressentInnen handele.

Seite 10 dann:

Elke Breitenbach (LINKE): Wir sollten uns langsam der Abstimmung nähern, denn mir platzt sonst gleich die Hutschnur. Ich kann Ihre Grundhaltung überhaupt nicht nachvollziehen, und ich sage es jetzt: Ich finde, Sie haben eine zutiefst rassistische Grundhaltung.

Tja, mit solchem :hankey: darf sich dann die Ausschußvorsitzende rumärgern.

Gruß
vdmaster

https://www.berlin.de/sen/bjw/fluechtlinge/leitfaden-zur-integration.pdf

Ging irgendwie verloren (Schamesröte!) danke!

Danke, habe jetzt das Protokoll auch gelesen.

Stimmt aber trotzdem inhaltich nicht mit dem Ursprungspost/derUrsprungsfrage von rakete überein.

Die Behauptung/Ableitung "Lehrer ohne Deutschkenntnisse sollen Integrationsklassen, sog. „Willkommensklassen“ unterrichten. " stammt demnach von der CDU und scheint eine Fehlinterpretation des Antrags zu sein.

Auf die ganzen emotionsgeladenen Diskussionen hätte man wirklich verzichten können.
Es gibt aber auch einige faktenbezogene Äußerungen, die mMn. nachdenkenswert sind.

Beatrix

Hallo Rakete,

probier´s doch einfach mal!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo Hans-Jürgen,
du hast ja Humor. das gefällt mir :grinning:.
Ich muss noch ein paar Jährchen etwas anderes arbeiten und kann leider meine humanistische Bildung nicht zum Einsatz bringen.
Beste Grüße, rakete