Hallo,
wie ist die Qualität der Gegen von Fa. Heffler?
Ist eine solche Geige für einen 14jährigen (ich sage mal fortgeschrittenen Anfänger bis leicht Fortgeschrittenen) geeignet?
Wie ist dafür das Preis-/Leistungsverhältnis?
Danke
Gorgol
Hallo Gorgol,
die Fa. Heffler war mir bisher kein Begriff. Ich hab mir eben die Homepage angeschaut, mein (ganz persönlicher) Eindruck ist kein besonders guter. Es beginnt schon damit, dass ich mich frage, warum ein Geigenbauer absichtlich ein schlechteres Instrument bauen will (die dortige Staffelung von Schüler- bis Meistergeigen deutet darauf hin), kein ernstzunehmender Geigenbauer, den ich kenne, würde das tun. Es stecken so viele Arbeitsstunden in einer Geige, es ist eine so langwierige Präzisionsarbeit, und der preisliche Unterschied zwischen einem schlechten und einem guten Instrument ist letzlich so eklatant, warum sollte man bei nahezu gleicher Arbeitszeit auf mehrere tausend Euro verzichten wollen und bewusst eine schlechtere Arbeit abliefern?
Und noch eine (für mich) echte Irritation: die zwei Bilder einer „Geigerin“, die ich auf der homepage entdecke (unter „home“ und unter „Produkte“), sind nicht nur spiegelverkehrt, was natürlich harmlos ist, sie zeigen vor allem ganz offensichtlich ein Mädel, das vor diesem Fototermin in ihrem Leben noch nie eine Geige in der Hand hatte, das finde ich persönlich total unprofessionell. Würde ich gerne Tennisschläger verkaufen wollen, würde ich auf meine Seite auch kein Film stellen, in dem ein gutaussehendes Model mit meinem supertollen Racket keinen einzigen Ball trifft.
Weg vom persönlichen Eindruck, hin zu Deiner Qualitätsfrage, „wie sind die Geigen von…“: das lässt sich leider nie allgemein beantworten. Auch die Geigen eines Geigenbauers gleichen sich immer nur bedingt, es kommt immer auf den individuellen Klang, die individuelle handwerkliche Leistung, die in einer Geige steckt, den Erhaltungszustand der jeweiligen Instrumente an.
Deiner Anfrage entnehme ich, dass Ihr auf der Suche nach einer Geige für den 14jährigen seid - die gängige Herangehensweise wäre in etwa diese:
- Ihr legt einen finanziellen Rahmen fest, in dem sich die Anschaffung bewegen darf
- Ihr redet mit dem zugehörigen Geigenlehrer, ob dieser finanzielle Rahmen überhaupt sinnvoll ist (als Beispiel: für 1000 Euro dürfte kaum ein klanglich akzeptables Instrument zu finden sein)
- Ihr klappert massenweise Geigenbauer ab und fragt nach Instrumenten in ebendiesem finanziellen Bereich, diese Instrumente darf man dann gleich vor Ort probespielen
- sinnvollerweise ist da auch ein guter Geiger dabei, der einfach besser testen kann, was die jeweilige Geige hergibt, der aber auch die evtl. geübteren Ohren hat, um klangliche Besonderheiten feststellen und benennen zu können
- hat man irgendwann einen Favoriten unter den Instrumenten gefunden, spielt man die Geige u.U. auch noch in anderen Räumen Probe, sprich man bekommt sie einige Tage ausgeliehen. Ist nicht zwingend nötig, kann aber manchmal sinnvoll sein.
Weitere Gedanken zum Thema:
ich persönlich würde immer zu älteren Instrumenten tendieren - eine ganz neu gebaute Geige verändert sich oft noch so stark, dass ich gar nicht unbedingt vorhersehen kann, ob das „Gesamtpaket“ (Klang, Ansprache, Harmonie, usw.) in einigen Jahren bei diesem Instrument immer noch passt. Ältere Instrumente lassen sich viel besser einschätzen.
Die allermeisten Geigenbauer bauen nicht nur selbst, sondern handeln mit Instrumenten, darum macht es Sinn, so viele Geigenbauer abzuklappern, man kann einfach aus einem größeren Instrumentenpool aussuchen.
Das ist mal so mein erstes Brainstorming - falls Du weitere Fragen hast, immer her damit.
Viele Grüße,
Anna
Hallo, Die Violinen sind nicht schlecht, aber da gibt es ja auch zig Modelle. Ich weiß nicht wie gut das mädchen spielt aber ich würde für den selben Preis Klanglich eine Bessere finden. Natürlich würde sie ein paar Macken haben, ( Gebrauchsspuren) aber das macht einer Geige nichts aus. Aber ich würde für z.B. 900 Euro schon ein profissionelleres Instrument finden. Aber die Heffler geigen tuns auch. Das meiste Hängt am ende doch vom Schüler ab!
Hallo Gorgol,
leider kenne ich keine Geigen von Heffler, kann sie also schwerlich beurteilen. Auf einer Website kann man sich aber ein paar Klangbeispiele einer Heffler-Violine anhören. (http://www.thomann.de/de/klaus_heffler_nr600_orchest…) Nun, das klingt ganz passabel. Ich kann mir vorstellen, dass es handwerklich ordentlich gefertigte Instrumente sind, die Firma hat ihren Sitz ja in Forchheim und diese Ecke (vgl. Bubenreuth) ist eines der Zentren des deutschen Geigenbaus. Also, für einen fortgeschrittenen Schüler könnte es ein brauchbares Instrument sein. Der Preis ist in Ordnung. (Eine Stradivari darf man für dieses Geld natürlich nicht erwarten) Vergleichbare Shops verlangen nicht weniger. Also: Hinfahren und ausprobieren. Ansonsten bestellen, vier Wochen austesten und dann evtl. wieder zurückgeben. Viel Erfolg und freundliche Grüße
hallo-Du hast nichts von einem Preis gesagt!!??
Ich glaube,Dein örtliches Geigengeschäft/Geigenbauer kann Dir da besser weiterhelfen,da solch ein Instrument indivudell angepaßt(sprich ausprobiert)werden muß.Das geht nicht übers Internet oder Versandhandel.Bei dieser Fa. ist eh Skepsis angesagt,da nirgends was von Preisen steht…Die Angaben :Anfänger/fortgeschritte usw sind hier absolut nichtssagend.Sorry
Frank
Halo,
Also Heffler habe ich vorher noch nicht gehört. Die Bilder, die ich im Netz gesehen habe sehen aber sehr vielversprechend aus. Sie scheinen auch nicht so günstig zu sein, eine normale Schülergeige muss vielleicht nicht so teuer sein. Wahrscheinlich ist diese Geige recht gut, je nach Modell, so richtig kann man es erst sagen, wenn man sie in der Hand hält. Kann sein dass man sich hier was richtig gutes gönnt.
Gruß
Andreas