Geister in Spukhäusern sind Baßtöne

Hallo,

nachfolgenden Artikel fand ich heute auf http://www.rheinzeitung.de/on/03/09/08/ Da der Artikel dort möglicherweise nicht mehr lange zu lesen sein wird, kopiere ich ihn mal hierher:

Geister in Spukhäusern sind Basstöne
London - Britische Forscher haben möglicherweise eine enttäuschend nüchterne Erklärung für Spukhäuser und unheimliche, alte Kirchen gefunden. Demnach sind es keine Geister, die dort ein Gefühl der Beklemmung erzeugen, sondern Töne mit einer so niedrigen Frequenz, dass sie nicht gehört, wohl aber gefühlt werden können. Sie können unter anderem vom Wind und von elektronischen Geräten ausgelöst werden. Wie der „Independent“ am Montag berichtete, unterlegten die Forscher ein Konzert vor 750 Zuhörern in London teilweise mit besonders tiefen Basstönen

Angst oder Kältehauch

Die Zuhörer wurden anschließend dazu befragt, ob ihnen irgendetwas komisch vorgekommen sei. Für alle Teile des Konzerts - auch solche ohne die Niedrig-Frequenz-Töne - fanden sich Zuhörer, die über seltsame Gefühle berichteten. Bei den Passagen, die mit den „Infra- Tönen“ unterlegt waren, war diese Gruppe jedoch um 22 Prozent größer. Manchen Menschen lief ein Schauer über den Rücken, andere verspürten Angst oder einen Kältehauch. Etwa die Hälfte empfand das Erlebnis eher als negativ, die andere Hälfte eher als positiv.

Kerzen flackern

„Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Niedrig-Frequenz-Töne ungewöhnliche Erfahrungen bei Leuten auslösen können“, sagte der Psychologe Richard Wiseman von der Universität Hertfordshire. Die Töne würden in vielen Kirchen und Kathedralen von den längsten Orgelpfeifen erzeugt. Auch Wind, Straßenverkehr und elektrische Geräte könnten die Töne hervorbringen. Bezeichnend sei, dass sie auch ausreichten, um Kerzen flackern zu lassen.


Dies mal wieder als ein Hinweis darauf, daß manche vermeintlich übersinnliche Dinge durchaus sehr rationale Erklärungen haben können.

Gruß,
Christian

Hallo,
das mit den Baßtönen muß schon lange bekannt sein. Ich habe als Kind irgendso einen Schmöker („Drei Fragezeichen: …“) gelesen, wo das schon verwendet wurde.

Gruss
Enno

Die Töne würden in vielen Kirchen
und Kathedralen von den längsten Orgelpfeifen erzeugt.

hi christian,
das ist ein interessantes phänomen. zusammen mit weihrauch erklärt
dies so einiges…

scherz beiseite, es gab doch vor einer weile mal so ein geräusch-
problem mit frequenzen unter der hörbarkeitsschwelle. sofort rankten
sich verschwörungstheorien darum, und dann war stille.
leider fällt mir kein stichwort dazu ein. ich erinnere nur, daß wie
immer irgendwelche geheimdienste verantwortlich waren.

andrerseits habe ich gelernt, daß z.b. buddhistische mantren sich
diesen effekt zunutze machen, indem durch besondere frequenzen
verschiedene körperteile bzw. organe stimuliert werden.
ähnlich könnte auch das absingen von kirchenliedern funktionieren.

im grunde also eine interessante sache, die keinerlei geister
benötigt.

gruß,
frank

Hallo Frank,

scherz beiseite, es gab doch vor einer weile mal so ein
geräusch-
problem mit frequenzen unter der hörbarkeitsschwelle.

meinst Du diese Geschichte hier:
http://www.igzab.de/

Da gibt es ja noch immer keine Erklärung für.

Grüße,
Christian

meinst Du diese Geschichte hier:
http://www.igzab.de/

ja danke, das wars.
ich bleib da mal dran.

gruß,
f.(private eye)

So was hab ich schon gelesen,
damal als Kind bei den 3 Fragezeichen, da war auch ein Geisterschloss,
wo sie mit der Orgel so tiefe Töne erzeugt haben, das die Leute an Geister
geglaubt haben.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Basstöne lassen geister vermuten
üHallo alle miteinander, wenn man den Artikel genau liest, dann wurde nur untersucht, dass BAsstöne Angst und Schauer erzeugten, aber es wurde nicht wirklich herausgefunden, dass Geistererscheinungen sich auf tiefe Töne reduzieren lassen. Also wieder nur eine weitere Studie, die den Kern der Sache nicht aufgreift.
Susanne

hi susanne,

aber es wurde nicht wirklich herausgefunden, dass
Geistererscheinungen sich auf tiefe Töne reduzieren lassen.
Also wieder nur eine weitere Studie, die den Kern der Sache
nicht aufgreift.

warum sollte dies herausgefunden werden? der „kern der sache“, wie du
es nennst, impliziert das tatsächliche vorhandensein von „geistern“.

du willst hoffentlich nicht darauf hinaus, daß das anzweifeln einer
behauptung beweispflichtig wäre?

nun gesellt sich zu vielen simplen erklärungen für „erscheinungen“
eben noch eine dazu. so wird das eis des glaubens immer dünner, und
für projektionen bleibt weniger platz.

durch viele kleine erkenntnisse, die sich proportional zu den
möglickeiten ergeben, erschließt sich mit der zeit ein anderes bild
der wirklichkeit. niemand fällt mehr über den rand der welt. die zeit
der romantik ist auch schon lange vorbei (mal historisch gesehen).

weitere rätsel sollten herausfordern und nicht zu einer herumtümelei
im nebulösen führen.

gruß,
frank

Ursachenforschung
Hallöchen,

alle miteinander, wenn man den Artikel genau liest,

dann wurde nur untersucht, dass BAsstöne Angst und Schauer
erzeugten, aber es wurde nicht wirklich herausgefunden, dass
Geistererscheinungen sich auf tiefe Töne reduzieren lassen.
Also wieder nur eine weitere Studie, die den Kern der Sache
nicht aufgreift.

was ist denn der Kern der Sache? Immerhin hat die Untersuchung als Ergebnis gebracht, daß einige der Symptome, die immer wieder als Beweise für Geister angeführt werden (flackernde Kerzen, Schauer usw.), tatsächlich banale Ursachen haben können.

Gruß,
Christian

hi susanne,

aber es wurde nicht wirklich herausgefunden, dass
Geistererscheinungen sich auf tiefe Töne reduzieren lassen.
Also wieder nur eine weitere Studie, die den Kern der Sache
nicht aufgreift.

warum sollte dies herausgefunden werden? der „kern der sache“,
wie du
es nennst, impliziert das tatsächliche vorhandensein von
„geistern“.

Der Artikel behauptet herausgefunden zu haben, dass Geister nur Basstöne sind, untersucht wurde aber, dass Basstöne (normal physikalischer Ursache, im Experiment künstlich induziert) auf Personen entsprechende Wirkungen erzeugen (ängstliche Emotionen hervorrufen). Eine Tatsache, die seit Erfindung der Filmmusik bekannt ist. Der kern der Sache wäre, herauszufinden, ob in den Häusern, in denen regelmässig „Geistererscheinungen“ auftreten (in England gibt es doch genügend sogen.Spukschlösser), rationale Erklärungen, wie irgendwelche Summtöme zB. durch Hochspannungsleitungen etc. möglich wären, oder besser noch messbar!

du willst hoffentlich nicht darauf hinaus, daß das anzweifeln
einer
behauptung beweispflichtig wäre?

Nein, aber die Experimentellen Bedingungen liessen die Aussage Geist =BAsston nicht zu. Abhängige und unabhängige Variablen wurden vertauscht,man kann auch sagen explanam und explanandum.
Ich bin kein Spezi in Experimenten, aber soviel hab ich dann doch noch im Psycho(nebenfach)studium mitgenommen.
Ansonsten nennt man dieses Anzweifeln falsifizieren, und das kann man auch im Experiment, aber nicht in diesem, hier wurde verifiziert, dass Basstöne Emotionen auslösen. Ein falsifizierendes Exp. sähe so aus, man nimmt ein „Geisterhaus“ und schliesst eine mögliche (prüfbare=physikalische)Ursache nach der anderen aus. Evtl. bleibt dann doch nur eine unerklärliche potentiell geisterhafte.

nun gesellt sich zu vielen simplen erklärungen für
„erscheinungen“
eben noch eine dazu. so wird das eis des glaubens immer
dünner, und
für projektionen bleibt weniger platz.

es geht nicht darum, darauf zu bestehen, dass es geister gibt, sondern mich störte nur der Aufmacher des Artikels, der mit dem Inhalt nichts gemein hatte.
Susanne

1 Like

Hi Christian, schau mal meine Antwort, die ich Frank gab, vielleicht wird dir dann klarer was mich an dem Artikel und dem Exp. stört.
Susanne

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Korrekt
Hallo,
ja sofern der Artikel die Studie vollständig wiedergibt, wurde hier rein abduktiv/symptomatisch geschlossen, d.h. eine mögliche Erklärung geliefert aber keine weitere Arbeit in den Ausschluß möglicher Alternativerklärungen „verschwendet“.

Gruss
Enno

off topic Frage
Hi!

Wurden „deathwatch beetles“ damals nicht dafür verantwortlich gemacht?
„Klopfkäfer“ (?)

LG
Siân

„the deathwatch beetle is the name of the little wood-eating beetle (Latin: Xestobium), which produces a sound like the ticking of a clock. In the olden days, superstition claimed that when you heard this ticking from inside the wood, it was an omen of impending death.“

damals nicht dafür verantwortlich gemacht?
„Klopfkäfer“ (?)

LG
Siân

Hallo,
war resp. ist mir nicht bekannt. War aber sicherlich nicht populationsfördernd für die Tierchen :wink:.

Gruss
Enno

London - Britische Forscher haben möglicherweise eine
enttäuschend nüchterne Erklärung für Spukhäuser und
unheimliche, alte Kirchen gefunden. Demnach sind es keine

hi,
das ist doch bekannt. das fbi flutet doch schon laenger bei kidnapping etc die raeume mit infraschall, und jagt dem kidnapper damit angst ein, bis der regelrecht die flucht ergreift. ausserdem reagiert er durch solche misshandlung langsamer, seine reflexe gehen falsch. wenn dann noch ein starker blitz-knall dazukommt, kann man ihn leicht ueberwaeltigen.
frueher hatten kirchen manchmal regelrechte „ruehrungs“-pfeifen, oder der erfahrene kantor kanne einen trick, z.b. durch langsames anblasen vieler pfeifen gleichzeitig die luft derart langsam stroemen zu lassen, dass keine pfeife selber toent, aber durch die luftkanaele eine extem tiefe eigenschwingung der orgel auftrat. damit konnte man sogar „die erde beben lassen“. ein aehnlicher effekt tritt z.b. auf, wenn manche menschen seekrank oder reise-krank werden. das kann durch infraschall oder vibrationen auftreten, die ueber das zwerchfell das vegetative nervensystem reizen. und wenn es nur genuegend laut ist, kann das auch discomusik schaffen. allerdings genuegt das gleichzeitige grelle lichtblitzen und die allgemeine ausgelassene stimmung zum umkippen richtung „vergnuegen“. ist wohl vergleichbar dem karusselleffekt, wem da uebel wird, der findet es ja auch erstrebenswert, gell?
mfg, gunni

hi susanne,

Der Artikel behauptet herausgefunden zu haben, dass Geister
nur Basstöne sind, untersucht wurde aber, dass Basstöne
(normal physikalischer Ursache, im Experiment künstlich
induziert) auf Personen entsprechende Wirkungen erzeugen
(ängstliche Emotionen hervorrufen).

richtig, die überschrift ist tatsächlich falsch gewählt.

Der kern der Sache wäre,
herauszufinden, ob in den Häusern, in denen regelmässig
„Geistererscheinungen“ auftreten (in England gibt es doch
genügend sogen.Spukschlösser), rationale Erklärungen, wie
irgendwelche Summtöme zB. durch Hochspannungsleitungen etc.
möglich wären, oder besser noch messbar!

da gibt es meines wissens ziemlich viel. thermische phänomene sind da
noch die häufigsten.
nein, ich poste nicht schon wieder den link zur gwup.

Ein
falsifizierendes Exp. sähe so aus, man nimmt ein „Geisterhaus“
und schliesst eine mögliche (prüfbare=physikalische)Ursache
nach der anderen aus. Evtl. bleibt dann doch nur eine
unerklärliche potentiell geisterhafte.

hmpf. falscher ansatz. der „geist“ ist zunächst eine behauptung.
also sollte die existenz eines geistes angenommen werden, die annahme
überprüft und schließlich bewiesen werden. und zwar, natürlich,
wiederholbar.
sonst haben wir denselben blödsinn wie immer: beweise mir die
nichtexistenz von irgendwas, was ich mir grad so ausdenke. so geht
das nicht.
dann erst folgt die zweite stufe: da war nix, also suchen wir nach
einer neuen behauptung: da ist kein „geist“, aber ein phänomen.
nun folgen die weniger spektakulären, aber dafür naheliegenden
erklärungsversuche und von dir erwähnte ursachenforschung. und dafür
hat der artikel wieder eine information geliefert, die sich mit
anderen ganz schlicht zusammensetzt.

es geht nicht darum, darauf zu bestehen, dass es geister gibt,
sondern mich störte nur der Aufmacher des Artikels, der mit
dem Inhalt nichts gemein hatte.

nunja, als teilbereich schon. schlecht formuliert, eindeutig.
ich bin aber der erste, der „hier“ schreit, wenn wir uns so ein
spukhaus mal vornehmen würden.

bis bald auf blackwood castle,
frank

aber es wurde nicht wirklich herausgefunden, dass
Geistererscheinungen sich auf tiefe Töne reduzieren lassen.
Also wieder nur eine weitere Studie, die den Kern der Sache
nicht aufgreift.

Hehe doch, den Artikel gab es nämlich noch weitaus ausführlicher vor ein paar Wochen in der Ostsee-Zeitung. Dort hat sogar mal ein PC-Fachmann oder so was ähnliches nachts im Büro im Augenwinkel eine graue Gestalt entdeckt und ihm ist fast das Herz stehen geblieben.

Als er dann genauer hinsah, war nichts mehr zu sehen. Einen Tag später hatte er sein Florett (Er ist Fechter) im Büro liegen lassen und wie von Geisterhand vibrierte die Spitze des Floretts heftig.

Später wurde herausgefunden, dass ein Gebläse, welches für die Frischluftzufuhr zuständig war, sehr tiefe Basstöne erzeugte, die die Ursache dafür waren. Das klärt natürlich nicht alles auf, gibt aber zu denken.

Grüße, Erik