'gelackte' Haare Anfang 20.Jh

Kultur & Gesellschaft Kultur allgemein
#1

Hallo!
Seltsame Frage, aber ich wüsste nicht, wo ich darauf eine Antwort
finden könnte, und genau so eine brauch ich nun mal dringend!

Heutzutage schmiert Mann sich Gel in die Haare, aber was tat man um
die Jahrhundertwende?
Geschniegelte Herren von damals trugen ihre Haare (zumindest v.a.
wenn diese schwarz waren) oft nach hinten „gegelt“, die glänzten und
schimmerten dann wunderbar…
Nur bezweifle ich, dass es damals so was wie Haargel gab.
Was also dann?

Oder ist das eine Frage fürs Modebrett?

Hoffe, mir kann jemand weiterhelfen!
Danke und liebe Grüße,
Judith

#2

Hi Judith,

soweit ich weiß, gab es das durchaus, nur sagte man seinerzeit „Pomade“ dazu. Im übrigen gibt es diese Sitte schon lange, war nur zwischenzeitlich aus der Mode, ganz ganz früher nahm halt ganz gewöhnliches Fett, was geruchstechnisch nicht anz so attraktiv war.

Gruß

Oliver

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#3

Ja, Judit,
Nachfolger der Haarpomade (die gab es schon lange) in den 20ern war die Brillantine.
http://www.scalpetou.com/IMAGES/brillantine.jpg
In den 50ern gab es z.B. die Brylcreem http://imagecache2.allposters.com/images/pic/WEB/SFM…
oder Brisk (ich glaube, das war von Wella)
Grüße
Eckard

#4

Pomade!
Na eben! Dieses Wort kommt mir doch bekannt vor.
(Bisher dachte ich allerdings (wahrscheinlich noch aus der Kinderzeit),
das sei irgendwie pudriger…der Name klingt halt so…
Sich Puder in die Haare zu klatschen bringts aber nicht so, denk ich)

Tausend Dank für die fixe Antwort!
Judith

#5

Hi Eckard, schicke Bildchen, und wieder bin ich um ein paar Begriffe
schlauer geworden! Danke!
J.

#6

Hallo Judith,

Nur bezweifle ich, dass es damals so was wie Haargel gab.

Christus bedeutet ‚der Gesalbte‘ und es gibt Religionswissenschaftler, die der Meinung sind, daß die ersten Christen in Griechenland ihre Haare modisch gestylt mit Fett oder Vaseline oder sonst irgend einem cremigen Zeugs in Form gebracht haben.

Gandalf

#7

Brisk für Herren, Brisa für Damen ! owt
o

#8

Hi,

bereits im 19. Jahrhundert benutzte man dazu das Haaröl Macassar. Daher Urgroßmutters Spitzendeckchen auf den Möbeln, um das Verölen der Stuhl- und Sessellehnen zu verhindern ( engl. „anti-macassars“ !).

Grüße,

Susanne