Hallo!
Grundsätzlich kannst du Konten auf den Namen deiner Kinder anlegen, oder z.B. Bausparverträge für sie abschließen.
Wenn du irgendwann in ein Heim mußt, kann das Sozialamt nun nicht generell von dir verlangen, ein Konto zu plündern, das nicht auf deinen Namen läuft. Allerdings mag das Amt es andererseits auch nicht, wenn vor dem Einzug ins Heim plötzlich größere Geldmengen auf fremde Konten verschwinden. Das Sparkonto fürs Kind ist aber normalerweise kein Problem.
Für den Fall, daß dir was zustösst, solltest du auf jeden Fall dafür sorgen, daß deine Kinder über die Konten/Verträge informiert werden. Denn deine Kinder wissen ja nichts von den Konten, und darauf, daß die Banken sich an die Kinder wenden, wenn dir was passiert, würde ich nicht vertrauen.
Meine Oma hat mich irgendwann zu sich gerufen, und mir einen vier Jahre alten Bausparvertrag auf meinen Namen überreicht. Davon wußte weder ich noch meine Mutter etwas. Grade da ist der Schriftverkehr sehr gering, und die Kontaktadresse war die meiner Großmutter.
Um noch etwas vom Thema abzuschweifen: Was wirklich ärgerlich war: Sie hat einen Vertrag über 50.000 abgeschlossen. Eingezahlt wurden monatlich etwa 50€, es sollten daher 2500€ auf dem Konto sein. Drauf waren aber nur 2000€, das Entsetzen war groß. Naja, bei 1% Abschlußgebühr hat sie nunmal ein Jahr lang nur dafür gezahlt… Sie hat auch jährlich das Antragsformular für die Wohnungsbauprämie und den Freistellungsauftrag zugeschickt bekommen. Solch wichtige Dokumente wurden bei ihr natürlich fein säuberlich abgeheftet…Fazit: 2500€ eingezahlt, nur noch 2000€ drauf und mangels Förderung und Freistellungsauftrag mit heutzutage aufregenden 0,25% verzinst.
Jetzt aber ein ganz wichtiger Punkt:
Daß zur Geburt ein geheimes Konto auf den Namen des Kindes angelegt wird, auf das regelmäßig eingezahlt wird, ist ja nun kein seltenes Modell.
Und nach 18 Jahren hat sich dort ein hübsches Sümmchen gebildet.
Genau dann will das Kind studieren, beantragt und bekommt Bafög. Zwei Jahre später, beim dritten Antrag prüft das Amt genauer, und merkt, daß das Kind ja 25.000€ auf einem seiner Konten hat!
Statt dem positiven Bafög-Bescheid flattert nun eine Rückforderung für die letzten zwei Jahre und eine Strafanzeige ins Haus. Schließlich hat das Kind ja angegeben, kein Vermögen zu besitzen, gleichzeitig aber 25.000 auf dem Konto. Das Kind wusste nichts von dem Geld und die Großeltern nicht, daß ihre Überraschung nach hinten los gehen kann. (Das passiert typischerweise mit den Großeltern, weil die mit dem Bafög-Antrag nichts zu tun haben, die Eltern müssen dagegen Formulare ausfüllen, und stolpern schnell über dieses Problem)
(Nein, ich hatte das Problem nicht meine Oma fing erst später mit dem Sparen an.)