Hallo,
die Politiker (die im Fernsehen staendig auftretenden) reden ueber vieles, gern ueber Kleinigkeiten wie zum Beispiel PKW Maut von 20 Euro, aber sie sagen nichts ueber grosse Summen, ueber die Zukunft unseres Geldes, ueber 20ooo Euro von jedem. Wollen sie keine Diskussion (von oben herunter), interessiert es das Volk nicht (von unten herauf)?
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Das erste Thema ist Geld in Europa
Aus deutscher Sicht gibt es die Moeglichkeiten
-weiter leicht helfen mit zigtausenden pro Nase von uns und unseren Kindern, und dem Ausland wirtschaftlich deutsche Verhaeltnisse aufzwingen wollen
-noch massiver zahlen und den voelligen Finanztransfer schaffen, aehnlich zwischen unseren Bundeslaendern
-eigenes Parallelgeld
-Austritt aus derm System
Sicher kann man weitere Abstufungen finden, doch schon zur Entscheidungen nur der Richtung in die Zukunft hoert man keine klaren Zielvorstellungen der antretenden grossen Parteien.
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Darueber hinaus als zweites ueberlagertes Problem sehen wir das steigende Umverteilen von fleissig nach reich, systembedingt bei einem Zinsgeldsystem.
Dazu gibt es von nahezu allen Parteien Ideen wie Reichensteuer oder Armenhilfe mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen zB Garantierente oder Mindestlohn, insgesamt jede Menge Ankuendigungen.
Keine Partei nennt die zentrale Ursache, demzufolge will auch niemand die zentrale Ursache angehen. Im Gegenteil, sie wollen meist die Ursache verschaerfen und gleichzeitig die Folgen etwas lindern.
Niemand will eine nachhaltige Wirtschaft ohne Wachstum angehen.
Niemand will den Zins an sich abschaffen. Wissen sie es nicht, wollen sie es verheimlichen, oder traut sich niemand an den Aufbau einer stabilen Welt?
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Beim Versuch, die beiden Fragen zur Wahlentscheidung zu machen, finde ich eine umfassende Leere in der Politik.
Wem nutzt diese Leere, das Nichtbeachten, das Totschweigen?
Gruss Helmut
Hallo,
-eigenes Parallelgeld
Ein „Parallelgeld“ ist gar nicht möglich. Was soll das bitte bringen?
Darueber hinaus als zweites ueberlagertes Problem sehen wir
das steigende Umverteilen von fleissig nach reich,
systembedingt bei einem Zinsgeldsystem.
Die Reallöhne sind in den letzten Jahren nahezu stabil geblieben. Deine Behauptung, es gäbe diese Umverteilung kannst Du sicher auch belegen, oder? Oder ist es etwa so, dass die Beschäftigungsquote trotz sinkender Arbeitslosenzahlen angestiegen ist (->demographischer Wandel)?
Niemand will eine nachhaltige Wirtschaft ohne Wachstum angehen.
Niemand will den Zins an sich abschaffen.
Wie genau soll den dieses Modell aussehen?
Gruß
vdmaster
Hallo,
Ein „Parallelgeld“ ist gar nicht möglich. Was soll das bitte
bringen?
och, warum denn nicht? Parallelwährungen sind doch Realität. In manchen Ländern ist der Euro oder der Dollar die gebräuchliche Währung und nicht die Landeswährung. Der Bitcoin ist auf dem Vormarsch und in manchen Branchen wird ausschließlich in Dollar bezahlt, auch wenn die Handelspartner in anderen Währungsräumen residieren und agieren.
Eine Konkurrenz der Währungen ist auch weder ein neues noch ein abstruses Konzept, sondern ein Gedanke, mit denen sich auch schon Nobelpreisträger beschäftigten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_August_von_Ha…
Parallelwährungen bzw. die Konkurrenz von Währungen könnte durchaus zu einer Geldpolitik führen, die die Preisstabilität und damit die Bedürfnisse der (meisten) Bürger stärker berücksichtigt. Tatsächlich reagieren die Bürger ja auch auf die Geldpolitik der Zentralbanken, indem sie bspw. auf die Parallelwährung Bitcoin sowie Gold und Silber setzen, aber eben vor allem bei der Geldanlage und nicht beim täglichen Zahlungsverkehr. In Simbabwe ist man da schon viel weiter.
Gruß
C.
Hallo,
Darueber hinaus als zweites ueberlagertes Problem sehen wir
das steigende Umverteilen von fleissig nach reich,
die Umverteilung findet vor allem von „fleißig“ zu „Transferleistungsempfänger“ statt.
Niemand will den Zins an sich abschaffen.
Das liegt vermutlich daran, daß man weder die Wirtschaft abwürgen noch ein neues totalitäres Regime einführen will. Beides hat sich in der Vergangenheit als kontraproduktiv erwiesen.
Gruß
C.
Hallo,
ich denke mal, dass er auf etwas anderes herauswollte.
Die von Dir erwähnten Substitute sind doch keine Lösung seines „Problems“. Ich kann mir statt Gold auch USD zulegen und befinde mich dann im Bereich der Währungsspekulation. Ähnlich ergeht es doch den Bitcoins. Er möchte aber den Euro ausbooten. Mit einer sagen wir mal HoffnungsMark (HM). Und er denkt wohl, dass wir einfach eine HM einführen, die sich dann abgekoppelt vom Euro als eigenständige Währung entwickeln kann. Und das wäre doch nur dann möglich, wenn diese HM auch international als Währung anerkannt werden würde. Also eigentlich der Ausstieg aus dem Euro.
Und in Simbabwe besteht weniger eine Parallelwährung als eine ersatzweise Verwendung einer Fremdwährung wegen der… wir wissen es ja beide.
Gruß
vdmaster
Hallo,
Die von Dir erwähnten Substitute sind doch keine Lösung seines
„Problems“. Ich kann mir statt Gold auch USD zulegen und
befinde mich dann im Bereich der Währungsspekulation.
prinzipiell geht es darum, daß verschiedene Währungen zueinander in Konkurrenz um Kunden, d.h. Verwender, treten und so die Währung am Ende die Nase vorn hat, die vertrauenswürdiger ist.
Auch wenn wir davon derzeit weit entfernt sind, könnte es theoretisch schon sein, daß der Dollar ein höheres Vertrauen genießt und so der Euro auch in seinem Heimatraum an Boden verliert und sich stattdessen der Dollar etabliert. Dies könnte theoretisch die Hüter des Euro dazu inspirieren, den Euro stabiler zu machen. Damit wäre dann das Ziel der Währungskonkurrenz erreicht.
denkt wohl, dass wir einfach eine HM einführen, die sich dann
abgekoppelt vom Euro als eigenständige Währung entwickeln
kann.
Dazu muß man keine neue Währung schaffen. Es würde vollkommen ausreichen, andere Währungen als zusätzliche gesetzliche Zahlungsmittel einzuführen. Wobei aber eben die „offizielle“ Variante nicht die einzig denkbare ist. Rein faktisch gibt es solche Parallelwährungen auch inoffiziell. Das nennt sich dann ggfs. einfach nur Schwarzmarkt. In anderen Fällen wird die Parallelwährung auch geduldet, wie das lange Jahre auf dem Balkan mit dem Euro war.
Und in Simbabwe besteht weniger eine Parallelwährung als eine
ersatzweise Verwendung einer Fremdwährung wegen der… wir
wissen es ja beide.
Der aktuellen Phase ging aber eben die Phase der Parallelwährung voraus. Prinzipiell gibt es keinen Unterschied zwischen „offizieller“ Parallelwährung und Parallelwährung aus der schieren Verzweiflung heraus: eine zweite Währung tritt zur ursprünglichen in Konkurrenz, weil die ursprüngliche in den Augen der Bürger nichts mehr taugt.
Gerade weil der Markt über das Schicksal der Währungen entscheidet, ist das Konzept der Parallelwährungen/Währungskonkurrenz bei Volkswirtschaftlern ein gar nicht zu unbeliebtes.
Wenn Helmut wüßte, daß er eigentlich den marktliberalen Strömungen das Wort redet.
Gruß
C.
Hallo,
bei dem Punkt denke ich an die Umverteilung von den Steuerzahlern, also verdienstmaessig oberhalb den Empfaengern, an Arbeitslose, Ungelernte (das hat jeder im Focus). Dazu kommen die Zahlungen von denselben Leuten an die Zinsempfaenger. Die Staatsanleihen halten, Kredite fuer Fabriken geben und dergleichen. Diese Zinsempfaenger zahlen auch Zinsen und Steuern, der obere reichere Teil erhaelt jedoch mehr Zins als er bezahlt.
So sagt jemand, die fleissige Mittelschicht zahlt immer
-an die Hilfeempfaenger
-an die Kreditgeber
–ueber die Zinsen an Geldanlagen
–ueber die Steuern fuer die Staatsschulden
–ueber die Preise den Zins in der Produktion
Weiter, diese Zinslast wird groesser, staendig, wegen Zins am Geld, systembedingt.
Wenn die Mittelschicht das alles nicht mehr schultern kann, ist das Ende erreicht, dann gibt es neues Geld. Das koennte die Politik ohne Revolution rechtzeitig angehen.
Entweder Geld ohne Zins schlagartig und bewusst einfuehren,
oder neues Geld mit weniger Zins / Null Zins parallel einfuehren, Parallelwaehrung.
Die Funktion Vermoegensspeicher vom Geld abkoppeln, nur noch die Funktion Tauschen.
In dem Zusammenhang macht mir eine Aussage Sorgen von einem Wirtschaftsprofessor: Die Lehre der Volkswirtschaft kennt derzeit kein dauerhaft funktionierendes Geldsystem. Ist aus den letzten Jahren, nicht aus dem Mittelalter.
Gruss Helmut
das steigende Umverteilen von fleissig nach reich,
systembedingt bei einem Zinsgeldsystem.Die Reallöhne sind in den letzten Jahren nahezu stabil geblieben.
Hallo,
es wird statistisch belegt, dass die Deutschen reicher geworden sind, und dass es nicht die Loehne waren oder die Hartz4 Saetze, sondern im obersten Bereich oberhalb bei den zig-Millionen pro Jahr gab es die grossen Steigerungen.
Das beklagt die Likne regelmaessig, nur sie glauben an die falsche Begruendung und ziehen die falschen Schluesse. Man muss da nicht ein wenig enteignen oder besteuern, man sollte als Politiker Strategien nennen zu leistungslosem Einkommen aus Zins oder Ideen zum Zins an sich.
Die Politiker sollten mindestens das Buch Der Nebel um das Geld gelesen haben, und fuer nachfolgende Generationen eine Strategie ohne Zins anstreben. Ich bemerke aber nichts, auch nicht im Wahlkampf, deshalb meine Bewertung - Leere.
Gruss Helmut
Hallo,
allein der Umstand, dass die großen Vermögen überproportinal größer geworden sind, ist keinerlei Beleg für eine „Umverteilung“ von fleißig zu reich.
Also warte ich nach wie vor, auf eine - möglichst nachweisbaren - Zusammenhang. Große Vermögen können eben besser und gewinnbringender investiert werden, als Minieinkünfte, die gar keine oder nur geringe Überschüße zur Investition übrig lassen. Und die Gewinne aus Vermögen werden schon zu Teilen durch die Kapitalertragssteuer sowie die Inflation „aufgefressen“. ein Umstand den Die Linke gerne verschweigt. Passt nicht so gut zum Weltbild.
Wenn du hier ein Buch einwirfst, dann stelle doch die zentralen Thesen auch zur Verfügung.
Gruß
vdmaster
Hallo,
kommen die Zahlungen von denselben Leuten an die
Zinsempfaenger. Die Staatsanleihen halten, Kredite fuer
Fabriken geben und dergleichen.
nur daß jeder auch gleichzeitig von Zinsen profitiert, zumindest wenn man Versicherungen hat oder in Sozialsysteme einzahlt, wenn man Kredite aufgenommen hat (ohne Zinsen gäbe es auch niemanden, der Kredite vergäbe), wenn man über Guthaben verfügt und nicht zuletzt, wenn man Straßen bzw. allgemein Verkehrswege und -mittel benutzt, die ohne Kredite nicht finanziert werden könnte, wenn man Waren kauft, die auf kreditfinanzierten Maschinen produziert wurden usw.
Weiter, diese Zinslast wird groesser, staendig, wegen Zins am
Geld, systembedingt.
Nicht zwangsläufig, sondern derzeit nur deshalb, weil die öffentliche Hand glaubt, ohne Schulden nicht auskommen zu können. Was immer wieder übersehen wird: lang- und mittelfristige Kredite werden getilgt und somit auch wieder vollständig zurückbezahlt. So lange die Verschuldung aufgrund von Wirtschaftswachstum wächst, gibt es auch keine (im Verhältnis zum BIP) wachsende Verschuldung bzw. Zinslast.
Die Funktion Vermoegensspeicher vom Geld abkoppeln, nur noch
die Funktion Tauschen.
Nur, daß das in unserer Welt nicht mehr praktikabel ist.
In dem Zusammenhang macht mir eine Aussage Sorgen von einem
Wirtschaftsprofessor: Die Lehre der Volkswirtschaft kennt
derzeit kein dauerhaft funktionierendes Geldsystem. Ist aus
den letzten Jahren, nicht aus dem Mittelalter.
Welcher „Experte“ sagt denn so etwas? Und vor allem: in welchem Kontext?
Gruß
C.
Wenn Helmut wüßte, daß er eigentlich den marktliberalen
Strömungen das Wort redet.
Hallo, darum gehts mir nicht, will ich auch nicht als Nebeneffekt erreichen.
Jetzt am Wahltag sind bei mir noch nicht die Absichten der Patrei-Vorturner, Thesenrauspuster oder Wahlprogramme angekommen,
-wieviel Geld fliesst bisher aus dem Land ab
-wie wird das weitergehen
-warum ist das gut (oder schlecht)
-was will die Partei dafuer / dagegen unternehmen
-wie will man einen „Bremsvorgang“ einleiten
-wie lange wird ein „Bremsvorgang“ dauern
-was wird bei dem Bremsen passieren
-wieviel Geld wird es noch kosten, wenn der Bremsvorgang 2 Monate, 2 Jahre, 20 Jahre wie der kurzfristige Soli dauert
Meine Frage ist doch nicht, wie gehts,
schon eher Thesen der Politiker, wie sie es angehen wuerden,
und noch konkreter, WARUM bekommt man davon nichts mit?
Warum wird das Riesenthema fast totgeschwiegen (Leere) oder der Waehler bestenfalls eingelullt mit Phrasen wie Euro staerken oder Euro aussteigen. Keiner zeigt seine Roadmap offen mit Varianten. Zwischen diesem Nichts sollen wir auswaehlen.
Gruss Helmut