Soweit ich verstanden habe, war das Problem der goldgedeckten Währungen, dass die Wertschöpfung und somit der Geldbedarf stärker stieg als das verfügbare Goldaufkommen. Die Preise für Güter hätten daher gegenüber der goldgedeckten Währung ständig abnehmen müssen.
Ist diese Annahme einigermaßen korrekt?
Aus diesem Grund sinkende Preise sind vermutlich aus psychologischen Gründen schwer allgemein und selbstläufig durchsetzbar. Jedoch ist die japanische Währung deflationär. Ist hier der Unterschied, dass in Japan meist stabile Preise gehalten werden und zur Annahme 1 jedoch merklich sinkende Preise notwendig wären ?
Meiner Meinung nach entspricht der Bitcoin im Ansatz der Philosophie der Golddeckung, da die Anzahl der Bitcoins fest limitiert ist, ggfs. rückläufig, da Bitcoins immer wieder verloren gehen.
Golddeckung und Bitcoins haben beide den Nachteil, dass mehr oder weniger viele Kapazitäten und Resourcen in den Prozess der Gewinnung/Mining gesteckt werden, mit zunehmender Intensität, denn je mehr bereits verfügbar gemacht wurde, desto höher sind die Kosten weiteres zu gewinnen.
Ich nehme an, dass jede Deckung oder Deckelung einer Währung an ein bestimmtes Gut x zu praktischen Problemen führen müsste, da die Preisstabilität nicht eingehalten werden kann.
Daher mein Kernanliegen: Könnte die geldmengenbedingte Inflation verhindert und das Vertrauen in die Währung gestärkt werden, wenn die Geldmenge an das Aufkommen der vorjährigen Mehrwertsteuer oder einem anderen Indikator der Wirtschaftsleistung gebunden wird ?
Welche Auswirkung hätte die ausländische Geldnachfrage und Exporte/Importe auf diese Strategie ?
Vielen Dank im voraus für eure Gedanken hierzu.
Viele Grüße,
Philipp