Gelingendes Leben

Wissenschaft Sozialwissenschaften
#1

Hallo Forum,

vor einiger Zeit hörte ich zum erstenmal das Lied „Gelingendes Leben“ von Funny van Dannen. Ich hielt den Liedtitel zunächst für eine der Absurditäten, die sich der Künstler häufiger einfallen lässt (so wie „kleine geile Firmen“). Nachdem ich nun auch in einem Lied von Peterlicht dieser Wendung begegnet bin, habe ich mal Google gefragt, und Google antwortete mir hauptsächlich mit sozialwissenschaftlichen Facharbeiten, die ich wohl komplett lesen müsste, um zu wissen, worum es hier eigentlich geht (und es dann evtl. trotzdem noch nicht verstanden hätte).

Hier also meine Fragen:
Könnt Ihr mir eine prägnante Definition von „gelingendem Leben“ geben?
Seit wann ist dieser Begriff üblich?
War dieser mal Schlagwort in politischen Diskussionen? (Oder wie erklärt man sich sonst, dass diese beiden Liedermacher auf diese Wendung kommen?)

Liebe Grüße
Immo

#2

Hallo!

Hier also meine Fragen:
Könnt Ihr mir eine prägnante Definition von „gelingendem
Leben“ geben?

Ich glaube, dass es zu diesem Terminus nicht nur EINE gebräuchliche Definition gibt, weil er in den verschiedenen Kontexten Philosophie, Theologie, Psychologie, Sozialarbeit usw. sehr unterschiedlich gebraucht wird. Von den vielen popularwissenschaftlichen Arbeiten, die den Begriff besonders gern gebrauchen, ganz zu schweigen.

Eine sehr wirkmächtige und disziplinübergreifende Definition des „gelingenden Lebens“ (bzw. „gelungenem Lebens“) ist die des Entwicklungspsychologen Erikson aus den 50er Jahren, die in kritischer Distanz noch heute Bestand hat.

Nach Erikson ist das gelungene Leben ein Leben, in dem es dem Menschen gelungen ist, acht zentrale Lebensaufgaben zu meistern. Dafür benötigt er natürlich das Glück, über die richtigen psychischen, sozialen und materiellen Ressourcen verfügen zu können.

Hier wären diese 8 Stufen gebündelt nachzulesen um zu sehen, wovon Erikson überhaupt spricht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stufenmodell_der_psycho…

Seit wann ist dieser Begriff üblich?

als „eu zen“ (der normal als „gutes Leben“, oft aber auch als „gelungenes Leben“ übersetzt wird) stammt der Begriff mindestens schon von Aristoteles.

War dieser mal Schlagwort in politischen Diskussionen? (Oder
wie erklärt man sich sonst, dass diese beiden Liedermacher auf
diese Wendung kommen?)

Ich finde, dieser Begriff ist durchaus Allgemeingut.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

#3

Hi Candide

Ich finde, dieser Begriff ist durchaus Allgemeingut.

Das finde ich auch.
Es grüßt dich
Branden