Gelten die Gebote auch in Spielen?

Diese Frage stellt sich mir gerade. In einem Forum zu einem Computerspiel sucht eine Gruppe aus Christen nach gleichgesinnten. Das Spiel ist ein Kriegsspiel (Battlefield 3).

Wie geht sich das mit „Du sollst nicht töten“ aus?

Keine Ahnung wie weit Du schon in den Cyberspace vorgedrungen bist aber idr. wird bei PC Spielen kein Mensch real getötet,es sei denn du spielst mit einem schlechten Verlierer.

Markus

[…] Kriegsspiel (Battlefield 3).

Wie geht sich das mit „Du sollst nicht töten“ aus?

Diese Frage stellt sich mir auch, aber ganz bestimmt nicht wegen eines Computerspieles. :smile:

Grüße
Morrighan

Hallo,

Diese Frage stellt sich mir gerade. In einem Forum zu einem
Computerspiel sucht eine Gruppe aus Christen nach
gleichgesinnten. Das Spiel ist ein Kriegsspiel (Battlefield
3).

nun ja, die Frage scheint schon kurios.

Wie geht sich das mit „Du sollst nicht töten“ aus?

Die christliche (Du zielst darauf ab) Vorstellung hat das Gebot der
Nächstenliebe, in dem alle anderen Gebote enthalten sind.
Hast Du bei diesem Computerspiel ein Problem mit der Nächstenliebe ?
Weshalb ich auf Deine Frage überhaupt antworte ergibt sich aus der
Aussage Jesu: „Wer seinen Bruder haßt, ist ein Mörder“.
Es kann in der Tat so sein, daß „Vernichtungsspiele“ gegen
Menschen die Gesinnung so beinflussen können, daß das Mitgefühl
für meinen Nächsten erkaltet.
Diese Gefahr könnte die christliche Haltung berühren.

Gruß VIKTOR

Grüß dich Gott, mr_frage,
eigentlich ganz einfach und doch auch wieder nicht: Als Christ würdest du doch auch keine Vergewaltigungsorgien als Spiel gutheißen, oder? Wenn du nun ein Christ sein willst, kannst du zwar mit einem Spiel leben, in dem du der Gute bist (wer ist das eigentlich?), aber im Grunde ist die ganze Richtung ziemlich verfehlt …
Alles Gute
Sepp

Du sollst nicht schummeln!
Hallo mr_frage,

„tötest“ Du deinen Gegner, wenn Du sein Figürchen beim Mensch-ärgere-dich-nicht „rauswirfst“? Oder wenn Du seinen König beim Schach mattsetzt?

Ich denke mal beim Spielen gibt es nur eine Regel: Du sollst nicht schummeln!

Gruß Jasper.

Was macht man mit den Schummlern?
Hi,

„tötest“ Du deinen Gegner, wenn Du sein Figürchen beim
Mensch-ärgere-dich-nicht „rauswirfst“? Oder wenn Du seinen
König beim Schach mattsetzt?

Ich denke mal beim Spielen gibt es nur eine Regel: Du sollst
nicht schummeln!

ACK, aber wenn die Spieler es trotzdem tun,
Was macht man damit?
Sie umbringen?

Nicht morden steht als
lo tarzach תרצח לא

Nicht?
du sollst morden. Wirst es?
So wie es dasteht in 2.Mose 20, wäre das der absolute Nonsens als Befehl, nein, Du sollst morden. Die Abschwächung käme bei einem abwägenen nein, al t_rzach. Auch das kann noch falsch verstanden werden.

Aber, bitte überlegen, was herauskommen soll:
Eine Reihe von Freuden! תר Reihe
צח klar, rein.
Ach, wenn es so wäre, lo… (eine andere Leseart von lo, nein, nicht)

Auf sie mit Gebrüll beim Computerspiel.
Sonst gewinnst Du nicht, klar.

Verlieren macht keine Freude, deshalb spiele ich so etwas nicht, denn ich verliere auf alle Fälle viel Zeit dabei, die ich woanders brauchen würde.

Gruß
Magda

Ich frage mal umgekehrt:

Willst Du damit behaupten, dass jeder,der Battlefield 3 spielt, bedenkenlos jemanden umbringen würde?

Nur weil das, was jeder schon immer in Gedanken gemacht hat (…den bring ich noch um…) inzwischen in Form der virtuellen Realität auch von ausser erkennbar ist, heisst das noch lange nicht, dass die Beziehung zwischen Denken und Handeln so platt ist, wie Du das hier andeutest.

Oder sitzt Du etwa im deutschen Bundestag - dann würdest Du natürlich einen Idiotenbonus bekommen.

Thomas

Diese Frage stellt sich mir gerade.

…nicht nur beim Spielen, auch bereits beim Denken:wink:

Gruß:
Manni

Hallo,

„Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ 28 Ich aber sage euch: Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“
/matthaeus/5/27

Wer also in der Phantasie oder in Gedanken eine Tat begeht, hat laut Jesus demnach Gleichwertiges getan wie bei einer Tat in der realen Welt.

Das soll jetzt nicht heißen, das diese Spiele die Leute zu schlechteren Menschen machen - aber selbstverständlich nähren sie gewisse Anteile in der menschlichen Seele die vielleicht nicht zu den Edelsten zählen.

Natürlich machen diese Spiele Spaß. Und keiner sollte hier mit erhobenem Zeigefinger irgendwem Predigten halten.
Aber ist es verkehrt für sich selbst zu überlegen was man da tut und worin der Spaß eigentlich begründet liegt?

Grüße
K.

Aber ist es verkehrt für sich selbst zu überlegen was man da
tut und worin der Spaß eigentlich begründet liegt?

Nein, das ist nicht verkehrt und gerade ein Christ muss dies tun.

Aber das so formuliert zu diskutieren führt zu unendlichen Plattheiten. Das führt zu dem Denken „Was ein Amokschütze? Ach so, er hat ja Computerspiele gespielt“

Weil ich darüber nachdenke, spiele ich keine Ego-Shooter, sie sind mir einfach zu realitätsnah. Aber ich spiele gerne Schach und bin ein eifriger WoW Spieler. Da geht es auch ums besiegen und kämpfen. Aber für mich ist die Abstraktion groß genug, um nicht mit meinem Gewissen in Konflikt zu kommen.

Aber erzähle diese Feinheiten mal jemanden, der von dem Metier so überhaupt keine Ahnung hat und auch noch über Gesetze entscheiden soll.

Gruß
Thomas

Die ganze Fragestellung bezieht sich auf das allgemeine Dilemma der Religionen, den Menschen als etwas Gottähnliches (nach dem Bild Gottes geschaffen) anzusehen und das Tierische im Menschen als etwas darzustellen, was es nicht geben darf.
Kein vernünftiger Mensch wird bezweifeln, dass es die Evolution gibt. Dass also der Mensch sich aus Tieren entwickelt hat. Die Kirche verteufelt das Animalische - sexuelle Triebe usw. Gerade die Sexualität zeigt, dass wir einen Sexualtrieb haben wie alle anderen Tiere auch.

Und nun zum Thema: Warum besteht ein Interesse an Kriegsspielen? Ist es der Spass am (virtuellen) Töten? Die Faszination die von der Gewaltdarstellung ausgeht? Sind das animalische Triebe die verdrängt werden müssen oder ausgelebt werden dürfen?
(Es gibt verschiedene Studien die je nach Auftraggeber unterschiedliche Ergebnisse liefern: Gewaltspiele machen aggressiv - Gewaltspiele bauen Agressionen ab.)
Warum gucken Menschen, die ganz liebe und soziale Zeitgenossen sind und niemals einer Fliege etwas zuleide tun würden, Horrorfilme an in denen brutalst gemetzelt wird? Sind die irgendwie in ihrer Perönlichkeit gespalten oder gibt es einfach nur einen Unterschied zwichen realer Gewalt, durch Darstellungseffekte erzeugte Gewalt in Medien und Gewaltphantasien?

Vielleicht liegt es einfach in der Natur der Computerspiele, dass „geballert“ wird. Es ist einfach eine Mechanik die schon in den ersten Computerspielen ihre Verwendung fand. Da ballerte man auf Pixelgebilde von denen keiner so genau weiss was sie eigentlich darstellen sollten. Was sind die naheliegensten Interaktionsmöglichkeiten in einem Computerspiel (egal ob 2D oder 3D)? Sich fortbewegen, Dinge manipulieren, Ballern.