Genaue Ermittlung der Distanz zwischen Planeten

Hallo Leute,

ich habe heute mit einem Freund über das Universum diskutiert. Darauf hat er mich gefragt, wie weit die Erde von der Sonne entfernt ist (150 Mio km). Schön und gut. Aber wie wird das denn konkret gemessen? Also beim Mond weiß ich, dass man ein Lichtstrahl abschickt und auf die Reflexion wartet. Je nachdem wie schnell es zurückspringt, errechnet man die Distanz. Aber bei der Sonne? Die Sonne strahlt ja selber. Was soll da zurück reflektieren?

Mich interessiert das wirklich sehr. Hab keine Ahnung von Physik. Aber woher weiß man das so genau mit den Entfernungen zwischen Planeten? Sind das nur Annahmen oder tatsächlich exakte Werte?

Tut mir leid, wenn einer hier die Frage als dumm verstehen sollte. Ich häng mich manchmal an den einfachsten Sachen auf.

Liebe Grüße

Ugi

Hallo

ich habe heute mit einem Freund über das Universum diskutiert.
Darauf hat er mich gefragt, wie weit die Erde von der Sonne
entfernt ist (150 Mio km). Schön und gut. Aber wie wird das
denn konkret gemessen? Also beim Mond weiß ich, dass man ein
Lichtstrahl abschickt und auf die Reflexion wartet. Je nachdem
wie schnell es zurückspringt, errechnet man die Distanz. Aber
bei der Sonne? Die Sonne strahlt ja selber. Was soll da zurück
reflektieren?

Mich interessiert das wirklich sehr. Hab keine Ahnung von
Physik. Aber woher weiß man das so genau mit den Entfernungen
zwischen Planeten? Sind das nur Annahmen oder tatsächlich
exakte Werte?

Tut mir leid, wenn einer hier die Frage als dumm verstehen
sollte. Ich häng mich manchmal an den einfachsten Sachen auf.

Die Basislänge des Sonnensystems- die mittlere Entfernung Erde- Sonne, ausgedrückt in irdischen Entfernungseinheiten – lässt sich zum Beispiel anhand eines Venustransits ermitteln. Die übrigen Entfernungen ergeben sich dann mittels der Keplerschen Gesetze.

Natürlich gibt es heute noch weitere Methoden, aber so wurde das erstmalig gemacht.

Gruß

Peter

Moin,

Schön und gut. Aber wie wird das
denn konkret gemessen?

das geht über die Messung der Transitdauer der Venus vor der Sonne.
http://de.wikipedia.org/wiki/Venustransit#Halleys_Me…

Gandalf

Hallo Ugi,

Also beim Mond weiß ich, dass man ein
Lichtstrahl abschickt und auf die Reflexion wartet. Je nachdem
wie schnell es zurückspringt, errechnet man die Distanz.

Der Mond ist ein Sonderfall.
Bei den Mondlandungen wurden spezielle Spiegel aufgestellt. Damit kann man den Abstand Erde Mond auf cm genau messen.

Aber
bei der Sonne? Die Sonne strahlt ja selber. Was soll da zurück
reflektieren?

Mich interessiert das wirklich sehr. Hab keine Ahnung von
Physik. Aber woher weiß man das so genau mit den Entfernungen
zwischen Planeten? Sind das nur Annahmen oder tatsächlich
exakte Werte?

Das hat mit Geometrie zu tun, genauer mit Dreiecken.
Wenn man eine Strecke kennt und dann die beiden Winkel unter denen ein Objekt an den Enden der Streck zu sehen ist, kann man die restlichen beiden Seiten brechnen.
Die Genauigkeit der Rechnung hängt aber von der Messgenauigkeit der Winkel und der Strecke ab.

Um den Abstand zu Sternen, in unserer Galaxis und nahen Galaxien zu Vermessen, nimmt man als Basis den Durchmesser der Erdbahn. Man misst also den einen Winkel und 6 Monate später den anderen.

Im nächsten Schritt kann man dann noch Sterne, deren Position bekannt ist, als Basis nehmen um noch weiter entfernte Objekte zu vermessen.

Dabei hat man dann die so genannte Rotveshiebung entdeckt, welche dann im ganz grossn Masstab zur Entfernungsmessung verwendet wird.

Je weiter Weg ein Stern oder Galaxie ist umso ungenauer wird natürlich die Messung.

MfG Peter(TOO)

Hallo PeterTOO

Also beim Mond weiß ich, dass man ein
Lichtstrahl abschickt und auf die Reflexion wartet. Je nachdem
wie schnell es zurückspringt, errechnet man die Distanz.

Der Mond ist ein Sonderfall.
Bei den Mondlandungen wurden spezielle Spiegel aufgestellt.
Damit kann man den Abstand Erde Mond auf cm genau messen.

im Grunde genommen wurde die Mondentfernung schon von den alten Griechen bestimmt.

Aber
bei der Sonne? Die Sonne strahlt ja selber. Was soll da zurück
reflektieren?

Mich interessiert das wirklich sehr. Hab keine Ahnung von
Physik. Aber woher weiß man das so genau mit den Entfernungen
zwischen Planeten? Sind das nur Annahmen oder tatsächlich
exakte Werte?

Das hat mit Geometrie zu tun, genauer mit Dreiecken.
Wenn man eine Strecke kennt und dann die beiden Winkel unter
denen ein Objekt an den Enden der Streck zu sehen ist, kann
man die restlichen beiden Seiten brechnen.
Die Genauigkeit der Rechnung hängt aber von der
Messgenauigkeit der Winkel und der Strecke ab.

so macht es jedenfalls der Küstenschipper. Aber in der z-Achse kann es damit Probleme geben

Um den Abstand zu Sternen, in unserer Galaxis und nahen
Galaxien zu Vermessen, nimmt man als Basis den Durchmesser der
Erdbahn. Man misst also den einen Winkel und 6 Monate später
den anderen.

Im nächsten Schritt kann man dann noch Sterne, deren Position
bekannt ist, als Basis nehmen um noch weiter entfernte Objekte
zu vermessen.

Dabei hat man dann die so genannte Rotveshiebung entdeckt,
welche dann im ganz grossn Masstab zur Entfernungsmessung
verwendet wird.

Je weiter Weg ein Stern oder Galaxie ist umso ungenauer wird
natürlich die Messung.

Nun ja:

Der Weg zu den Sternen ist steinig, auch dann, wenn gar nicht nach ihm gefragt ist. Und falls man doch darauf antwortet, so muss man auf das Funktionieren eine gewissen Schlussfolgerungskette achten.

Wenn man die Entfernung eines beliebigen einzelnen Sterns nach der Parallaxenmethode verwendet, wird man im Licht des untersuchten Sterns manchmal Blau und manchmal Rotverschiebung finden (je nachdem welchen Stern man misst), weil die nach der Parallaxenmethode ermittelbaren Entfernungen stets nur Entfernungen innerhalb unserer Milchstraße sind. Da brummt was auf uns zu und einiges brummt weg. Doch selbst innerhalb unserer Galaxie kommt man mit der Parallaxenmethode nicht weit. Aber es gibt eine Beziehung zwischen der absoluten Helligkeit und dem Spektraltyp (HRD).

Die Rotverschiebung ist erst bei Galaxienentfernungen ausgeprägt. Um deren Entfernung messen zu können, wendet man zuvor die Cepheidenmethode (Periode- Leuchtkraft) an. Wobei man sich dann prompt beim Andromedanebel vermessen hat, weil es zwei Typen von Cepheidensternen gibt und man just den falschen Typ im Randbereich der Andromeda ausgewertet hat.

Erst danach geht es mit Rotverschiebung und Hubble weiter.

MfG Peter

Hallo,

Aber wie wird das denn konkret gemessen?

Da gibt es zur Entfernungsbestimmung eine ganze Reihe
von Methoden.
Hier wird das erklärt:

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-…

http://www.br.de/fernsehen/br-alpha/sendungen/alpha-…

Gruß Uwi

Hi.

Der Mond ist ein Sonderfall.

Bei den Mondlandungen wurden spezielle Spiegel aufgestellt.
Damit kann man den Abstand Erde Mond auf cm genau messen.

Schon am Ende des Krieges wurde mit Radar auch erfolgreich gemessen.

MfG Peter(TOO)

Balázs

Hallo Balázs,

Schon am Ende des Krieges wurde mit Radar auch erfolgreich gemessen.

… und ich weiß nichts davon :wink:
Gibt’s da mehr im Netz ? Fand spontan nur das

http://www.k3pgp.org/1946eme.htm

Grüße Roland

Hallo Roland

… und ich weiß nichts davon :wink:

Das kann doch nicht wahr sein, unmöglich:smile:

Gibt’s da mehr im Netz ? Fand spontan nur das

http://www.k3pgp.org/1946eme.htm

Tja. Der Netz ist was blutjunges:smile:
Mir hat darüber mein Bruder der damals Kernphysik und Elektrotechnik studierte berichtet.
Die Idee lag ja auf der Hand seit Radar funkte.
Das Problem war nur, dass man die Physiker nicht erlaubte an dem kriegswichtigen Zeug für so was herum zu basteln.
Danach wurde ein sofort modifiziert und das war dann.

Grüße Roland

Balázs

Hallo Balázs,

ich fand noch
http://history.nasa.gov/SP-4218/ch1.htm
(Dein Bruder hat nicht zufälligerweise auch Internet ??)

Radarmessungen zur Venus -für die AE- und Lasermessungen zum Mond waren mir schon bekannt, aber für die Ursprünge hatte ich mich bisher nicht so interessiert.

Bei den weiter oben erwähnten „speziellen Spiegeln“ auf dem Mond handelt es sich um Tripelprismen, wie sie jeder Vermesser täglich nutzt. Naja, einen Ticks präziser - und etwa zwei Ticks teurer … Und davon gleich mehrere auf einem Tablett.

Grüße Roland

Hallo Balázs,

ich fand noch
http://history.nasa.gov/SP-4218/ch1.htm
(Dein Bruder hat nicht zufälligerweise auch Internet ??)

Gewiss hat er das und sicher nicht zufällig:smile:
Und das Institut (MÜFI) wo er als Akademiker immer noch gelegentlich arbeitet erst:smile:
Name nur privat.
Er lernte mal auch in Dubna und hat damals persönlich Kapiza und Sacharow kennengelernt und jede Menge interessante Geschichte über die damalige russische Wissenschaftler mir/uns erzählt.
Da brüsteten sich z.B junge hoch intelligente Kerle in der Mensa wie stark der Geigerzähler in ihren Nähe rattert:smile:

Radarmessungen zur Venus -für die AE- und Lasermessungen zum
Mond waren mir schon bekannt, aber für die Ursprünge hatte ich
mich bisher nicht so interessiert.

Warum auch denn. Wen interessiert heute wie die Antike den Umfang der Erde so genau ausgerechnet haben, dass erst die Raumfahrt was genaueres liefern konnte:smile: und sogar Kolumbus das bewusst absichtlich (notgedrungen) wesentlich kleiner angeben musste obwohl man ihm nachweisen zu können glaubt die richtige Daten selbst überprüft und daher genau gewusst zu haben:smile:
Oder, dass man optische Signale (und wie und welche) schon lange vor der Elektrizität an den Marsch geschickt hat:smile: Oder wie man vor siebenhundert Jahren vor J.C genau wusste, dass die Erde um die Sonne kreisen muss.
Die Liste könnte man noch lange fortsetzen. Nicht wirklich nötig. Wissenschaftsgeschichte ist zwar interessant aber man braucht das nicht unbedingt für gutes Wissenschaft treiben zu können.
Wer weiss schon woher Error 404 stammt bzw. wer hat das nötig zu wissen? Trotzdem kann er genialer Progger und Netzentwikler sein.

Bei den weiter oben erwähnten „speziellen Spiegeln“ auf dem
Mond handelt es sich um Tripelprismen, wie sie jeder
Vermesser täglich nutzt. Naja, einen Ticks präziser - und etwa
zwei Ticks teurer … Und davon gleich mehrere auf einem
Tablett.

Ja man schreitet wacker voran, der Prozessor vom Commodore hatte schon wesentlich größere Leistung (und stand auf der Cocom Liste:smile:als des in Eagle eingebauten usw. Was wir aber allgemein nicht vergessen dürfen ist, dass wir auf den Schulter von Giganten stehen die auch mit Lötkolben den ersten Prozessor verdrahtet haben:smile:
Die Frage ist, können wir auch so wat heroisches:smile:)))))

Grüße Roland

Balázs