'Gender Pay Gap' - Lüge?

Hallo Experten,

immer wieder geistert durch die Medien, dass Frauen in Deutschland 20 - 25% weniger verdienen als Männer.

Als ich dass das erste Mal hörte, erschütterte es mich das schon (zumal als Vater einer Tochter) und ich fühlte mich an längst vergangene Zeiten erinnert, in denen Frauen ganz offen weniger Lohn für die gleiche Arbeit gezahlt wurde, da man deren Arbeitskraft als „minderwertiger“ einschätzte.

Da mir aber in meiner persönliche Lebenserfahrung kein einziges Beispiel einfallen wollte, bei dem eine Kollegin für die gleiche Arbeit weniger Lohn bekommen hätte, zog ich mit gerunzelter Stirn ins Internet und recherchierte ein bisschen.

Da stellte sich dann heraus, dass die eingangs genannten Zahlen lediglich beim allgemeinen Vergleich des Durchschnittseinkommens von Männern und Frauen zustande kommen. Weder auf das Alter, noch auf Familiensituation, noch auf Arbeitszeiten, noch auf die Art des Berufes selbst wird in dieser allgemeinen Statistik eingegangen.

Nun ist es aber natürlich so, dass Männer und Frauen auch in der heutigen Zeit ganz unterschiedliche Lebensentwürfe haben, die sich natürlich auch auf die geleistete Arbeit auswirken.

So gibt es Unterschiede wie

  • unterschiedliche berufliche Präferenzen
  • Unterschiede in der Ausbildung
  • berufliche Unterbrechungen auf Grund von Kindererziehung
  • Häufigere Wahl von Teilzeitarbeitsmodellen
    etc.

Daraus resultieren dann eben z.B. auch Folgewirkungen wie z.B. verlangsamter beruflicher Aufstieg.

Bereinigt man die Statistiken um diese Faktoren, stellt sich heraus, dass das „Gender Pay Gap“ gar keines ist (wobei im Detail umstritten sind, was zu bereinigen ist und was nicht).

Worauf ich hinaus will: Ist das ganze „Gender Pay Gap“ Gefasel also nur mal wieder ein Versuch der Medien einen komplexen Sachverhalt mit einem (über-)vereinfachten, plakativen Zahlenwert in die Welt zu tragen um Betroffenheit zu erzeugen.?

Wäre ja kein neues Phänomen, siehe Atomkraft, Klimaerwärmung, Gentechnik, etc.

Ich finde solche Aussagen jedenfalls ärgerlich, einerseits weil sie die wahren Probleme dahinter verschleiern und somit auch der Gleichberechtigung einen Bärendienst erweisen, andererseits weil hier auf ziemlich plumpe Art die Männer mal wieder als die Bösen hingestellt werden, die den Frauen ihren gerechten Lohn vorenthalten (oder zumindest streitig machen).

Es fehlt mir z.B. in dieser Betrachtung, dass Männer unter anderem auch wegen ihrer Arbeitsbelastung in der Regel 8 Jahre weniger leben, dass Männer noch viel mehr als Frauen Diskriminierungen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, wenn sie sich für ihre Familie engagieren wollen (Stichwort Teilzeit für Männer oder auch Elternzeit) und Männer der Zugang zu vielen sozialen Berufen weiterhin weitgehend versperrt ist.

Es fehlt mir bei der Betrachtung die Antwort auf die Frage wie viele Frauen und wie viele Männer denn eigentlich bis zu ihrem 65sten (bzw. bald 67sten) Lebensjahr arbeiten und auf welche Lebensarbeitszeit beide Geschlechter hierbei kommen?

Es fehlt mir in dieser Betrachtung auch eine Unterscheidung nach Familienvätern und -Müttern und z.B. Singlehaushalten. (Da würde mich z.B. mal die „Pay Gap“ sehr interessieren.)

Es fehlt mir z.B. auch eine Unterscheidung zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Bekanntlich sind z.B. Kinderbetreuungsplätze in ländlichen Regionen deutlich leichter zu bekommen, als in der Stadt.

Vor allem aber verschweigen solche Zahlen, dass auch heute noch Männer zu einem Großteil der Hauptverdiener der Familie sind und dies von ihnen auch so erwartet wird.

Last but not least, wird durch solche Zahlen so getan als wäre Arbeitslohn mit Lebensqualität gleichzusetzen.

Möglicherweise - nur eine Hypothese - sind ja die Menschen glücklicher, die nicht ihren zentralen Lebensinhalt auf „Geldbeschaffung“ ausrichten müssen, sondern jene Bevölkerungsgruppen, die sich gemäß ihren Wünschen jenseits des Geldverdienens der Familie widmen und auch sonst verwirklichen können…

In meinem Umfeld - zugegeben keine statistisch belastbare Auswahl - ist es jedenfalls in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle so, dass die Männer bis zum Umfallen (meist am Arbeitsplatz) arbeiten, während die Frauen die Wahlfreiheit zwischen mehr oder weniger Familie, ein bischen (Teilzeit-)Arbeiten und zahlreichen Hobbies haben und in der Regel ihre Gatten teilweise um Jahrzehnte überleben. Da bringt es den Männern herzlich wenig, dass sie im Durschschnitt deutlich mehr als ihre Frauen verdienen.

Also was ist Eure Meinung: Ist die ganze „Gender Pay Gap“ Diskussion eigentlich für die Tonne (um es ein wenig plakativ auszudrücken)?

Gruß,
sax

Natürlich ist es so, dass aufgrund der Tatsache, dass 52% Frauen auch mehr weibliche Stimmen bedeuten können, wenn man als Politiker so tut, als würde man für die Frauen etwas tun. In der Tat ist es längst so, dass Männer eindeutig im Nachteil (Scheidungsrecht, Staatsverteidigung) sind.

Des weiteren ist es auch so, dass unter dem Deckmantel der "Gleich-"berechtigung nur die Rechte der Männer beschnitten werden, beziehungsweise die Pflichten erhöht werden, oder hast Du schon einmal was von einer Männerquote im Pflegeberuf gehört?

Was das Einkommen anlangt ist es IMHO so, dass in den Berufen wo mehr verdient werden kann, in unteren sozialen Schichten, keine Frauen arbeiten können/wollen (am Bau, Stahlkochen, Schichtarbeit…)

Eine weitere Tatsache ist jedoch, dass in Führungspositionen weniger Frauen sind. Das hat sicher mannigfaltige Ursachen, eine davon kann durchaus ein zu traditionell gefärbtes Bild der Frau sein.

Wie Dir sicher aufgefallen ist hat sich, was die Benachteiligung der Frauen anlangt, einiges getan aber im Gegenzug ist jetzt auf der Männerseite ebenfalls nachholbedarf, das wird zwar den Frauen nicht schmecken, hat aber auf die Notwendigkeit keinen Einfluss.

Man muss auch bei den Feministinnen zwischen männerhassenden Kampflesben und vernunftorientierten Altruistinnen unterscheiden. Während die einen noch immer Rache für die Hexenverbrennungen im Mittelalter fordern, werden die anderen inzwischen von ersterer Gruppe ob ihres Engagements auch für die Männer angefeindet.

Grüße

Wolfgang

Wenn jemand von so großen Unterschied redet, verlange ich immer den Tarifvertrag, wo das drinstehen soll. Schnell hat sich alles erledigt.

Im Bildungswesen ist alles weiblich. Von der Kita bis zur Schule nur weibliche Bezugspersonen. Auch bei der Bewertung in der Schule sind Mädchen bevorzugt. wann gibt es denn eine Quote für Männer in Kindergärten udn Grundschulen?

Hallo!

Wäre ja kein neues Phänomen, siehe Atomkraft, Klimaerwärmung …,
Ich finde solche Aussagen jedenfalls ärgerlich…

Diese Vermengung ist - nun ja, ärgerlich würde ich es nicht nennen, aber sachlich in keinem Zusammenhang stehend. Selbst wenn es keine geschlechtsspezifisch unterschiedliche Bezahlung bei gleicher Tätigkeit gäbe, wäre es abwegig, daraus zu schließen, bei Risiken von Kernkraftwerken und der Klimaerwärmung handele es sich um mediale Erfindungen. Letztere ist meßbar, die Auswirkungen sind an vielen Stellen spür- und sichtbar und den Eintritt von Risikofällen bei KKW haben wir mehrmals erlebt. Abgesehen davon hätte es keiner katastrophalen Unfälle bedurft, um zu wissen, daß es keine unter allen Umständen fehlerfreie Technik gibt. Selbst konstruktive Eigensicherheit beruht auf Technik, die versagen kann oder durch menschliche oder natürliche Einflüsse in vorher nicht berücksichtigte Betriebszustände gebracht werden kann.

Gruß
Wolfgang

Hallo beieinander,

Im Bildungswesen ist alles weiblich. Von der Kita bis zur Schule nur weibliche Bezugspersonen. Auch bei der Bewertung in der Schule sind Mädchen bevorzugt. wann gibt es denn eine Quote für Männer in Kindergärten udn Grundschulen?

blöderweise werden Männer in dem Bereich auch immer beschleunigt befördert. So sind sie wieder weg von der Vorbildfunktion.

Und dann las ich sowohl von Männern als auch von Frauen, dass Männer im Vorschulbereich doch alles Pädophile seien. Nein, meine Ansicht ist das nicht, ich finde es auch schade, dass sich so wenige Männer für Berufe in diesem Bereich interessieren. Aber inzwischen gibt es ja wenigstens vereinzelt den „Boys’ Day“ dafür.

Gruß, Karin

Servus,

meine Aussage implizierte auch nicht, dass die genannten Risiken mediale Erfindungen wären, sondern dass bei Argumentationen in den genannten Themenfeldern von den Medien gerne Vereinfachungen bemüht werden, weil sie eben so schön plakativ sind, anstatt sich mit den sehr viel komplexeren Details „herum zu ärgern“.

Auch eine Vereinfachung kann falsch werden, wenn sie überstrapaziert wird.

Gruß,
Sax

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Servus,

ein nicht zu unterschätzendes Problem bei den „sozialen“ Berufen ist doch auch die schlechte Bezahlung bzw. die Tatsache, dass immer noch vom Mann nicht zuletzt auch von potentiellen Partnerinnen erwartet wird, dass er mit seinem Einkommen im Zweifel auch alleine seine Familie ernähren kann, während Frauen eher zugestanden wird auch vergleichsweise „brotlosen“ Beschäftigungen nachgehen zu können/dürfen.

Somit sind, neben grundsätzlich geschlechterspezifischen Interessensunterschieden, soziale Berufe wie Kindergärtner, Krankenpfleger, Grundschullehrer, etc. einfach nicht lukrativ genug für viele Männer.

Gruß,
Sax

Hallo Sax,

Somit sind, neben grundsätzlich geschlechterspezifischen Interessensunterschieden, soziale Berufe wie Kindergärtner, Krankenpfleger, Grundschullehrer, etc. einfach nicht lukrativ genug für viele Männer.

danke, dass Du das geschrieben hast.

Ich werde immer des Kampfemanzentums geziehen, wenn ich so etwas schreibe (dann aber: Macht die Berufe finanziell interessanter, dann kommen auch die Männer).

Gruß, Karin

Hallo!

Somit sind, neben grundsätzlich geschlechterspezifischen Interessensunterschieden, soziale Berufe wie Kindergärtner, Krankenpfleger, Grundschullehrer, etc. einfach nicht lukrativ genug für viele Männer.

danke, dass Du das geschrieben hast.

Ich werde immer des Kampfemanzentums geziehen, wenn ich so
etwas schreibe (dann aber: Macht die Berufe finanziell
interessanter, dann kommen auch die Männer).

Bist du dir sicher?
Ich mir nicht, denn z.B. der Beruf des Arztes oder, noch eklatanter, der Beruf des Psychotherapeuten sind fraglos sehr gut bezahlte Berufe, die aber immer stärker ‚weiblich‘ werden.
(Beleg:
http://books.google.de/books?id=0R-L_gwmNRIC&pg=PA16…)

Mir stellt sich die Frage: Warum sollten Männer vermehrt Grundschullehrer werden, nur weil der Beruf ein bißchen besser entlohnt wird, wenn sie sich aus den gut entlohnten Berufe wie Arzt oder Psychotherapeut zunehmen herausziehen bzw. herausdrängen lassen?

Gruß
Tyll

Hallo Sax76,

Das Thema hat mich vor einiger Zeit auch mal interessiert. Mein Fazit aus der Recherche war, dass wenn man den Pay Gap mit allen Faktoren bereinigt, nur noch ca. 5% übrigbleiben. Wobei es Berufe gibt, in denen er 0% ist, in anderen ist er höher. Ein ausschlaggebender Grund dabei sind oftmals die Frauen selber: sie sind bei Lohnverhandlungen schneller zufrieden. Sei dies nun, weil sie sich geringer einstufen, oder eben weil sie das Geld nicht zwingend brauchen (=Mann ist Haupternäherer). Aufgrund der medialen Präsenz des Themas wird sich das Thema aber spätestens in ein paar Jahren gelegt haben. Niemand will bei gleicher Qualifikation + Leistung weniger verdienden als der Kollege… Also ich sehe da für meine Tochter keine Gefahr…

Was die Lebenserwartung unserer Generation betrifft, wage ich noch keine Voraussage zu machen. Sowohl Männer, als auch Frauen leben und arbeiten heute in ganz anderen Bedingungen als unsere Grosseltern. Allerdings muss man bedenken: Viele unserer Grossmütter hat ein Leben lang hart gearbeitet, da ein Einkommen nicht gereicht hat. Haushalt ohne Maschinen (!) und Kinder liefen einfach noch zusätzlich. Eigentlich ist es da erstaunlich, dass die Frauen trotz Doppelbelastung länger lebten. Ich erkläre mir das zumindest zu einem Teil damit, dass Frauen zu einem gesünderen Lebensstil neigen (Ernährung, Bewegung, weniger Alk/Zigaretten/sonstige Drogen). Zumindest in meiner Umgebung (auch nicht repräsentativ) ist das deutlich so.

Liebe Grüsse,
coco

Es gibt noch 2 Effekte die oft nicht genannte werden:

  1. Es gibt ein Lohngefälle zwischen Ost und West. Im Osten sind tendenziell mehr Frauen berufstätig. Statistisch gesehen muss das dazu führen, dass im bundesweiten Durchschnitt eine schlechtere Bezahlung für Frauen herauskommt, auch wenn die Bezahlung absolut gleich ist.

  2. Die Lohnhöhe ist oft von der Seniorität abhängig. Ein Ingenieur der 1970 von der Uni kam, wird heute mehr verdienen als ein Ingenieur der 1980 fertig wurde und dieser mehr als ein Ingenieur der 1990 fertig wurde. Schaut man sich die Geschlechterverteilung in den Studiengängen an, stellt man fest, dass der Anteil der Frauen sich nach und nach gesteigert hat. Statistisch gesehen muss auch hier im bundesweiten Durchschnitt eine schlechtere Bezahlung für Frauen herauskommen, auch wenn die Bezahlung absolut gleich ist.

Hallo Tyllemez,

Mir stellt sich die Frage: Warum sollten Männer vermehrt Grundschullehrer werden, nur weil der Beruf ein bißchen besser entlohnt wird, wenn sie sich aus den gut entlohnten Berufe wie Arzt oder Psychotherapeut zunehmen herausziehen bzw. herausdrängen lassen?

frag mal die Ärzte und Therapeuten, ob sie heutzutage noch wirklich so gut bezahlt sind. Ich meine nicht die Fachärzte, die ja auch immer noch eine ziemliche Männerdomäne zu sein scheinen (nach so etwas unrepräsentativem wie dem Münchner Branchenbuch).

Gruß, Karin

Hallo!

Mir stellt sich die Frage: Warum sollten Männer vermehrt Grundschullehrer werden, nur weil der Beruf ein bißchen besser entlohnt wird, wenn sie sich aus den gut entlohnten Berufe wie Arzt oder Psychotherapeut zunehmen herausziehen bzw. herausdrängen lassen?

frag mal die Ärzte und Therapeuten, ob sie heutzutage noch
wirklich so gut bezahlt sind.

Warum gehts du nicht auf mein Argument bzw. meine Frage ein, sondern kommst mit so einer seltsamen Gegenfrage?
Seis drum.

Gruß
Tyll

Moin,

in diesem Zusammenhang bin ich heute über folgenden Artikel gestolpert.

Allein die Tatsache, dass Überstunden nicht beachtet werden, fand ich schon spannend.

http://sciencefiles.org/2013/07/10/das-gender-pay-ga…

Grüße

ALex

dem kann man abhelfen
hallo,

immer wieder geistert durch die Medien, dass Frauen in
Deutschland 20 - 25% weniger verdienen als Männer.

ich kenne eine alleinerziehende dipl.-ing, die ihren beruf in teilzeit ausübt.
solche damen müsste man lediglich entlassen und durch teilzeit-männer ersetzen, dann würde der „gap“ gleich zweimal kleiner werden.
mir fallen da noch weitere fälle ein, die man zur verkleinerung des „gaps“ verwenden könnte indem man die betreffenden damen einfach feuert.

allerdings gibt es auch heute noch branchen, in denen frauen primär wegen ihres geschlechtes etwas weniger verdienen. das ist historisch bedingt und betrifft niedriglohnbereiche, und dem kann man nicht einfach so abhelfen. aber selbst dort bräuchte man die betreffenden damen einfach nur zu feuern…

Quellen oder Belege?
Hallo,

allerdings gibt es auch heute noch branchen, in denen frauen
primär wegen ihres geschlechtes etwas weniger verdienen. das
ist historisch bedingt und betrifft niedriglohnbereiche

Quellen oder Belege?

Gruß
achim

Wenn jemand von so großen Unterschied redet, verlange ich
immer den Tarifvertrag, wo das drinstehen soll. Schnell hat
sich alles erledigt.

Hey Scotty, da möchte ich kurz was zu sagen:

Für tarifvertraglich gebundene Jobs hast du recht, da verdient gleich, wer gleiche Arbeit macht (Zusatzstufen können das auch schon wieder verändern!), aber: in vielen Betrieben und Branchen greifen Tarifverträge nicht und da gilt das Verhandlungsgeschick und deswegen greift dein Argument gg den Gender Gap zu kurz.

Auch ist es so, dass Frauen im Schnitt Berufe mit schlechterer Eingruppierung auch in Tarifverträgen ausüben.

Und auch die Gewerkschaften, die ja Tarifverträge aushandeln, reden vom Gender Gap und TV sind wie du richtig sagst, eine Möglichkeit, die Lücke zu schließen.

LG

Merle

Servus,

Dir ist aber schon klar, dass auch „Hausfrauen“, arbeitslose Frauen und selbst Rentnerinnen bei der „Gap-Berechnung“ mit einbezogen werden?

Gruß,
Sax

Frauenberufe
Hallo

Auch ist es so, dass Frauen im Schnitt Berufe mit schlechterer Eingruppierung auch in Tarifverträgen ausüben.

Es ist aber auch so, dass Berufe, die Frauen vorwiegend machen, schlechter eingruppiert sind.
Das wird mit der schlechteren durchschnittlichen Durchsetzungsfähigkeit der Frauen zusammenhängen, die meiner Meinung nach zur Zeit noch eine Tatsache ist.

Und es hängt natürlich auch noch damit zusammen, dass ‚man‘ früher davon ausging, dass Frauen sowieso kein eigenes Geld, höchstens ein Taschengeld verdienen müssen bzw. eine eigenständige Existenz im Wohlstand für Frauen gar nicht erwünscht war, und dass demnach die Bezahlung der typischen Frauenberufe entsprechend niedrig war. Die erforderlichen Fähigkeiten und Belastungen, die mit diesen Berufen einher gingen, wurden zweckmäßigerweise als relativ gering eingeschätzt bzw. so als könne es sowieso jeder, und diese Geringschätzung hängt den Frauenberufen immer noch nach.

Viele Grüße

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