"Gender Studies" gehört mit zum antifeministischen Backlash?

Hey,

ich habe das nicht studiert, aber vielleicht könnt ihr klären, was es damit auf sich hat.
Auch „Geschlechterforschung“ genannt, scheint ja Frauen-Lesbenforschung komplett vertrieben zu haben und dadurch könnte es auch die immer noch schlimme Lebensrealität von sehr vielen Frauen verdecken.

Wird in den GS Studiengängen denn Hetero-Sexismus und Antifeminismus in der Allgemeinheit aufgedeckt oder eher gefestigt?
Weil nur weil Informationen zu Geschlechtern thematisiert werden, sagt das nichts über die Bewertung aus.
Z. B. im Religionsunterricht, wird die Religion nicht wirklich hintefragt. Das passiert eher im Ethikunterricht.

MfG

Hallo,

erste Reaktion auf Deine … Frage … : ist das ein Versuch, beim Bullshit Bingo ein Handtuch zu gewinnen?

Zweite Reaktion: blende alle geäußerten Vorurteile aus und versuche nur die darin versteckte Unsicherheit zu finden und beschäftige dich mit ihr.

Jaein. „Gender Studies“ finden man immer wieder wortwörtlich ins Deutsche übersetzt vor, aber der Begriff „Gender“ umfasst viel mehr, als das deutsche Wort „Geschlecht“ meint - hierbei geht es meist nur um das biologische Geschlecht.

Nein. Die Erforschung der geschlechtlichen Identität und Orientierung ist eines der Gebiete, die unter den Oberbegriff „Gender Studies“ fallen. Man hat inzwischen verstanden, dass es mehr gibt, als nur das binäre Geschlecht, von dem das vermeintlich schwache lange Zeit zu wenig Beachtung fand. Man beschränkt sich also nicht mehr nur auf die Erforschung der „Andersartigkeit“ der Frau, sondern aller sexueller Identitäten und Orientierungen.

Das wird doch sehr stark davon abhängen, wo man die entsprechenden Studiengänge belegt, und aus welcher fachlichen Richtung das Thema betrachtet. Wünschenswert und eigentlich ein Merkmal wissenschaftlicher Arbeit ist der neutrale Standpunkt des Forschers. Wir sind aber alle nur Menschen - mit all unserem Unwissen, Fehlern, Vorannahmen und Vorurteilen.

Richtig. Um darüber fundierte Aussagen treffen zu können, könnte man eine eigene „Gender Studie“ starten und die Studienunterlagen und Abschlussarbeiten der entsprechenden Unis und Hochschulen wissenschaftlich untersuchen. Hier mal ein erster Link zu solchen Studiengängen.

Grüße
Pierre

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