Hier kommt Teil 2 aus unserer beliebten Karen-Serie ("Ich bin das Bottleneck")
Ich gab Susi Eure Tips weiter, aber im Moment tendiert sie zu „change it“ anstatt „leave it“. Und wie nicht anders zu erwarten steht nun das nächste Drama aufm Schirm
Dazu muss ich kurz ausholen, Susi ist die einzige kaufmännische Mitarbeiterin in einem sonst reinen Techniker-Team. Sie hat also fachlich mit ihren Kollegen so gar nicht das allergeringste zu tun, sie macht da ihr Ding, die Techniker ihr anderes. Und jeder kann auch seines, ist also genau gut so.
Nun möchte die liebe Susi gerne Urlaub machen. Sie hat das (blöderweise nur mündlich!) mit Karen besprochen, Karen hat zugesagt, Susi hat gebucht. Nix großes, eine Woche Pension in Oberbayern, aber 400 Euro kostet der Luxus dann doch Nun fällt - und das war Susi und Karen im Vorfeld auch bekannt - in diese Woche Urlaub (bayerisch-flexibel „von Samstag bis Samstag“) ein Team-Builing-Tag. Nix großes, und wie gesagt, Susi hat eh ne komplette Sonderrolle in dem Team, jeder lebt da so ein wenig in seiner Welt und menschlich haben sich auch alle lieb.
Nun lehnt dieser Tage Karen den Urlaub ab, mit der Begründung, für dieses Team-Event herrsche Anwesenheitspflicht. Davon ist weder in der „Ausschreibung“ zu dem Termin die Rede gewesen noch war das bei der mündlichen Absprache ein Thema.
Susi hatte dann also mit dem Ansatz maximaler Dummheit bei Karen freundlich erklärt (diesmal dann auch per Mail), sie habe schon nicht-stornierbar gebucht und würde den Urlaub wie geplant gerne antreten. Karen wiederholt ihr Bedauern und verweist erneut auf die herrschende „Anwesenheitspflicht“.
Die Geschichte spielt im öffentlichen Dienst, es gibt einen Personalrat, der nach Susis Angaben eher wenig einsatzfreudig ist.
Ich bin ratlos, was würdet Ihr Susi raten? Ich glaube, sie beginnt sich mit mit der mittelfristigen Option „leave it“ abzufinden, aber für diesen Termin im September?
- Urlaub absagen und 400 Euro „für nix“ zahlen (und in meinen Augen hat da der Vermieter dieser Ferienwohnung nix mit zu tun und darf durchaus seine Kohle bekommen)
- das unendlich wichtige Event findet an einem Dienstag statt: Mittwoch bis Samstag nach Bayern fahren? (Das würde ich an Susis Stelle nicht tun wollen, sie hat sich ja überlegt, dass und warum sie ne Woche frei möchte)
- sich an diesem Tag online aus Bayern zuschalten (wird vermutlich nicht gehen, aber wäre ja ein „Angebot“ und auch hier: ich würde nicht einen Tag in meinem Urlaub „arbeiten“ wollen)
- „trotzdem fahren“ ist ja nun keine Option, finde ich
- Personalrat probieren?
- die nächst höhere Ebene (nach Susis Angaben auch eher aussichtslos) einschalten?
Was mir noch einfällt: Susi hat direkt beim Vermieter gebucht, es gibt also kein Reisebüro, Tourist Information oder Rücktrittsversicherung mit Grund „Karen ist dumm“
wink
Jana