Generationswechsel und Teenagerschwangerschaften

Hallo Leute,

schon vor einigen Wochen hat mich die Nachricht, dass die Anzahl der ungewollten Schwangerschaften bei Teenagern wieder am Steigen ist kalt erwischt. Ich hatte eigentlich vorgehabt das Thema hier zur Sprache zu bringen, fand aber so recht den Einstieg nicht.

Die geeignete Vorlage hat mir jetzt das Eltern-Kind-Brett beschert und ich habe mit Maltes Erlaubnis mal einen Teilthread hier rüber gezogen, zumal er mit der Ausgangsfrage auch nichts mehr zutun hatte. (zum vollständigen Nachlesen hier: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)

Ich bat um eine mögliche Erklärung für die steigenden Zahlen von Teenagerschwangerschaften:

Wenn er ernst gemeint ist, nur raus damit.
Als Emanze war es mir immer ein großes Ziel und Bedürfnis, ein
Gesellschaftliches Klima zu ermöglichen, in dem Paare offen
über Sex und Verhütung und dererlei reden können und auch
einen relativ freien Zugang zu Verhütungsmitteln haben. Dies
war für Frauen meiner Generation schon eine ziemliche
Errungenschaft.

Was läuft denn da heutzutage falsch ?


Maltes Antwort lautete:

Hm, woran es letztendlich liegt, weiß ich auch nicht genau.
Aber ich habe wirklich den Eindruck, unsere Jugend sei irgendwie dümmer als früher. Vielleicht hat es was mit dem heutigen Technologie-Overkill zu tun: Internet, Handies, Spielekonsolen, desweiteren mit einer merkwürdigen Frühreife: schau doch mal in die Discos heute, wie alt die Jungs und v.a. die Mädels da sind und wie sie sich geben. Irgendwie wird da eine pubertäre Phase, die ich z.B. noch mitgemacht habe, übersprungen. So die Zeit von 13 bis 18 etwa - also das, was das für meine Generation war. Und gerade die fand ich doch ziemlich entscheidend. Ich oute mich jetzt mal als (mittlerweile ehemaliger) Benutzer von ein paar Flirtcommunities im Netz - was dort zu lesen war, in den Profilen von 15-16jährigen fand ich erschreckend. Mir ist klar, daß so etwas nur ein verzerrtes Bild der Realität wiedergeben kann, aber gerade darin liegt ja das Problem. Mir ist auch klar, daß Mädels in dem Alter mit gleichaltrigen Jungs nur wenig anfangen können. Trotzdem geht es doch da nicht nur um „Party, gutgebaute Männerkörper, schnelle Autos“ mit „dem Traummann, der mit beiden Beinen im Leben steht und weiß, was er will. Außerdem muß er gern mit ihr verreisen wollen, auch im Anzug gut aussehen und einfach Stil haben!“.

Hallo??? Wie wär’s mal mit erstmal Jugendlicher sein? Für Jungs ergibt sich dadurch ein Leistungsdruck ohnegleichen - für die Mädels selbst allerdings genauso, schliesslich müssen sie diesem Bild ja auch irgendwie passend anmuten. Daß das nicht leistbar ist, sieht man dann an solchen Dingen wie steigenden Geburtenraten von jugendlichen Mädchen, und aus Resignation gibt man sich dann einer gedankenlosen Partygeneration hin.

Oder bin ich wirklich schon so weit weg von der Zeit, so alt, daß ich nicht mehr sehe, daß ich mal genauso war? Meine Erinnerung zeichnet jedenfalls ein anderes Bild meiner Jugend.

Jetzt frag ich mich doch, was ist da passiert ?
Zur Zeit meiner Jungend war die Generation der Mütter meistens schlecht oder gar nicht ausgebildet, war demnach Haus, Familie und auch Mann finanziell gebunden etc.

Der Zugang zu Verhütungsmittel und freie Berufswahl etc. hat meiner Generation dann vermeintliche Freiheiten beschert, für die es sich auch lohnte zu kämpfen, so meinten wir damals.

Aber ich frage mich, was die jungen Mädel heute eigentlich in der Mehrzahl wahrnehmen. Doch auch wieder nur eine Müttergeneration, die an Haus und Familie gebunden ist und die häufig falls überhaupt nur weit unter ihrer eigentlichen Qualifikationen einen Halbtagsjob findet. Ich kann verstehen, dass das für Teenager auch nicht grade eine erstrebendwerte Zukunftsvorstellung ist.

Daher meine etwas provokante Frage: Beweisen Teenager nur einen Realitätssinn, wenn sie sich den bestmöglichen (im Sinne von finanziell abgesicherten) Versorger suchen ? Ist es eine gewisse Resignation, die sich da breit macht, von wegen „was soll ich mit einem guten Job wenn ich später eh Kinder krieg“ und ein damit einhergehender eher sorgloser Umgang mit Verhütungsmitteln ? Hat es einen Wertewandel gegeben ? Was steckt eurer Meinung dahinter ?

Fragt sich
Marion

Aber ich frage mich, was die jungen Mädel heute
eigentlich in der Mehrzahl wahrnehmen. Doch auch wieder nur
eine Müttergeneration, die an Haus und Familie gebunden ist
und die häufig falls überhaupt nur weit unter ihrer
eigentlichen Qualifikationen einen Halbtagsjob findet. Ich
kann verstehen, dass das für Teenager auch nicht grade eine
erstrebendwerte Zukunftsvorstellung ist.

Daher meine etwas provokante Frage: Beweisen Teenager nur
einen Realitätssinn, wenn sie sich den bestmöglichen (im Sinne
von finanziell abgesicherten) Versorger suchen ? Ist es eine
gewisse Resignation, die sich da breit macht, von wegen „was
soll ich mit einem guten Job wenn ich später eh Kinder krieg“
und ein damit einhergehender eher sorgloser Umgang mit
Verhütungsmitteln ? Hat es einen Wertewandel gegeben ? Was
steckt eurer Meinung dahinter ?

Hallo Marion, wie hoffentlich auch aus meiner zitierten Antwort hervorgeht, denke ich nicht, daß das unbedingt so sehr viel mit Feminismus oder Emanzipation zu tun hat, sondern ein geschlechterunabhängiges Generationsproblem ist - eine generelle Überforderung mit dem Tempo einer technokratischen Welt, und ja, vielleicht, dadurch eine Resignation und „Besinnung“ auf rudimentäre Bedürfnisbefriedigung: erstmal ordentlich feiern, um Leistungsdruck und Informationsflut zu vergessen, und dann (vornehmlich als Frau bzw. Mädchen) eben jene Suche nach dem Versorger. Bleibt die Frage, wo die Jungs dabei bleiben. Naturgemäß fallen die mir nicht so sehr auf, aber so am Rande hab ich den Eindruck, daß es bei denen entsprechend in die Richtung "gut aussehen, cool sein („stylisch“ heisst das heute), die „beste Perle“ an Land ziehen. Naja, und dafür braucht man halt n coolen Job mit viel Kohle. Zu einem Teil ist es sicherlich so, daß auch meinereiner in dem Alter von 13-18 sich nicht großartig Gedanken über Werte, Moralvorstellungen etc. gemacht hat, aber mir ist noch beigebracht worden, meinen eigenen Weg zu gehen und dabei nicht allzu sehr auf Konventionen zu achten. Ratschläge sind gut, eigene Erkenntnisse sind besser, und Werte sind meistens weder materiell noch sichtbar. Ich denke schon, daß das Internet da eine wesentliche Rolle spielt. Meine Generation (~25) hat bis zum Abi noch nix vom Internet gesehen, auch ein Handy hatte bis dahin keiner von uns. Die jetzt kommende Generation wächst damit von Anfang an auf, ihre Eltern kennen es zumindest und nutzen es auch irgendwie, und der Gebrauch dieses Mediums wird selbstverständlich sein. Aber was ist mit denen, die jetzt 15,16,17 sind? Die wurden davon kalt erwischt, wie eine Art Zivilisationsschock. Aber ich will weder überbewerten noch das darauf beschränken, also zurück zu Deinem Ansatz:

Was Verhütungsmittel und den Umgang damit angeht, scheint es so, daß der Hauptgrund für deren Propagierung, namentlich AIDS, an Abschreckungskraft verloren hat. Die Panik der frühen 90er ist vorbei, obwohl die Infektionen nicht weniger geworden sind. Und, was ich dabei immer am schlimmsten finde: Hey, AIDS ist nicht das Problem bei ungeschütztem Verkehr. Viel problematischer ist bspw. Hepatitis (B/C/etc.), weil _erheblich_ verbreiteter und sehr viel infektiöser. Das weiß bloß keine Sau.
Was die Möglichkeit einer Schwangerschaft betrifft, ist es vielleicht sogar eben die gute Aufklärung und der Stand der Medizin in Verbindung mit der von mir erwähnten Frühreife: „Dann lass ich’s halt wegmachen, außerdem ist mir diese Welt eh viel zu anspruchsvoll und stressig, ich will abschalten und mir keinen Kopf machen!“. In dem Ursprungsthread ist vielleicht fälschlicherweise der Eindruck entstanden, ich würde Abtreibung für ein legitimes Verhütungsmittel halten, dem ist beileibe nicht so. Ich weiß ganz gut, was das für körperliche und seelische Folgen für eine junge Frau haben kann. Ich halte es für eine legitime Notlösung, weil ich das körperliche, seelische und soziale Wohl des Mädchens immer über das des Embryos stellen werde.
Das würde als Fazit eine _zu_ gute Aufklärung bedeuten - eine unschöne und verwirrende Konsequenz.
Zu der aktuellen Müttergeneration: Es ist sicher richtig, daß sie noch nicht die Möglichkeiten hat, die realisierbar und wünschenswert wären, und damit auch nur ein mäßig „pralles“ Vorbild im Sinne von „Vorleben eines attraktiven Ziels“ ist. Das liegt imho daran, daß die alte Garde von selbstgerechten und dummen, patriarchatischen Männern noch nicht ganz weggestorben ist. Das dauert aber nicht mehr allzu lange, und in den nächsten 10, 20 Jahren wird sich das schon regeln, der Weg ist ja unaufhaltsam beschritten. Soll heissen, die Teenager von heute werden dem „Endziel“ schon deutlich näher sein, da bin ich recht optimistisch. Und auch hier hängen sie selbst jedoch in der Luft, irgendwie zwischen den Stühlen.

[Disclaimer: Das ist jetzt so aus dem Bauch raus geschrieben, ich bin kein Experte in solchen Themen und lasse mir gerne begründet widersprechen!]

Gruß,

Malte.

Teenagerschwangerschaften - lang
Hai, Fünfer-Drache (oder mix ich gerade wild verschiedene Sprachfetzen?),

schon vor einigen Wochen hat mich die Nachricht, dass die
Anzahl der ungewollten Schwangerschaften bei Teenagern wieder
am Steigen ist kalt erwischt. Ich hatte eigentlich vorgehabt
das Thema hier zur Sprache zu bringen, fand aber so recht den
Einstieg nicht.

Tja, die Meldungen zu den gestiegenen Teenie-Schwangerschafts-Zahlen…
Ich gebe zu, daß ich selbige ziemlich skeptisch betrachte.
Ich glaube nicht, daß „Heute mehr Kinder Kinder kriegen als jemals zuvor“, wie ich es vor Kurzem irgendwo gelesen habe, es sind meiner Meinung nach nur zwei Generationen, in denen die Erst-Schwangerschaften sich allgemein soweit nach hinten verschoben haben, daß wenig Minderjährige Eltern wurden. Die erst Generation waren die 68er. Sie haben für diese Freiheit gekämpft, sie hatten die Möglichkeit, Schwangerschaften zu verhüten, es war öffentliches Gesprächsthema. Aus dieser Haltung heraus haben sie ihre Kinder aufgeklärt (die 2. Generation).
Diese 2. aufgeklärte Generation scheint dann irgendwie in den Irrglauben verfallen zu sein, daß Aufklärung im Elternhaus nicht mehr nötig sei, weil das doch allgemein verbreitetes Wissen sei…
Dazu kommt sicherlich noch der Effekt, daß viele dieser (meiner) Generation schlicht grausige Erinnerungen an dieses „dauernde Verhütungsgelaber der Alten“ haben und ihre eigenen Kinder damit verschonen wollten.
Der Effekt ist, daß viele Teenager einfach gar nicht aufgeklärt sind und so Sachen glauben, wie daß Tampons eine Verhütungsmethode seien, Aufpassen 100%ig sicher ist und Jungfrauen nicht schwanger werden können, daß erste Mal also ungefährlich sei.
Jetzt sind wir schlicht und ergreifend wieder auf dem „natürlichen“ Stand: Pubertät fertig, den aufkeimenden Gefühlen wird arglos nachgegeben, der biologisch günstigste Zeitpunkt wird von der Natur genutzt - peng.
Vor vier Generationen war das kein Thema für öffentliche Diskussionen - ein solches Mädchen wurde vom Verschulder geheiratet und galt damit als volljährig und schon war es kein minderjähriges Kind, daß da Mutter wurde, sondern eine verheiratete, und damit erwachsene, Frau.
Wie es denen ging, die nicht geheiratet wurden, weil der werdende Vater einer anderen Schicht angehörte oder bereits verheiratet war, kann man in diversen Geschichtsbüchern oder auch Dramen aus der Zeit nachlesen.
Natürlich hat auch der vorgeführte Lebensstil einfluß auf die heranwachsende Generation: check doch mal die Lieblingsserien der Teenies auf folgenden Punkt ab:
ein Pärchen findet sich und landet in der Horizontalen; wie oft wird da nach einem Kondom gesucht oder das Thema Verhütung überhaupt angesprochen?
So was kommt nicht vor! Alle hüpfen ins Bett, nie passiert was (es sei denn, einer der Beteiligten ist sowieso die Serien-Zicke und soll jetzt eine ausgewischt kriegen). So wie wir (oder ich zumindest) als Teenager noch fest davon überzeugt war, daß nur die Bösen sterben und die Guten immer gewinnen, sind die Teenager heute davon überzeugt, daß nur die Bösen von AIDS oder ungewollten Schwangerschaften erwischt werden.
Ich selbst mußte entsetzt feststellen, daß meine Nichte mit 17 Jahren die allermerkwürdigsten Vorstellungen davon hatte, wie es zu Kindern oder AIDS-Infektionen kommt („Er passt doch auf“, „Wenn man danach ein ganz kaltes Bad nimmt, passiert nichts“(die hat sich tatsächlich jedesmal hinterher vorsichtshalber in die kalte Badewanne gepackt - und ich war nur am Staunen, warum meine sonst so verfrorene Nichte bei jedem zweiten Besuch von mir aus der kalten Badewanne kam), „AIDS bekommt man nur, wenn man mit Schwulen schläft“ - AAARGGH). Ich hab mir dann sie und ihren 18-jährigen Freund geschnappt und die beiden erstmal gründlich aufgeklärt (OK - er sah die ganze Zeit aus, wie ein Feuermelder) - und ich weiß, daß sowohl ihre als auch seine Eltern genau wissen, wie das alles funktioniert.

Kurz - ich glaube nicht, daß technologischer Overkill, Null-Perspektive-Haltung oder überbordende Luxussucht in Verbindung mit überdurchschnittlicher Gedankenlosigkeit schuld sind, es ist schlicht und ergreifend ein Versäumnis unserer Generation der nächsten gegenüber.

Darum: redet mit Euren Kindern über Sex bevor die Pubertät da ist und dann weiter. Redet mit den Teenies Eures Verwandten- und Bekanntenkreises darüber. Lasst die Kids nicht blind in ihr Verderben rennen…

Gruß
Sibylle

Das Ende der Kindheit
Hallo Marion,

folgt man den Statistiken der Universität Landau, so werden Teenager in diesem Land im Vergleich zu früheren Generationen nicht nur immer früher geschlechtsreif (Mädchen z.T. mit 9 Jahren), sondern haben auch früher Geschlechtsverkehr.

(Zu diesem Thema habe ich vor einiger Zeit einen Thread im „Eltern-Kinder“-Brett eröffnet, leider ohne große Resonanz: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)

Wie aufgeklärt sind diese Kinder? Und wie verhüten sie? Die 12jährige, die die Pille nimmt, der 12jährige, der Kondome kauft und nutzt - ist das ein Bild, das in den Köpfen vor allem der Eltern, aber auch der Mediziner, Pädagogen etc. schon Raum gefunden hat?

Viele Grüße
Diana

Hi,

folgt man den Statistiken der Universität Landau, so werden
Teenager in diesem Land im Vergleich zu früheren Generationen
nicht nur immer früher geschlechtsreif (Mädchen z.T. mit 9
Jahren), sondern haben auch früher Geschlechtsverkehr.

Oje. Da muß ich wohl ein ernstes Wort mit meinen Kindern reden :smile:

Der älter ist gerade 10 geworden, die mittlere 8 1/2. Aufgeklärt sind sie schon, meiner Meinung nach sogar ziemlich genau. Nur ist das bisher in einer Weise geschehen, als würden wir von theoretischen Vorgängen sprechen, die mit „irgendwie erwachseneren“ Menschen passiert, aber nicht unmittelbar mit ihnen selbst.

Ich glaube, wenn ich das verallgemeinere, kann das auch eine Ursache von ungewollten Schwangerschaften sein: weder die Eltern, noch die Lehrer oder die Kinder selbst halten den Fall für wahrscheinlich - und dann ist er da.

(Die Tochter einer mir bekannten Lehrerin ist, wie ich vor kurzem erfahren habe, ungewollt schwanger. Gut, sie ist 16, aber bei ihr dürfte das genau so ein Fall sein)

Gruß

J.

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Das Handy ist schuld
Servus Marion !

Natürlich ist das Handy nicht schuld, sondern dieser Einstieg sollte nur zum Lesen animieren. Gleichwohl ist es für mich das Symbol einer Entwicklung, die als Konsequenz u.a. zu dem führt, was Du erfragst. In meiner Theorie rede ich jetzt immer pauschal von „den Kindern“, „den Eltern“ und es gibt sicher viele Gegenbeispiele, aber dennoch nun meine Thesen zur Beantwortung Deiner Frage:
1.) Verringerter Eltern-Kind Bezug.
In meiner Lehrerzeit (vor c.a. 12 Jahren) war es schon so, daß Eltern mit Überzeugung den Lehrern den Auftrag gaben, das Kind zu erziehen („Sie müssen doch dafür sorgen, daß aus dem Kind etwas Anständiges wird“). Der Erziehungsauftrag wurde - aus welchen Gründen auch immer - in seiner Gesamtheit auf die Schule übertragen. Es entstand bei mir damals der Eindruck, daß Eltern vielfach versäumt haben, Freiräume und gleichzeitig Grenzen zu definieren, die es dem Kind ermöglichen, in altersgerechter Verantwortung zu agieren. Zudem wurde und wird noch heute nach meinem Eindruck elterliche Zuwendung oftmals mit materieller Zuwendung verwechselt.
2.) Werteverschiebung hin zum Materiellen
Wiederum war es zu meiner Lehrerzeit schon so, daß immer mehr materielle Dinge im Vordergrund standen. Wessen Eltern es sich nur leisten konnten, Turnschuhe beim Aldi zu kaufen, war ein Looser. Schon damals erzählte mir ein Kollege einer Schule mit sehr edlem Einzugsgebiet, daß sich Schüler in der 8. Klasse darüber aufregten, daß der Banknachbar 500 DM Taschengeld im Monat bekam und sie nur 400. Dieser Trend hat sich m.E. weiter verstärkt. Um nun hip, cool, in, stylish und was sonst noch alles zu sein, bedarf es immer weiterer Stussymbole wie Klamotten, Handy, angesagter „Locations“ und der entsprechenden Kohle. Dies alles wird den Kindern heute extrem leicht zur Verfügung gestellt. In einem Zeitungsbericht (weiß leider nicht mehr wo) habe ich von einem massiven Anstieg der Verschuldung Jugendlicher in Österreich gelesen. Horrende Handy-Rechnungen, von Banken bereitwillig eingräumte, großzügige Dispositionskredite etc. Es entsteht bei Kindern und Jugendlichen eine gigantische Versorgungsmentalität.
3.) Induzierte Sorglosigkeit durch Versorgung
Kinder haben heute wesentlich mehr Freiheiten als früher. Die Alten rennen eh mit weit geöffneter Brieftasche durchs Leben, das Geld kommt aus der Wand, und wenn 'mal 'was passiert, müssen die Alten eben abdrücken.

Was hat das jetzt mit frühzeitiger Schwangerschaft zu tun? Abgesehen von einer tasächlich wohl zu beobachtenden früher einsetzenden Geschlechts-Reife (sic), ist meines Erachtens in diesem Zusammenhang der Schlüsselbegriff „Verantwortung“. Kinder haben von jeher das Bestreben, so zu sein „wie die Großen“, es den Erwachsenen gleich zu tun. Dieses wird ihnen nun in einer Bandbreite, Geschwindigkeit und Radikalität ermöglicht, die eigentlich überfordernd ist. Kindern wird nicht mehr die Möglichkeit geboten, in einem längeren Prozeß den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenendasein zu bewältigen, sondern sie werden - sozusagen per Mausklick - in einen prä-adoleszenten Status versetzt, für den sie noch nicht reif sind. Und wenn sich dann 'mal die Gelegenheit ergibt (auch das ist cool, vor allem für die anderen, denen man davon erzählen kann), dann eben nichts wie ab in die Kiste und Schnabicoko (Schnackseln bis Columbo kommt). Die geistige Reife, mögliche Konsequenzen in ihrer ganzen Tragweite abzuschätzen und in Erwägung zu ziehen, kann nach obiger Theorie gar nicht vorhanden sein.

Hoffe, das klang jetzt alles nicht zu negativ.

Grüße aus Wien
Helmut

Zusätzliche Information
Hallo, Marion!

Weil es so gut passt, zitiere ich hier einiges aus der „Süddeutschen“ (http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.p…):


"Abstinence Only“, die Lehre von der Enthaltsamkeit vor der Ehe, erobert trotzdem das Land. Seit 1996, als die Kurse im Zug der konservativen Sozialreformen offiziell eingeführt wurden, gibt der Bund jedes Jahr mehr als 80 Millionen Dollar dafür aus. 700 Programme laufen inzwischen in ganz Amerika, für die Grundschulen, für die Middle Schools, die High Schools. Dazu gibt es Spezialkurse für sexuell Aktive, um die „secondary virginity“, die „sekundäre Jungfräulichkeit“ zu sichern. Für „Abstinenz“, so ein einschlägiger Werbetext, „ist es niemals zu spät“.

Mehr als ein Drittel aller High Schools Amerikas predigen Abstinenz heute nicht nur als das sicherste Mittel zur Verhütung, sondern auch als wirksamsten Schutz vor Geschlechtskrankheiten und als Garantie fürs persönliche Seelenheil. Nicht einmal vor liberalen Hochburgen wie Massachusetts und New York macht der Trend halt. Alleine Kalifornien sträubt sich noch und verschmäht die Fördermittel.

George W. Bush, der Mann aus dem frommen bible belt, dem konservativen Süden Amerikas, zählt zu den eifrigsten Förderern vor- und außerehelicher Enthaltsamkeit. Mit seinem Amtsantritt als Präsident machte er die Abstinenzkurse zu einem Kernstück der neuen Sozialpolitik, des „mitfühlenden Konservativismus“ (compassionate conservatism). Im letzten Jahr hat der Präsident schon die ungewöhnlich hohe Summe von 135 Millionen Dollar für Abstinenzkurse bewilligt, und heuer legte er nochmal nach: Er erhöhte die Mittel auf 168 Millionen Dollar. Das Geld kommt kirchlichen Einrichtungen zugute und Unternehmen wie Girls Inc. oder True Love Waits.

Schon als Gouverneur von Texas machte Bush in seinem Bundesstaat Abstinenzkurse zur Pflicht. Als einer der ersten Regierungschefs legte er sich nicht nur auf den strikten Acht-Punkte-Abstinenzplan fest, sondern brandmarkte auch Verhütungsmittel, allen voran das Kondom, als Feind einer moralisch anständigen Gesellschaft. Wer heute Mittel aus der Abstinenzkasse bekommt, darf Kondome nur noch in Zusammenhang mit „medizinisch akuraten Informationen über Misserfolgsquoten“ erwähnen.

Wie heikel das Thema inzwischen geworden ist, musste jüngst Bushs Außenminister Colin Powell erfahren, als er darauf hinwies, Kondome seien „geeignet, Ansteckungen zu verhindern“. Die religiöse Rechte war in heller Aufregung, und das christliche Family Research Council beschimpfte Powell als „rücksichtslos und unverantwortlich“.

Dieser von ganz oben gesteuerte Druck hat Folgen. Aids hin, Aids her – in 35 Prozent aller Schuldistrikte Amerikas dürfen Verhütungsmethoden inzwischen überhaupt nicht mehr als Alternativen zur Abstinenz erwähnt werden, und in den verbleibenden meist nur dann, wenn Abstinenz als die eindeutig bessere Alternative empfohlen wird.

Zwar wehren sich neun von zehn Lehrern gegen die neuen Bestimmungen; in Montgomery County, dem Millionärsbezirk vor den Toren Washingtons, reichten verzweifelte Pädagogen jüngst sogar eine Petition ein, weil sie Kondome für Demonstrationszwecke nicht einmal auspacken dürfen. Die Schulverwaltung jedoch wies das Ansinnen brüsk zurück.

Lubbock, ein Städtchen am Rande des bible belt, gilt als ein Lieblingsort der Abstinenzpropagandisten. Keine Stadt in Amerika hat mehr Kirchen pro Einwohner, kein Wahlbezirk hat George W.Bush eindeutiger zum Präsidenten gewählt. Und: Die Anzahl der Teenagerschwangerschaften liegt hier schon immer deutlich höher als im Rest des Landes, Pilzerkrankungen wurden in den neunziger Jahren zur Epidemie und die Quote der Geschlechtskrankheit Tripper übertrifft den amerikanischen Durchschnittswert bis heute um 100 Prozent. Vor zehn Jahren hat die Stadt schon eine Task Force zur Bekämpfung von Teenager-Sex eingerichtet. Der fiel unter anderem die Forderung ein, das Popsternchen Britney Spears solle nicht mehr nach Lubbock kommen, um die Jugend nicht noch mehr zu verderben.

Auch amerikanische Wissenschaftler bezweifeln den Erfolg von Abstinenzprogrammen. Die American Medical Association und die American Academy of Pediatrics warnen sogar vor negativen Konsequenzen der Abstinence-Only-Philosophie: Zwar hält sich seit Einführung der Abstinenzkurse eine wachsende Zahl Jugendlicher im Zustand „technische Jungfräulichkeit“, doch zugleich nehmen Oral- und Analverkehr zu.

„Clinton-Sex“ nennt Christine Fogle, die Koordinatorin des Bundesstaates Maryland, die Technik, die es den Jugendlichen erlaubt, sexuell aktiv zu sein und dennoch behaupten zu können, nicht wirklich Sex gehabt zu haben. Nach jüngsten Umfragen ist für ein Viertel der Schüler an amerikanischen High Schools Analverkehr kein richtiger Sex, für mehr als die Hälfte gilt das bei Oralverkehr.

So verstanden lässt sich sagen: Amerikas Jugend schwört auf Abstinenz. Jeder sechste Teenager hat aktuellen Umfragen zufolge Jungfräulichkeit bis zur Ehe gelobt."


Es ist nur noch eine andere Seite der Medaille. Die Scheinheiligkeit der öffentlichen Erziehung und die Realität…

Liebe Grüße :smile:

Und ZACK… (soll heißen: Hi, da bin ich mal wieder!)

Hallo??? Wie wär’s mal mit erstmal Jugendlicher sein? Für
Jungs ergibt sich dadurch ein Leistungsdruck ohnegleichen

Und wenn sie dem nicht standhalten, dann sind sie Jammerlappen oder dürfen mit 30 gemeinsam ins Bier heulen. Wen schert’s?

Daher meine etwas provokante Frage: Beweisen Teenager nur
einen Realitätssinn, wenn sie sich den bestmöglichen (im Sinne
von finanziell abgesicherten) Versorger suchen ?

Meinst du das jetzt wirklich für „Teenager“? Also „männlich“ _und_ „weiblich“? Oder beschränkt sich die Suche nach dem Versorger nicht doch nahezu ausschließlich auf den weiblichen Teil der Teenager?

Ist es eine
gewisse Resignation, die sich da breit macht, von wegen „was
soll ich mit einem guten Job wenn ich später eh Kinder krieg“
und ein damit einhergehender eher sorgloser Umgang mit
Verhütungsmitteln ?

Die Resignation macht sich breit, weil die wirtschaftlichen/finanziellen Möglichkeiten und Perspektiven seit Jahrzehnten (wir haben nicht erst seit fünf Jahren eine hohe Jugendarbeitslosigkeit) ausgesprochen schlecht sind. Und für Mädchen ist die „Flucht in Ehe und Mutterschaft“ immer noch gesellschaftlich akzeptabler als für Jungen. Also, Mädels, warum nicht mit den erlaubten Tricks arbeiten? Sich aufbrezeln, umgarnen lassen, mit den Kerlen spielen. Männer können bekanntlich besser gucken als denken. Und mindestens ein Blöder zum Zahlen wird sich schon finden lassen.

Hat es einen Wertewandel gegeben ? Was steckt eurer Meinung dahinter ?

Kein Wertewandel. Der normale Ablauf der Hegelschen Dialektik. Vor 20, 25, 30 Jahren sind die Frauen angetreten und haben ihren Anteil an Macht, Wissen, Einfluss eingefordert (zu Recht). Vermutlich merken die Kinder von heute, welche Kraft es erfordert, diesen Anspruch im täglichen Leben umzusetzen - sie sehen es an ihren Eltern (vorzugsweise Mutter) und denken vermutlich: „Schön blöd, sich das Recht auf eigene Ausbildung, eigenen Job, eigene Karriere zu erkämpfen, um dann in der Tretmühle kaputt zu gehen.“ Dann lieber gedankenlos in die Nonstop-Party und jemanden finden, der löhnt. These - Antithese - Synthese

So, duck und wech…

Heinrich

Hallo Marion,

über die Zunahme minderjähriger Elternschaft in Deutschland gab es vor einigen Monaten eine Fernsehsendung.
Eine Erklärung von vielen dafür war, dass Teenager sehr oberflächlich aufgeklärt werden. Zwar weiss jeder Heranwachsende genau über die Anatomie der Menschen Bescheid, wird aber nicht eingehend auf Verhütungsmethoden und Konsequenzen einer Schwangerschaft aufmerksam gemacht. Es fehlt also der Part bei der Aufklärung, der etwas mit Eigen- und Fremdverantwortung zutun hat.
Ein wenig empfinde ich das als symptomatisch für unsere Zeit.

Gruß
Renate

Hallo Marion,

ich hab diesesmal nicht ein einziges Posting gelesen, um meinen
Gedanken daran nicht zu verlieren…:smile:

Weißt Du was ich glaube? Ich denke, unsere Jugend wächst in einer so problembehafteten Welt auf, die ihnen kaum noch Freiräume lässt. Sie wissen genau, was sie tun, wenn sie miteinander schlafen und sie wissen (in jungen Jahren) auch,
daß selbst dies verbotenerweise irgendwie ist (Schwangerschaft, AIDS etc.). Die Unbefangenheit unserer Jugend bps.-weise ist
dahin. Nicht nur den Sex betreffend. Sie können einfach nicht
anders, als sich auszuleben, egal um welchen Preis. Irgendwann ist jeder Erklärungsversuch von Seiten der Eltern und wem noch alles für die Katz. Nicht weil die Jugend dumm ist, nein, weil
sie ein Ventil brauchen. Und zwar zwingend. Unsere Kinder werden mit Pervertionen groß. Alles ist Verbot! Jeder Mann wird dumm angeschaut, wenn er Dein kleines Mädchen nur freundlich anlächelt, jedem Jungen passiert dies auch mittlerweile. Es steht immer ein wachsamer Blick über den Kindern. Sie entledigen sich diesem, indem sie mit Gleichaltrigen Vertrauen üben.
Sollten sie dann, wenn passiert was die Erwachsenen vorhergesehen haben wollen, im Stich gelassen werden, ist dies
fatal. Nicht nur für die betreffenden „Eltern“, auch für deren
Nachwuchs.

Ich glaube, die Jugend emanzipiert sich grad auf diese Weise, was bleibt ihnen auch oft sonst???

fragt d.
*klingt vielleicht negativ, aber ich erfahre dies grad bei meinen Kindern*

schon vor einigen Wochen hat mich die Nachricht, dass die
Anzahl der ungewollten Schwangerschaften bei Teenagern wieder
am Steigen ist kalt erwischt. Ich hatte eigentlich vorgehabt
das Thema hier zur Sprache zu bringen, fand aber so recht den
Einstieg nicht.

Die geeignete Vorlage hat mir jetzt das Eltern-Kind-Brett
beschert und ich habe mit Maltes Erlaubnis mal einen
Teilthread hier rüber gezogen, zumal er mit der Ausgangsfrage
auch nichts mehr zutun hatte. (zum vollständigen Nachlesen
hier:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…)

Ich bat um eine mögliche Erklärung für die steigenden Zahlen
von Teenagerschwangerschaften:

Wenn er ernst gemeint ist, nur raus damit.
Als Emanze war es mir immer ein großes Ziel und Bedürfnis, ein
Gesellschaftliches Klima zu ermöglichen, in dem Paare offen
über Sex und Verhütung und dererlei reden können und auch
einen relativ freien Zugang zu Verhütungsmitteln haben. Dies
war für Frauen meiner Generation schon eine ziemliche
Errungenschaft.

Was läuft denn da heutzutage falsch ?


Maltes Antwort lautete:

Hm, woran es letztendlich liegt, weiß ich auch nicht genau.
Aber ich habe wirklich den Eindruck, unsere Jugend sei
irgendwie dümmer als früher. Vielleicht hat es was mit dem
heutigen Technologie-Overkill zu tun: Internet, Handies,
Spielekonsolen, desweiteren mit einer merkwürdigen Frühreife:
schau doch mal in die Discos heute, wie alt die Jungs und v.a.
die Mädels da sind und wie sie sich geben. Irgendwie wird da
eine pubertäre Phase, die ich z.B. noch mitgemacht habe,
übersprungen. So die Zeit von 13 bis 18 etwa - also das, was
das für meine Generation war. Und gerade die fand ich doch
ziemlich entscheidend. Ich oute mich jetzt mal als
(mittlerweile ehemaliger) Benutzer von ein paar
Flirtcommunities im Netz - was dort zu lesen war, in den
Profilen von 15-16jährigen fand ich erschreckend. Mir ist
klar, daß so etwas nur ein verzerrtes Bild der Realität
wiedergeben kann, aber gerade darin liegt ja das Problem. Mir
ist auch klar, daß Mädels in dem Alter mit gleichaltrigen
Jungs nur wenig anfangen können. Trotzdem geht es doch da
nicht nur um „Party, gutgebaute Männerkörper, schnelle Autos“
mit „dem Traummann, der mit beiden Beinen im Leben steht und
weiß, was er will. Außerdem muß er gern mit ihr verreisen
wollen, auch im Anzug gut aussehen und einfach Stil haben!“.

Hallo??? Wie wär’s mal mit erstmal Jugendlicher sein? Für
Jungs ergibt sich dadurch ein Leistungsdruck ohnegleichen -
für die Mädels selbst allerdings genauso, schliesslich müssen
sie diesem Bild ja auch irgendwie passend anmuten. Daß das
nicht leistbar ist, sieht man dann an solchen Dingen wie
steigenden Geburtenraten von jugendlichen Mädchen, und aus
Resignation gibt man sich dann einer gedankenlosen
Partygeneration hin.

Oder bin ich wirklich schon so weit weg von der Zeit, so alt,
daß ich nicht mehr sehe, daß ich mal genauso war? Meine
Erinnerung zeichnet jedenfalls ein anderes Bild meiner Jugend.

Jetzt frag ich mich doch, was ist da passiert ?
Zur Zeit meiner Jungend war die Generation der Mütter meistens
schlecht oder gar nicht ausgebildet, war demnach Haus, Familie
und auch Mann finanziell gebunden etc.

Der Zugang zu Verhütungsmittel und freie Berufswahl etc. hat
meiner Generation dann vermeintliche Freiheiten beschert, für
die es sich auch lohnte zu kämpfen, so meinten wir damals.

Aber ich frage mich, was die jungen Mädel heute
eigentlich in der Mehrzahl wahrnehmen. Doch auch wieder nur
eine Müttergeneration, die an Haus und Familie gebunden ist
und die häufig falls überhaupt nur weit unter ihrer
eigentlichen Qualifikationen einen Halbtagsjob findet. Ich
kann verstehen, dass das für Teenager auch nicht grade eine
erstrebendwerte Zukunftsvorstellung ist.

Daher meine etwas provokante Frage: Beweisen Teenager nur
einen Realitätssinn, wenn sie sich den bestmöglichen (im Sinne
von finanziell abgesicherten) Versorger suchen ? Ist es eine
gewisse Resignation, die sich da breit macht, von wegen „was
soll ich mit einem guten Job wenn ich später eh Kinder krieg“
und ein damit einhergehender eher sorgloser Umgang mit
Verhütungsmitteln ? Hat es einen Wertewandel gegeben ? Was
steckt eurer Meinung dahinter ?

Fragt sich
Marion