Genesis 1.1-2,4a "und" warum ist es da? Stilmittel?

Hallo,
Warum steht in dem Text das Und so häufig da? Ich will jetzt nicht Gotteslästerlich klingen, falls man das so auslegen kann, aber theoretisch kann man doch das und komplett weglassen? Warum ist es da? Ist es ein Stilmittel? „Gott sah, daß Licht gut war“ würde doch vollkommen reichen und einfacher zu lesen sein?

Servus,

für eine andere Annäherung an den Text (den Du allein auf der Grundlage einer einzigen deutschen Übersetzung nicht kennen kannst) kannst Du ja mal die Buber/Rosenzweig-Übersetzung lesen:

https://bibel.github.io/BuberRosenzweig/ot/1.Mo_1.html

Schöne Grüße

MM

Hallole,
weit bist du ja noch nicht gekommen. Warte mal ab, was auf den nächsten Seiten noch alles kommt …

Viel Spaß noch
Schrella

Die zitierten Texrstellen stammen aus dem Tanach, einer Legendensammlung.
+++++++++++++++++++
Der Tanach entstand als Sammlung verschiedener religiöser und
profaner jüdischer Schriften in einem komplexen Prozess von ca. 1200
Jahren innerhalb der Geschichte Israels. Seine ältesten Bestandteile sind mündlich überlieferte Sagenkränze, Ätiologien und Herkunftssagen einzelner Sippen und Stämme. Diese wuchsen allmählich zusammen, wurden später aufgezeichnet, in eine theologisch konzipierte Heilsgeschichte integriert und erhielten so gesamtisraelitische Bedeutung.
Quelle: Wikipedia
++++++++++++++++++
Es ist falsch, diesen Text wissenschaftlich zu sehen. Er ist eine hübsche Erzählung.
Über die Schöpfung informiert man sich besser unter dem Stichwort „Urknall“ Da wird einem die Größe und Macht Gottes erst so richtig bewusst.

Dann wäre Vers wertlos.

Hallo,

das ist - nicht überall, aber oft - das hebräische Erzähltempus.
Im Hebräischen werden Zeiten ganz anders gebraucht als wir es kennen. Und (!) es gibt als grammatikalisches Mittel eben das Erzähltempus. Dabei steht der erste Satz im Perfekt, weitere Sätze können mit „und“ + Imperfekt angeschlossen werden. Dabei ist das „und“ unverzichtbar.

Ja, wenn Du so willst, ist das ein Stilmittel, genauer: eine sprachliche Eigenheit des Hebräischen.

Viele Grüße,

Jule

Du hast leider übersehen, dass es auch Geisteswissenschaften gibt und dass die Frage eine geisteswissenschaftliche (nämlich: sprachliche) war.

Jule

2 Like