Genetisch veränderte Lebensmittel

Hallo!

Ich habe gestern gelesen, dass genmanipulierte Lebensmittel bzw. welche, die genmanipulierte Bestandteile enthalten nach 7 Jahren Pause doch wieder in der EU hergestellt bzw. eingeführt werden dürfen sollen. In einem kleinen Nebensatz stand, dass die USA das übrigens gefordert hatten.

Müssen wir uns denn jetzt von denen sogar vorschreiben lassen, was wir (fr)essen müssen!?!??

Mio

hallo Mio,
sollte Bush auch hier gesiegt haben?
Gut, ich habe eigentlich nichts dagegen… nur soolte auf jedem lebensmittel, das genmanipulierte Anteile hat, auch wie bei den Zigaretten groß drauf stehen: „Der Gesundheitsminister weist darauf hin: dieses Lebenmittel entält genmanipulierte Anteile. Es besteht die Möglichkeit der gesundheitlichen Schädigung!“
Und schon ist alles geregelt. Dann kann jeder, der meint, dass er sich und der Solidargemeinschft GKV das aufbürden kann, dieses verzehren.
Grüße
Raimund

Müssen wir uns denn jetzt von denen sogar vorschreiben lassen,
was wir (fr)essen müssen!?!??

Das schreibt uns nicht die USA vor sondern die WTO. Laut WTO-Regeln hat das Moratorium gegen GVO aufgehoben werden müssen, da anscheinend keine ausreichende wissenschaftliche Begründung dafür gab.

Natürlich kann man jetzt aus verständlichen Gründen gegen den freien Welthandel sein. Doch pragmatisch gesehen lässt sich nicht viel daran ändern.

Doch der Kunde ist ja deswegen noch nicht entmündigt! Die EU hat ja gleichzeitig eine Kennnzeichnungspflicht für GVO beschlossen. Und wenn GVO-Produkte wirklich nicht von der Bevölkerung gewünscht werden, können deren Produzenten auf ihren Produkten sitzen bleiben.

Es liegt also in der Hand des europäischen Konsumenten …

Tach,

"Der Gesundheitsminister

weist darauf hin: dieses Lebenmittel entält genmanipulierte
Anteile. Es besteht die Möglichkeit der gesundheitlichen
Schädigung!"

DAS kannst du auf so ziemlich alles draufschreiben! Weil beweisen, daß irgendeine Speise 100% ungefährlich ist, ist schwierig.
Ich verstehe auch gar nicht, was die Aufregung eigentlich soll. Es ist doch bereits eine Kennzeichnungspflicht beschlossen, und ich wüßte nicht, was an gentechnisch veränderten Lebensmitteln schlimmer sein sollte in vergleich zu sonstwie behandelten Pflanzen.
Die einzige tatsächliche Gefahr für den Menschen ist, daß evtl. neue Allergene entstehen - daß kann dir aber auch bei einer konventionellen Neuzüchtung passieren.
Die Gefahr, die einige sehen, das veränderte Genom der Pflanzen könne auch Einwirkungen auf unser Genom haben, ist kompletter Blödsinn. Und ob die Plflanzen giftig sind, läßt sich ja leicht herausfinden.

Gruß
L.

lohengreen (genetisch verändert),

nein, einen Menschen, der statt Haare Blätter hat, wird es dadurch bestimmt nicht geben.
Doch eines scheint bewiesen zu sein: dass neue Alergien dadurch auftreten können.
Leider besonders bei Produkten mit oem Eiwaisbestandteil.
Doch so eine Aufschift könnte in vielen Fällen helfen, das der Kunde, der nur Naturbelassene Kost haben will auch so eine bekommt. Und dem, dem das gleichgültig ist, den stört ja die Aufschrift nicht.
So wie bei Zigaretten: es gibt Menschen, denen schadet das Rauchen überhaupt nicht. Ich kenne da einen, den hat der Tod (leider) mit Gewalt geholt. Er wurde mit 91 Jahren überfahren. Der Mann war so fit, wie ein 40-jähriger. Kräfte wie ein Bär. Zäh und ausdauernd. Bergsteiger bis zum Schluss. Der wäre bestimmt 120 geworden. Aber Weisse Eule rauchen, dass die Tochter jeden Monat die Vorhänge wechseln musste, damit die weiter weiß bleiben. Und unseren Mädchen auf dem runden Po klopfen. Warum niommt man einem 90 jährigen das nicht übel? Hätte ich das gemacht, die hätren mir auf eine andere Backe geklopft!
Doch wegen solchen Menschen wäre es unangebracht, diese Aufschrift weg zu lassen. Und die, die das egal ist, die stören sich ja auch nicht an der Aufschrift. Besonders, wenn die Zigaretten „Death“ heißen und sogar noch einen Totenkopf als Markenzeichen haben.
Also: Markt öffnen und Kennzeichnungspflicht. Und zwar eine deutliche. Nicht wie bei den Gegendarstellungen der Zeitungen: gaaaaaanz hinten und gaaaaanz klein und unauffällig!
Grüße
Raimund

Standort-Auslastung
Hi,

Wenn du etwas kreuzt,
statt es zu klonen,
veränderst du den Genbestand.

Wenn du Merkmale überlappst, entstehen neue Effekte. Wenn du die Effekte kontrollieren willst, ist es wichtig, welche Filter du benutzt. Wenn du den Effekt von Licht erkennen willst, ist eine Sonnenfinsternis manchmal prägend. Wenn du mit Bevölkerungsexplosionen monarchoid umgehst, setzt du Antigenerativa im breiten Maßstab in der Landwirtschaft ein. Wie Monsanto bei indischem Mais: Nach Genuss der Pflanzen brach die Generationsfolge einer Schmetterlingsspecies ab. Dadurch konnte Monsanto das Einsparen von Insektiziden zusichern. Da aber die Auswirkung der Antigenerativa auf den Menschen noch unzureichend erforscht war, verkaufte Monsanto den Mais nur als Saatgut mit der Maßgabe, ihn nicht zur Züchtung - im Folgejahr - einzusetzen. Wenn die Generationsfolge allerdings sowohl beim Schmetterling als auch beim Mais selbst abbräche, ist die Auswirkung auf den Menschen wahrscheinlich nicht einmal auf Monolayer-Basis erforschbar, maunzt der Ethiker in mir. Da aber auch das Procedere im Irakkrieg wenig transparent war, weiß ich bis jetzt nur eines sicher: Geld ist wichtig und Meinung so individuell, wie es die jeweilige Kriegsberichterstattung zulässt. Genetisch verändertem Material ausweichen zu können, setzt neben Wissen auch wirtschaftliche Unabhängigkeit voraus. Das ist alles Schnee von vorgestern. 1999 in der TAZ zu lesen und trotzdem noch so wenig bekannt, dass schon eine stinklangweilige, kaum vernetzte Website 199 darüber genügt hatte, dich wegen unamerikanischem Ver(h)alten vom Yahoo-Maildienst „freizusetzen“.

Müssen wir uns denn jetzt von denen sogar vorschreiben lassen,
was wir (fr)essen müssen!?!??

Markt ist Gesetz.

Das schreibt uns nicht die USA vor sondern die WTO. Laut
WTO-Regeln hat das Moratorium gegen GVO aufgehoben werden
müssen, da anscheinend keine ausreichende wissenschaftliche
Begründung dafür gab.

Wie willst du ein multifaktorielles Scoring anlegen, um die Effizienz einer Noxe nachzuweisen, wenn der Hersteller Pharmazie und Landwirtschaft unter einem Dach vereint? Das setzt so ein engmaschiges Monitoring voraus, dass du eher schizophren wirst, als irgendeinen Sachverhalt als analoge Kausalkette isolieren zu können. Zeitlupe anreich. Da kannst du genauso gut gegen das Wetter klagen. Zum Beispiel gegen das Hochwasser vom letzten Sommer. Da gab es so viele Schuldige, dass es schon in Systemkritik ausartet, Schaden Verursachern zuzuweisen.

Natürlich kann man jetzt aus verständlichen Gründen gegen den
freien Welthandel sein. Doch pragmatisch gesehen lässt sich
nicht viel daran ändern.

Frei wie die Existenzangst, die den Einzelnen weniger stottern und mehr klotzen lässt.

Doch der Kunde ist ja deswegen noch nicht entmündigt! Die EU
hat ja gleichzeitig eine Kennnzeichnungspflicht für GVO
beschlossen. Und wenn GVO-Produkte wirklich nicht von der
Bevölkerung gewünscht werden, können deren Produzenten auf
ihren Produkten sitzen bleiben.

Ich seh schon den Kohl.

Es liegt also in der Hand des europäischen Konsumenten …

Hm,

Servus

Wenn du etwas kreuzt,
statt es zu klonen,
veränderst du den Genbestand.

Jo, mir als Laie fehlt aber leider der Durchblick bezüglich den Auswirkungen die GVO auf unseren Genpool haben kann bzw wird. Deswegen weiß ich auch nicht wirklich wie ich zur Gentechnologie stehen soll. Ich hoffe die zuständigen Experten und Gentechniker können das besser abschätzen…(allein mir fehlt der Glaube).

Müssen wir uns denn jetzt von denen sogar vorschreiben lassen,
was wir (fr)essen müssen!?!??

Markt ist Gesetz.

Genau. Und abgesehen von den biologischen Risiken sehe ich eine vielleicht noch größere Gefahr aufkommen, und zwar auf ökonomischer Ebene.
Die bisher mehr oder weniger freien Bauern werden durch das Aufkommen von gentechnischen Pflanzen (durch halsbrecherische Verträge mit den Gentech-Konzernen) praktisch in die Leigeigenschaft zurückgestoßen. Sie werden praktisch zu Arbeitern von Konzernen wie zB Monsanto degradiert. Und durch die Marktdynamik und den Konkurrenzdruck werden dann immer mehr Landwirte dazu „gezwungen“ sich an solche Konzerne zu verkaufen.
Und mir wird mehr als übel wenn ich daran denke, dass ein solcher Konzern eines nicht allzu fernen Tages einen beträchtlichen Teil der Weltnahrungsproduktion kontrolliert! (Das wäre das völlige Ende des freien Marktes im Agrarbereich, und das nachfolgende System wäre sicher nicht erstrebenswert.)
So viel unkontrollierte Macht in einer Hand ist sehr sehr gefährlich.
Und genau das wird meiner Meinung nach überhaupt nicht in dieser Diskussion über Gentechnik berücksichtigt. (…was noch fatal Auswirkungen haben könnte.)

Grüße
Chris

Imperfektes

Servus

Hm,

Wenn du etwas kreuzt,
statt es zu klonen,
veränderst du den Genbestand.

Jo, mir als Laie fehlt aber leider der Durchblick bezüglich
den Auswirkungen die GVO

hast du eine url dazu?

auf unseren Genpool haben kann bzw wird.

atmen ist lebensgefährlich.

Deswegen weiß ich auch nicht wirklich wie ich zur
Gentechnologie stehen soll.

Grenz es ab, dann wird es überschaubarer.

Sonst stellst du noch das Wetter
und die daraus resultierenden
Standortanforderungen infrage.

Ich hoffe die zuständigen Experten
und Gentechniker können das besser abschätzen…

hm, das hoffe ich auch jedes mal, sobald ich aufwache.

(allein mir fehlt der Glaube).

woran?

Müssen wir uns denn jetzt von denen sogar vorschreiben lassen,
was wir (fr)essen müssen!?!??

Markt ist Gesetz.

Genau. Und abgesehen von den biologischen Risiken sehe ich
eine vielleicht noch größere Gefahr aufkommen, und zwar auf
ökonomischer Ebene.

`o georgos echei mikron oikon…
„ein bauer hat ein kleines haus“ war der erste satz in meinem altgriechisch-lehrbuch 1978, 11. klasse.

Die bisher mehr oder weniger freien Bauern werden durch das
Aufkommen von gentechnischen Pflanzen (durch halsbrecherische
Verträge mit den Gentech-Konzernen) praktisch in die
Leigeigenschaft zurückgestoßen.

Leihgeige? Öffentlichkeit schützt nicht nur Hausfrauen.

Sie werden praktisch zu Arbeitern von Konzernen

Sie vernetzen sich stärker. Durch die Vereinheitlichung ihres Marktes. Vor der Wende gab es ein kleineres Spektrum von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, heute ein kleineres der Erzeuger. Das Leben ist bunt.

wie zB Monsanto degradiert.

My home is my castle, träum.

Und durch die Marktdynamik und den Konkurrenzdruck

LPG skandier,

werden dann immer mehr Landwirte dazu „gezwungen“

…ihre Arbeitsorganisation betriebswirtschaftlich zu hinterfragen.

sich an solche Konzerne zu verkaufen.

…und Rotlicht, Herbert!

Und mir wird mehr als übel

Oh.

wenn ich daran denke, dass ein solcher Konzern

…die Menschen innerhalb dieser Organisationsform…

eines nicht allzu fernen Tages

Stoppuhr anreich,

einen beträchtlichen Teil der Weltnahrungsproduktion kontrolliert!

Auch die Telekom hat Mitarbeiter, so gläsern die Struktur auch zu sein scheint: Das sind Menschen. Menschen mit einem veränderten Aktionsradius. Inwieweit sie ihren Claim innerhalb des Konzerns abgrenzen, entscheidet auch über das Image des Gesamtunternehmens.

(Das wäre das völlige Ende des freien Marktes im Agrarbereich,
und das nachfolgende System wäre sicher nicht erstrebenswert.)

Wenn du auf seine zunehmende Vernetzung mit dem Selektionsdruck in Weißkittel-, Bildungs- und Sozial-Bereich anspielst, ist da wahrscheinlich ein höherer Bedarf an Transparenz als es Bühne im Allgemeinen zulässt. Big Brother ist nur eine winzige Stichprobe, die einen Vorahnung auf die Bedeutung von Informationswegen im Miteinander gibt.

So viel unkontrollierte Macht in einer Hand ist sehr sehr
gefährlich.

Bei jedem. Davon lebt Internet.

Und genau das wird meiner Meinung nach überhaupt nicht in
dieser Diskussion über Gentechnik berücksichtigt. (…was noch
fatal Auswirkungen haben könnte.)

Ausatmen ist Sex :frowning:

Grüße

(bin jetzt eine woche am meer)