Hallo,
als Unterthema ist in einem andere Thread ist folgende Strittigkeit aufgetaucht (ich nenne die Autorin nicht, weil ich nicht weiß, ob sie es will; Text angepasst und gekürzt), die dort aber nicht mehr diskutiert werden kann, weil die Forenstruktur alles völlig unübersichtlich macht:
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Sexus, natural gender, biological gender sind weitgehend Synonyme.
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Das sind sie nicht, darauf zielte mein Post implizit ab. Das lernt man im Einführungskurs Sprachwissenschaft in der Anglistik, weil es da zentral ist … Deutsch hat grammatisches Geschlecht, denn es flektiert ihre Substantive (und Adjektive, und Demonstrativpronomina etc.). Darüber hinaus hat es auch natürliches Geschlecht, was sich auf die Kasusendungen nicht auswirkt.
Englisch hat kein grammatisches Geschlecht. Es hat aber ein natürliches Geschlecht.
(Alles grob vereinfacht, ich hab zB die Auswahlregeln für Pronomina ausgelassen)
[/quote]
Ich bin verwirrt und bitte um Klärung.
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Wenn man von Feinheiten und dem sex-gender-Zusammenhang gänzlich absieht, der im Feminismus (linguistisch) diskutiert wird, sind dann Sexus, „natural gender“ und „biological gender“ nicht weitgehend dasselbe und meinen das „natürliche Geschlecht“ in Gegensatz zum „grammatischen Geschlecht“?
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Eigentliche Fragestellung: Das Englische hat ihr Substantivgenus abgeschafft und alles Genus in die Pronomina zurückgedrängt (zu sagen, das Englische habe kein grammatisches Geschlecht, erscheint mir deshalb von Grund auf falsch).
Ich sehe das entsprechend als eine Frage der Entwicklung des Genussystems, nicht des „natürlichen Geschlechts“. Natürlich herrscht im Englischen bei Menschen weitgehend Sexus-Genus-Korrespondenz, wie im Deutschen fast ausnahmslos auch, aber damit hat es sich auch schon.
Sehe ich das denn tatsächlich falsch?
Wenn ja, warum?
Danke und Gruß
F.