Hallo,meine frage ist was ist das Ziel der genveränderung an Pflanzen? Und gibt es auch genveränderte Pflanzen in unseren Gärten? (Evolution ausgeschlossen, nur auf Gentechnik bezogen)
Servus,
es gibt nicht sehr viele genveränderte Nutzpflanzen, die es bis in den Anbau geschafft haben.
Die bedeutendste Gruppe dürften diejenigen sein, die gentechnisch unempfindlich auf bestimmte Herbizide gemacht worden sind, so dass die chemische Unkrautbekämpfung wesentlich einfacher möglich ist; in großem Umfang werden aus dieser Gruppe Baumwolle und Sojabohnen angebaut.
Mais wurde „beigebracht“, Inhaltsstoffe mit insektizider Wirkung gegen den Maiswurzelbohrer zu produzieren - wahrscheinlich ein ziemlich kurzes Gastspiel, weil nach kurzer Zeit bereits Stämme des Maiswurzelbohrers existieren, die gegen den Wirkstoff resistent sind.
Kartoffeln wurde beigebracht, ihre Knollen mit einer Zusammensetzung von Inhaltsstoffen wachsen zu lassen, die ihre Eignung für die Produktion technischer Stärke verbessern, damit den damit verbundenen Energieeinsatz und die anfallenden Abfälle verringern.
Tomaten wurde beigebracht, Transport und Lagerung besser zu überstehen, auch wenn man sie reif erntet.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Hallo,
das Ziel der Genveränderung ist eine Verbesserung verschiedener Eigenschaften, z. B. Resistenz gegen Krankheiten oder ein höherer Ertrag. Bei Gartenpflanzen bin ich mir nicht sicher, wie viel Gentechnik schon in den neuen Züchtungen steckt. Auf jeden Fall macht diese Technik keinen Halt am Gartenzaun. Wenn genveränderter Mais auf dem Feld nebenan steht fliegen die Pollen auch zum Zuckermais. Ob man es positiv oder negativ bewertet muß da wohl jeder für sich entscheiden.
Herbstliche Grüße Postkarte
Hallo Postkarte,
mit dem Mais bist Du Dir offenbar auch nicht sicher:
Für wie viele Sorten von transgenem Mais ist denn der Anbau in D zugelassen?
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
zu diesem thema könnte man bände und auch nächte füllen (auch hier gilt: google is your friend)!
was aber auch noch gerne - als mehr oder minder harmloses beispiel nennen darf, wäre zB optische Veränderunen. Beliebtestes und auch meist benutztes Objekt dafür sind natürlich Pflanzen der Gattung Dianthus (Nelken).
Und auch diese Veränderungen basieren nicht auf klassischen Züchtungsmethoden, sondern sind Aggrobacterium-induziert…
Servus,
klar ist es willkürlich, transgene Pflanzen von solchen abzugrenzen, deren Genmaterial auf andere Weise verändert worden ist; letztlich ist ja schon die „simple“ Domestizierung eine Veränderung des Genmaterials unter Einfluss von Menschen.
Ich glaube aber, dem UP entnehmen zu dürfen, dass sich die Frage ausschließlich auf transgene Pflanzen im engeren Sinn bezieht. Und da ist die Ausbeute an Kulturpflanzen bisher eher mager, und die einzige transgene Zierpflanze, die in D bisher freigesetzt worden ist, ist penunia hybrida.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder