Was du meinst ist die theoretisch maximal mögliche Saughöhe von Pumpen unter Normalbedingungen (Luftdruck 1033mbar, Wassertemperatur 4°C).
Es bildet sich nichts im Wasser (ausser Wasserdampfblasen durch die Siedepunktabsenkung bei ausreichend niedrigem Druck), aber wenn du einen 15 Meter langen Zylinder verwendest, kann dort das Wasser, wenn du am oberen Ende des Zylinders auch noch so viel saugst, niemals höher steigen als eben 10,33m. Auf den restlichen 4,67m des Zylinders erzeugst du nur ein mehr oder weniger „gutes“ Vakuum.
Ist eigentlich auch logisch. Außerhalb des Rohres erzeugen die auf dem Wasser liegenden Luftschichten (die Atmosphäre) einen Druck von 1033mbar oder eben 10,33m Wassersäule (m Wassersäule war einmal eine Einheit für den Druck von Flüssigkeiten, die man auf alten Druckmessern an Wasserleitungen durchaus noch findet, vergleichbar mit mmHg (mm Quecksilbersäule) für den Blutdruck.)
Wenn also aussen ein Druck von 10,33m Wassersäule herrscht, und oben am Zylinder ein Druck von 0 (durch das Saugen), dann kann das Wasser maximal 10,33m in deinem Zylinder steigen.
Auf Planeten mit höherem atmosphärischen Oberflächendrücken (wie z.B. der Venus) wären andere Maximalwerte möglich.
Natürlich hängt dieser wert (maximale geodätische Saughöhe) von den Luftdruck- und Temperaturbedingungen vor Ort ab.
In der technischen Praxis wird die maximale geodätische Saughöhe allerdings nie erreicht, da schon ab ca. 7-8m Saughöhe Probleme beim Pumpen (Kavitation: Bildung von Luftblasen in der zu pumpenden Flüssigkeit) auftreten. Deshalb spricht man hier von einer manometrischen Saughöhe (praktisch erreichbare maximale Saughöhe)