Hi
Das wurde mit Hilfe von Sonnenbeobachtungen gemacht. Die Höhe der Sonne über dem Horizont wurde mehrfach gemessen und wenn die immer gleich hoch über dem Horizont stand, (bzw bei der entsprechenden Uhrzeit in der entsprechenden Höhe, die Sonnenbahn am Pol ist kein Kreis, sondern eine sehr flache Schraube) war man angekommen. Amundsen verbrachte mehrere Tage am Polpunkt und hat zusammen mit den 3 anderen Navigatoren der Gruppe umfassende Vermessungen angestellt, die ihr Pollager dann ca 2 km vom Mathematischen Punkt entfernt anzeigten.
Ganz simpel gesagt: Man misst die Sponnenhöhen zu verschiedenen Zeiten und setzt sich dann auf seinen Arsch und Rechnet
Problematisch ist hierbei auch, dass die Sonne nicht besonders hoch über dem Horizont steht, so dass auch Atmosphärische Refraktion mit in die Ergebnisse einfliessen kann
Zur Messung der zurückgelegten Entfernung wurden Geeichte Meßräder an den Schlitten angebracht, die Mißweisung wurde aus der astronomisch bestimmten Südrichtung ermittelt.
Die Genauigkeit der Navigation nur mittels Sextant liegt bei etwa ± einer Bogenminute/eine Nautische Meile/ ±1,852 km. Die waren also nicht schlecht…
Amundsen war übrigens ziemlich pingelig mit seinen Messungen am Südpol, da er unbedingt die Cooke-Peary Streitereien über die Frage, wer als erster am Nordpol war, vermeiden wollte.
LG
Mike