Geokoordinaten in 2D-Koordinaten umrechnen

Hallo zusammen,

ich habe ca. 285.000 Koordinatenpaare welche in einer SVG –Datei 2D-Polygonpunkte bilden und in ihrer Gesamtheit alle PLZ-Gebiete Deutschlands darstellen. Die Darstellung ist schon mal nicht schlecht. Was mich aber etwas stört: Deutschland sieht so „schlank“ aus. Ich vermute mal, dass die Daten (SRID 4326) die Krümmung des Planeten berücksichtigen, ich dies aber nicht bei meiner Darstellung beachtet habe.

Gibt es eine Formel die mir, in Abhängigkeit von Längen- und Breitengrad, das Koordinatenpaar für eine 2D-Darstellung umrechnet?

Danke.

MfG
Stephan

Hallo!

Das kann es nicht geben, weil sich eine Kugelfläche nicht so auf eine Ebene abbilden lässt, dass alle Längen erhalten bleiben. Es gibt unterschiedliche Projektionen. Die sind aber immer ein mehr oder weniger guter Kompromiss. In der Seefahrt werden z. B. winkeltreue Zylinderprojektionen verwendet. Diese haben den Vorteil, dass man auf ihnen überall den rechtweisenden Kurs ablesen kann, was in der Navigation natürlich am wichtigsten ist. Dieser Kartentyp verzerrt aber bei hohen Breiten bis zur völligen Unkenntlichkeit.

Wenn Dir ne Formel reicht:

Der Abstand zwischen zwei Längengraden beträgt 60 NM * cos (geografische Breite). (NM = nautische Meile = 1,852 km).

Wenn Du diesen Streckungsfaktor auf die x-Koordinate anwendest, wirst Du schnell feststellen, dass das nicht mehr auf der Ebene abbilden kannst.

Gruß, Michael

Hallo Michael,

Das kann es nicht geben, weil sich eine Kugelfläche nicht so
auf eine Ebene abbilden lässt, dass alle Längen erhalten
bleiben. Es gibt unterschiedliche Projektionen. Die sind aber
immer ein mehr oder weniger guter Kompromiss. In der Seefahrt
werden z. B. winkeltreue Zylinderprojektionen verwendet. Diese
haben den Vorteil, dass man auf ihnen überall den
rechtweisenden Kurs ablesen kann, was in der Navigation
natürlich am wichtigsten ist. Dieser Kartentyp verzerrt aber
bei hohen Breiten bis zur völligen Unkenntlichkeit.

Wenn Dir ne Formel reicht:

Der Abstand zwischen zwei Längengraden beträgt 60 NM * cos
(geografische Breite). (NM = nautische Meile = 1,852 km).

Wenn Du diesen Streckungsfaktor auf die x-Koordinate
anwendest, wirst Du schnell feststellen, dass das nicht mehr
auf der Ebene abbilden kannst.

erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Da ich die Karte nicht zur Navigation nutzen möchte und auch keine wissenschaftliche Genauigkeit anstrebe, reicht mir eine Näherungslösung. Ich werde mal die genannte Formel anwenden und bin einfach mal auf das Ergebnis gespannt. Über das Stichwort „Zylinderprojektion“ habe ich bei Wikipedia viele Informationen gefunden. Mal sehen was ich daraus machen kann.

MfG
Stephan

Hallo,
Michaels Auslassungen mögen ja im Prinzip korrekt sein,
aber ich halte sie dennoch irgendwie nicht für passend.

mal nicht schlecht. Was mich aber etwas stört: Deutschland
sieht so „schlank“ aus. Ich vermute mal, dass die Daten (SRID
4326) die Krümmung des Planeten berücksichtigen, ich dies aber
nicht bei meiner Darstellung beachtet habe.

Aber das bisschen Krümmung ist doch für den „kleinen Flecken“
Deutschland nicht wichtig und sollte bei der Projektion
auf eine Fläche doch kaum wahrnehmbar sein, oder?

Gibt es eine Formel die mir, in Abhängigkeit von Längen- und
Breitengrad, das Koordinatenpaar für eine 2D-Darstellung
umrechnet?

Ich denke das brauchst du nicht.
Falls die Darstellung aber tatsächlich deutlich
wahrnehmbar in Ost-West-Richtung gestaucht sein sollte,
dann ermittle doch einfach einen Korrekturfaktor,
mit dem du es dann breiter darstellst.
Oder du findest den Fehler bei deiner Darstellung.
Gruß Uwi