Hallo Mike!
Hinweis: Alle Namen in diesem Artikel sind frei erfunden. Zufällige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt
Wenn einer eine Theorie aufstellt, dann muss er auch Bewiese
bringen, sonst bleibt es eine Hyphothese. Ergo, er braucht
Beobachtungen und Messergebnisse, die seine Theorie stützen,
UND es dürfen keine vorliegen, die seine Theorie wiederlegen.
(Das ist ziemlich wichtig)
Dabei liegt die „Beweisspflicht“ bei demjenigen, der die
Theorie aufstellt.
Ganz genau. Da gibts aber zwei Probleme:
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Jemand muß sich die Beweise auch ansehen (damit soll Galillei ja schon seine Probleme gehabt haben, auch wenn die Geschichte wahrscheinlich erfunden wurde). Und dabei reicht es nicht, wenn man vom Freund des Schwagers der Nachbarin gehört hat, daß das Buch Quatsch sei. Man darf nichts verurteilen, daß man nicht geprüft hat. Oder bist Du anderer Meinung?
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Als Laie hat man kaum Chancen, die Richtigkeit irgendwelcher neuen Theorien zu prüfen. Es sei denn, man arbeitet sich sehr intensiv in den Stoff ein, aber dann ist man eben kein Laie mehr. Wenn also von „offizieller“ Seite auf eine neue Idee nicht reagiert wird (oder einfach unsachlich lächerlich gemacht wird) muß zwangsläufig bei der Masse der Bevölkerung der Verdacht entstehen, die Wissenschaft kneife vor der Idee eines Diletanten!
Gerade für sehr „extreme“ Theorien gilt: Ausserordentliche
Behauptungen benötigen ausserordentliche Belege. Ein paar
komische Hinweise, die ich auch anders ganz zwanglos erklären
kann (Siehe Mondlandungsdebatte/Astrobrett) reichen nicht.
Bedauerlicherweise folgen praktisch alle Pseudoexperten, die
so spektakulär auf das „Standardmodell“ einprügeln, nicht den
eigentlich logischen Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens.
Insbesondere vergessen sie, die Hinweise zu überprüfen, die
gegen ihre Thesen sprechen.
Kennst Du in großen Firmen das System des Brain Stormings (es soll sogar wissenschaftlich arbeitende Menschen geben, die sich den freien Fluß von Gedanken zunutze machen)? Dabei ist zunächst jede Wertung verboten und jeder Teilnehmer hat erst einmal die Möglichkeit, in Ruhe über das Gesagte nachzudenken. Danach kann man es dann genüßlich zerpflücken, wenn es denn sein muß.
Daraus folgt: wer eine wissenschaftliche Theorie wiederlegen
will, muss zwingende Hinweise finden, die dagegen sprechen.
Das beliebte „versteh ich nicht“ oder noch schlimmer „gefällt
mir nicht“ ist da fehl am Platze.
Das gleiche gilt aber auch für die Wissenschaft. Nur weil ein Wissenschaftler sagt: „gefällt mir nicht“, wird aus einer Meinung noch kein Indiz.
Das heisst aber in keiner Weise, das interessierte Laien und
Quereinsteiger nicht in der Lage sind, für ein Fachgebiet
wirklich wertvolle Beiträge zu leisten und bestehende Theorien
umzustürzen. Ich kenn da einige… Hobbypaläontologen,
Hobbygeologen, sogar Hobbyarchäologen. Und es gibt noch sooooo
viel zu tun. Also, jeder, den der Wissenschaftsvirus packt,
kann was tun.
Solange es keine Hobbyherzchirurgen gibt 
Ciao
Uwe