Was du als Problem siehst, sind, wie du sagst, nicht allein die fehlenden Kommata und ist keineswegs banal.
Im Spiegel wird der Satz übrigens komplett und mit richtiger Kommasetzung zitiert:
„Was Politiker aus uns machen wollen, sind Untertanen, die auf die 20-Uhr-Nachrichten schauen, um zu hören, was die politische Elite entschieden hat, was wir zu tun und wie wir uns zu benehmen haben.“
Hier ist der ins Vorfeld gerückte Nebensatz „Was Politiker aus uns machen wollen“ ein → Prädikativsatz, d.h. er ist ein Prädikativ zu „Untertanen“. (Nein, es ist kein „Einschub“ - sorry @KeinesHerrenKnecht )
Der Plural „sind“ ist natürlich kongruent zum Plural „Untertanen“. Etwas irritierend mag sein, daß das Prädikativ ein Neutrum ist („Das, was …“). Das ist hier ein ebensolches Neutrum wie das bekannte, am Satzanfang stehende Stellvertreter-es. Eine Umstellung kann das verdeutlichen:
„Die Politiker wollen etwas aus uns machen. Es sind Untertanen.“
Oder
„Es sind Untertanen, was Politiker aus uns machen wollen“
Gruß
Metapher