Geowissenschaften

Hallo beisammen x)
Ich besuche im Moment das Europa Gymnasium in Wörth und hatte über ein Angewandte Geowissenschaften Studium nachgedacht am KIT. Meine Fragen wären, ob es gute Berufschancen derzeit gäbe für die Mineralogie

Die Berufschancen für Geowissenschaftler sind momentan sehr gut. Es existiert praktisch Vollbeschäftigung! Speziell für Mineralogen weiß ich nicht. Müsste aber genauso sein da es ja auch zu den Geowissenschaften gehört!

Wenn du ans KIT gehst würde ich dir allerdings zu Hydrogeologie raten. Ihr habt da mit Herrn Dr. Goldscheider einen der besten Hydrogeologen - der hat uns leider im letzten Jahr verlassen um ans KIT zu gehen :frowning: Aber du hast im Studium genug Zeit um deine Neigungen herauszufinden und dann eine Vertiefung zu wählen.

Viel Spaß - Geology rocks!

Lukas

Hallo,

Mineralogie ist etwas zu allgemein um darauf so richtig eine Antwort geben zu können. An meiner Uni beispielsweise war die Lagerstättenkunde eine der Fachrichtungen, die man sich als Mineraloge aussuchen konnte. Daneben gab es Geochemie und technische Mineralogie. Grade letzteres ist inhaltlich und auch berufstechnisch sehr weit entfernt von den ersten beiden.

Am KIT werden sicherlich einige interessante Dinge gelehrt. Geothermie ist grade groß im Kommen, die Rohstoffgeologie wird in Deutschland wieder gefragter. Wenn du gut und vor allem schnell bist nehmen dich Unternehmen wie Wintershall oder die Ölkonzerne sicherlich mit Kußhand. Wenn man darüber hinaus bereit ist, sich von vorneherein in der ganzen Welt zu bewerben, hast du auf jeden Fall gute Chancen. Die meisten meiner ehemaligen Kommilitonen aus der Lagerstätten-Richtung sind inzwischen in Australien oder Südafrika.

Aber auch die Ingenieurgeologie und Hydrogeologie sind zwar bodenständiger aber werden ständig gebraucht. Das LBEG schickt beispielsweise schon fast wöchentlich Anfragen nach Hydrogeologen für Afrika. Natürlich ist auch die GIZ immer ein möglicher Arbeitgeber.

Unterm Strich ist nur einer meiner Kommilitonen ohne Festanstellung und da liegt es nicht an der Ausbildung.

Möchte man in Deutschland arbeiten wird es nur insofern schwierig, als das die kleinen Ingenieurbüros, von denen es wirklich viele gibt, eher bescheiden zahlen können. Arbeiten kann man als Geowissenschaftler in Deutschland aber auf jeden Fall.

Darüber hinaus kann man sicherlich auch eine akademische Karriere ins Auge fassen. Ob man daran Gefallen finden kann bemerkt man aber erst im Studium. Ich wollte beispielsweise immer eine akademische Karriere machen, hab dann aber gemerkt, dass ich mich in der freien Wirtschaft wohler fühle - bei manchem ist das sicherlich andersherum.

Alles in allem kann ich sagen:

Es spricht nichts dagegen Geowissenschaften oder auch Mineralogie zu studieren. Auch und vor allem vor dem Hintergrund, dass du mit dem Studium etwas erlernst, was dich die nächsten paar Jahrzehnte begleiten soll - es sollte also etwas sein, was einem Spass macht oder wofür man sich interessiert.

Grüße und Glück auf aus dem schönen Freiberg,

der Zerschmetterling :smile:

Was willst du denn damit exakt machen? Mich wundert deine Wahl etwas da die Mineralogie (bzw im speziellen die Kristallographie) von den meisten eher als das notwendige Übel angesehen wird.

Soweit ich weiss sind die Berufschancen hier durchschnittlich es gibt da ja zB die Schadstoffbeauftragten bei Geo Ing Büros, ich warne allerdings speziell hier vor dem Arbeitsklima, diese in der Regel sehr kleinen Firmen stehen nicht selten unter großem Existenziellem Druck.

Ich kann dafür keine Aussage treffen, denke aber eher nicht.

Hallo, mein Mineralogiestudium liegt gefühlte Jahrzehnte zurück. Damals war es so, dass Mineralogen gut untergekommen sind, die wenigsten aber in einem georelevaten Bereich (Ich bin Künstler geworden). Aber die, die das unbedingt wollten, haben das auch geschafft.
Ich vermute, dass das heute nicht anders ist, auch wenn das Studium Angewandte Geowissenschaften und nicht mehr Mineralogie heißt.
Mein Tip unabhängig von jeder FAchrichtung aber ist, genau das zu studieren, wozu du am meisten Lust verspürst. Da wirst du gut sein und da wird dir eine Karriere am leichtesten fallen, sofern du eine solche anstrebst.

Viel Erfolg!

Hallo Walle M,
leider kann ich dir dazu keine endgültige ANtwort geben, ich selbst bin seit ca. 8 J. im Versicherungsbereich tätig, und eben nicht mehr als Gewissenschaftler.
Ich denke aber, dass die Frage so kaum konkret mit ja oder nein zu beantworten ist ,denn die Geowissenschaft hat viele Facetten. Mineralogen oder Geologen findet man von der Lagerstättenkunde bis zu den Baustoffherstellern, allerdings immer auch in Konkurrenz zu Chemikern, Physikern, Ingenieuren oder sonstigen Berufen. Ich hoffe, dass dir meine Antwort ein bißchen weiter hilft.
Gruß Michael Müller

Danke, ich wollte etwas studieren in der Geowissenschaft, dass noch Chemie enthält und Mineralogie klingt beim Lesen am interessantesten mit Kombination von Chemie

Hallo Walle_M

prinzipiell sind die Chancen in den Geowissenschaften derzeit sehr gut. Auch für Mineralogie. Es kommt aber natürlich auch hier drauf an, was Du genau machen willst. Als Mineraloge hat man sehr gute Chancen im Bergbau, etwa als Prospektor. Das ist aber aus Umwelt- und menschenrechtlichen Gründen nicht jedermanns Sache. Ansosnten steht einem immer eine KArriere in der Wissenschaft offen, da muss man aber auch die entsprechende Leidenschaft mitbringen. Es gibt natürlich auch Jobs in Museen oder im Denkmalschutz o.Ä., die sind aber eher selten. Generell würde ich sagen dass man als Geologe mehr Möglichkeiten hat als als Mineraloge, aber auch da kommt es drauf an wofür das Herz schlägt. Wenn Du wirklich gerne Mineralogie studieren willst und leidenschaftlich dabei bist findest Du auch einen Job. Übrigens gibt es auch viele die als Mineralogen anfangen und sich dann im Hauptstudium oder in der Doktorarbeit umorientieren. Der Weg stünde Dir auch noch offen, Du bist nicht 100% festgenagelt…hoffe das hilft Dir, Gruß,

Christoph

Hallo,
die örtlich zuständige Agentur für Arbeit sollte diese Frage kompetent beantworten können.
Beste Grüße
K.B.