Hallöchen,
insbesondere sollte man die 93 Jahre alten einbeinigen Mütter
von 12 einäugigen und mindestens halbseitig gelähmten Kindern
nicht vergessen, die in ihrer spärlichen Freizeit
südkongolesische Einwanderer in Ikebana und
Süßwassermuschelbestimmung unterrichteten.
Was soll die Polemik?
Polemik beinhaltet direkte persönliche Angriffe. Wo siehst Du das hier gegeben?
Mir ging es darum, darauf aufmerksam zu machen, daß sich immer wieder gerne auf Randgruppen gestürzt wird, um deren Nöte dann zu verallgemeinern und dafür zu nutzen, die eigene Meinung zu belegen. In der Konsequenz reagiert der überwiegende Teil der Bevölkerung - wie gewollt - bestürzt und fordert Abschaffung, Neuregelung, wasauchimmer. Das hat hier wieder einmal hervorragend geklappt.
Der kleine Rest denkt sich, daß da wieder auf Kosten der Vernunft Stimmung gemacht wird…
aber bei einem
durchschnittlichen Arbeitnehmer macht diese Zuzahlung
zukünftig 60 statt 30 Euro pro Monat aus.
Für manche Rentner in Deutschland sehr viel Geld!
Nicht jeder hat eine hohe Pension
…wie Du hier wieder schön unter Beweis stellst: Es geht um ein Prozent Zuzahlung vom Bruttoeinkommen. Das heißt: Niedriges Einkommen=niedrige Zuzahlungsobergrenze; sehr niedriges Einkommen=gar keine Zuzahlung.
Wir reden hier übrigens von Zuzahlungen , d.h. von den 4-5 Euro pro Medikamentenpackung, die pro Stück problemlos einige hundert-tausend Euro kosten kann. Der Patient beteiligt sich also mit einem Bruchteil der entstehenden Kosten an den Medikamenten; von Arzthonoraren und Krankenhausaufenthalten ist überhaupt nicht die Rede.
Hinzu kommt, daß die Zuzahlung von allen gesetzlich Versicheren zu zahlen sind, nur hat man für die schwerwiegend chronisch Kranken die besagte Obergrenze von einem Prozent des Bruttoeinkommens eingezogen.
Und um noch eines draufzusetzen: Es sind die schwerwiegend chronisch Kranken gemeint und nach der Definition dafür, sind das in der Regel Menschen, die aufgrund ihrer Erkrankung ohnehin nicht mehr arbeiten können (bspw. Pflegestufe 2 oder 3, Grad der Behinderung bzw. Minderung der Erwerbstätigkeit > 60%).
Alle anderen müssen also nicht maximal ein bzw. zwei Prozent vom Bruttoeinkommen sondern u.U. deutlich mehr für Zuzahlungen ausgeben. Wenn Du also gegen die finanzielle Belastung von Krebskranken bist, hast Du Dir genau das falsche Tätigkeitsfeld ausgesucht.
Außerdem sei noch angemerkt, daß sich die Medien und Kämpfer
für die Rechte der Entrechteten natürlich wieder auf
siechende, krebskranke Kinder gestürzt haben. Daß der Artikel
unten mit einem Hinweis auf die meist ernährungsbedingte
Volkskrankheit Diabetes schließt, ist wohl den meisten
Diskutanten entgangen.
Trotzdem ist mir nicht schlüssig, warum nun gerade an Krebs
erkrankte zusätzlich belastet werden sollen. Die
Krankenversicherung ist eine Solidargemeinschaft, notwendige
Erhöhungen sollten alle tragen.
Siehe oben.
Gruß,
Christian