Geringer Wasserdruck = extremer Wasserverbrauch ?

Wir sind ein 3-Personen-Haushalt, 2 Erwachsene, 1 Kind. Wir wohnen seit knapp 2 Jahren in der unserer Wohnung, haben nun die erste Betriebs-, Nebenkostenabrechnung für 2013 erhalten…in unserem Haus gibt es insgesamt 8 Parteien, wir tragen vom Gesamtverbrauch Wasser  25% !!! mit 102m³. Kommt mir komisch vor.
Mein Mann ist Außendienstler, die Woche über kaum zu Hause. Gebadet wir bei uns nicht, nur geduscht, aber das jeden Abend (nach dem Prinzip: Wasser an, nass machen, Wasser aus, einseifen, Wasser wieder an, abbrausen). Waschmaschine läuft zwar fast täglich, aber ich denke, das ist normal, Geschirrspüler 2-3 mal die Woche vielleicht.

Ich war der Überzeugung, wir verbrauchen sehr wenig Wasser, weil zudem auch kaum Wasser bei uns ankommt. Da wir in der 5.Etage wohnen, haben wir kaum Druck auf der Leitung, manchmal kommt gar kein Wasser bei uns an. Was mich ansich schon ärgert…nun meine Überlegung, ob diese beiden Tatsachen in Zusammenhang stehen könnten: ob, während ich auf Wasser warte, bzw. unter einem dünnen Strahl länger brauche, die Wasseruhr genauso schnell läuft, als würde das Wasser normal kommen? 

Versuche irgendwie eine Erklärung zu finden

vielleicht landet ein teil des wassers woanders - undichtigkeit und du füllst irgendwelche schächte derweil?

Hallo!
Eines vorweg: Die Wasseruhr zählt die genaue Wassermenge, egal, ob das Wasser langsam oder schnell fließt.
Falls es sich bei den 102m³ um eine Jahresabrechnung handelt, ist das tatsächlich wenig für einen 3- Personenhaushalt. Aber Du hast ja geschrieben, dass Dein Mann unter der Woche nicht da ist.
MfG
airblue21

Servus,

wird denn nach Verbrauch (lt. Wasseruhr) oder nach einem anderen Schlüssel abgerechnet? Wenn z.B. nach Köpfen abgerechnet wird, ist es für den umgelegten Anteil völlig egal, wie viel Wasser tatsächlich durch die Ventile läuft.

Schöne Grüße

MM

Hallo!

110 m³ sind für 3 Personen nicht völlig aus dem Rahmen.

Beispiel : Wir verbrauchen mit 2 Personen 90-100 m², haben nicht mal einen GS. Wanne wird auch nicht genutzt, nur Dusche. WM ähnlich 2-3 x Woche.

 Die Verteilung unter den 8 WE ist allerdings auffällig. 400 m³ Haus : 8 WE = 50 m² je WE, davon ihr gut das Doppelte.

Bedeutet ja umgekehrt, andere verbrauchen viel weniger.

Und mit geringem Wasserdruck (das ist eine Mietmangel ! und sollte gemeldet werden) hat es nichts zu tun. Deswegen kann nicht mehr angezeigt werden auf der Wasseruhr.
Die Wasseruhr stellt doch den Durchsatz fest, also die Menge in Litern. Ob nun z.B. 100 l in 1 Minute durchrauschen oder ob das 15 Minuten dauert, Anzeige wäre 100 l (0,1 m²)

Gibt es überhaupt eigene Wohnungs-Wasseruhr ? Ist die noch OK, Eichsiegel noch aktuell ?

Steht die Wasseruhr still wenn man bei Euch in Wohnung kein Wasser entnimmt ?
Wasseruhr hat ein kleines rotes Rädchen, was sogar Verbrauch von 0,1 Liter je Umdrehung anzeigt. Wenn sich das langsam drehen sollte, dann ist etwas undicht.
Etwa die WC-Spülung !

Oder (fast auszuschließen) es ist eine fremde Wohnung mit an Eurer Wasseruhr dran. Das ist nie bewollt, kann aber bei Umbauten uund Umlegung von Leitungen mal versehentlich vorkommen.

Aber das sieht man mit dem o.g. Test an der Uhr.

Test : WC-Schüssel mit Küchenpapier trockenwischen und den Boden beobachten, ob sich dort Wasser ansammelt = undichter Spülkasten.

MfG
duck313

Hallo Fragewurm,

Da wir in der
5.Etage wohnen, haben wir kaum Druck auf der Leitung, manchmal
kommt gar kein Wasser bei uns an. Was mich ansich schon
ärgert…nun meine Überlegung, ob diese beiden Tatsachen in
Zusammenhang stehen könnten: ob, während ich auf Wasser warte,
bzw. unter einem dünnen Strahl länger brauche, die Wasseruhr
genauso schnell läuft, als würde das Wasser normal kommen? 

Da wird der Haken sein, aber dein Schluss stimmt nicht!

Wasserzähler sind nur dafür gebaut, die Wassermenge in einer Durlaufrichtung richtig zu messen.
Bekannt ist, dass wen die Wassersäule pendelt, also sagen wir es fliessen 10l Wasser in die eine Richtung und dann 10l in die andere, die Wasserzähler einen positiven Verbrauch anzeigen.
Das nächste Problem ist, dass Wasserzähler nur Wasser in der vorbestimmten Richtung richtig messen können, mit Luft stimmt das alles nicht!

Wenn du den Hahn auf machst und kein Druck auf der Leitung ist, kann die Leitung Luft ansaugen weil der Wasserstand in der Leitung sinkt.
Nun kann die Luft bis in den Zähler gelangen.

Andererseits, kann ein Luftpfropfen in der Leitung bleiben, wenn du den Hahn zu machst, weil kein Wasser kommt, Wenn der Wasserdruck dann steigt, fliesst Wasser durch den Zähler, weil der Luftpfropfen komprimiert wird. Sinkt der Druck wieder, dehnt sich der Luftpfropfen wieder aus und drückt das Wasser durch den Zähler zurück. Wir haben das Anfangs erwähnte Pendeln!

Technisch lässt sich das Pendeln recht einfach durch einen Rückflussverhinderer (vulgo Rückschlagventil) beheben. Möglicherweise ist dieser eingebaut, aber defekt.

Rechtlich ist das nicht dauernde vorhanden sein von fliessendem Wasser ein Mangel und somit Sache des Vermieters (der falsche Wasserverbrauch spielt da erst mal keine Rolle, das wird eine technische Konsequenz des ersten Problems sein)!
Dazu solltest du mal im Mietrecht nachfragen, möglicherweise liegt da eine Mietminderung drin,

Praktisch kann es rechtlich aber etwas kompliziert werden, weil nicht klar ist ob der Fehler in der Anlage eures Hauses steckt oder beim Wasserversorger. Da werden sich die Beiden wahrscheinlich gegenseitig die Schuld zu schieben, aber das braucht dich nicht wirklich zu kümmern, dein Ansprechpartner ist dein Vermieter.

MfG Peter(TOO)