Gerüchte über sexuelle Orientierung

Für aussenstehende wirken solche Beiträge wie diese hier total komisch. Schnell sagt man, es sei egal, was andere über einen denken. So einfach ist es jedoch nicht.

Aktuell stört mich etwas enorm. Jemand verbreitet ein Gerücht, ich stehe auf Männer. Ich denke der Eindruck entsteht dadurch, dass ich aufgrund meiner Schüchternheit bis anhin 0 Kontakt mit Frauen hatte & entsprechend bei solchen Gesprächen auch nicht mitrede. Ich hab schon öfters mitbekommen, wie Leute in meinem Umfeld bewusst nebenher miteinander tuscheln, dass es doch so normal und egal sei, zuwem man sich hingezogen fühle. So quasi: du da sags mir, sags mir doch – ohne effektiv von mir zu sprechen. Das ist ja ganz lieb & nicht böse gemeint; aber ihr wisst was ich meine.

Es stört mich extrem, da mir jemand damit so wies scheint schaden möchte. Wenn es jemand gut mit mir meint, würde er direkt mit mir reden und keine Gerüchte verbreiten. Ich weiss auch nicht, wie alt dieses Gerücht ist, in welchem Masse es gestreut ist usw. Leider weiss ich auch nicht, was ich tun soll. Sowas bereitet mir extrem mühe, Menschen in meinem Umfeld kennenzulernen, weil ich mir denke, der meint er kennt mich bereits wegen einem Gerücht oder sonst etwas.

Habt ihr so eine Situation schon einmal erlebt?

Das ist „Mobbing, um die Ecke“.

Hier im Forum reden auch gerne welche von einem „Rassisten“ und meinen mich dabei, obwohl ich lediglich migrationskritisch bin und Fragen zu Clan-Kriminalität, Homophobie, Unterdrückung von Frauen und Antisemitismus stelle.

Stelle die Leute und sage klar, was du bist und was du nicht bist; „Hört mal her. Auch wenn hier manche anderes behaupten: Ich bin lediglich schüchtern, aber nicht schwul. Und das ist auch gut so“.

Es gab auch schon Leute, die mich effektiv gefragt haben. Damit hab ich kein Problem, dann rede ich gerne mit jedem. Aber wenn hinter deinem Rücken etwas erzählt wird, ohne zu weissen was Sache ist. Sowas macht mich extrem sauer.

@raketenbasis Sorry, aber meinst Du, das funktioniert?
Mit "Mobbing " hast schon recht, aber wenn er seinen wunden Punkt bestätigt, haben die Mobber doch erst recht Futter und werden immer wieder Spass daran finden, genau dort einzuhaken…

Oder hat es Dir jemals geholfen, zu sagen „hört zu Leute, ich bin gar nicht rechts!“?
Gruss

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Ein wenig Selbstbewusstsein gehört natürlich dazu. Aber es ist doch kein „Outing“ wozu sicher viel mehr Mut gehört. Wichtig ist, dass genügend Leute da sind, die sich mit seiner Erklärung zufrieden geben, vielleicht sogar begrüßen. Sagt er nichts, behalten die Mobber die Oberhand

Hab ich nie gesagt. Als CDU-Anhänger sehe ich mich durchaus „rechts“.

Was würdest du @Anyway vorschlagen?

Das empfinde ich auch als falsch. Zudem ist der, der am lautesten Schreit, er sei nicht schwul, es sowieso. Deswegen war ich immer der Meinung, ich muss das gar nicht kommentieren, solange da nichts dran ist.

Ich habe mich bei dem Frauenthema meist rausgehalten, da ich keine Erfahrungen hab. Wenn ich da mitrede, dann wirkt das komisch, weil jeder weiss, dass ich mit dem Thema wenig Erfahrung hab – das kommt dann sehr prahlend rüber.

Das ist ein Trugschluss. Dein Schweigen wird irgendwann als "Beweis " angesehen.

Auf welche Kontakte kannst du aufbauen? Hast du ein paar Vertraute, die du bitten kannst, solche Gerüchte zu dementieren?

Hallo,
warum gibst du ihnen nicht einfach Wasser auf die Mühlen und bestätigst, dass du schwul bist? Ob du es bist oder nicht geht erst einmal gar niemanden etwas an. Jedenfalls wirst du somit für Wirbel sorgen, du rückst in den Mittelpunkt und die Frauen werden dir reihenweise ihre Freundschaft antragen. Genieße das Chaos.
Gruß

Mein Problem ist eher, dass ich im allgemeinen Probleme habe auf Menschen zuzugehen und anderen zu vertruen. Ich hatte ziemlich lange Angst vor Ablehnung, was sich mittlerweile gebessert hat. Ich war und bin halt zur Zeit zu sehr mit mir selbst beschäftigt, als dass ich für eine Beziehung bereit wäre.

Tu was du willst und du für richtig hältst. Das nennt sich Freiheit. Lass dich nirgends reinschieben und in keiner Schublade parken. Klar, Ablehnung erlebt man im Leben. Auch mal öfters. Dann sagt man sich „Alles klar, die sind nichts für mich, es geht weiter“. Man muss nicht von jedem gemocht werden. Im Gegenteil. Ein Sprichwort, dessen Verfasser mir nicht bekannt ist sagt: Wer sich fürchtet Feinde zu machen, wird niemals echte Freunde haben.
Gruß

Wenn das Thema aufkommt erkläre einfach, dass schwul sein völlig normal und akzeptabel ist und Du kein Problem hättest Dich zu outen wenn Du es denn wärst - und dass sich jeder Homosexuelle öffentlich bekennen sollte damit Vorurteile abgebaut werden.

Wir hatten das Thema hier kürzlich: Wenn jemand einem anderen schaden will indem er ihm Homosexualität unterstellt zeigt er, dass er Homosexualität als negativ empfindet. Damit beleidigt er Homosexuelle indem er ihre Art zu Leben als Beleidigung mißbraucht.

Das sage ich auch immer, wenn es zu so einer Situation kommt. Ich habe halt wirklich kaum Erfahrung und habe nicht mitgeredet, wenn es um dieses Thema ging. Ich wollte nirgendwo den Bayboy raushängen, ohne jemals Erfahrungen gesammelt zu haben. Auch wenn ich überwiegend Frauen attraktiv finde, gibt es auch Männer da draussen, die ich hübsch finde. Das heisst aber nocht lange nicht, dass ich mir mit einem Mann eine Beziehung vorstellen kann. Es würde mich einfach extrem stören, wenn mich Menschen die ich nicht kenne in eine der beiden Schubladen stecken, ohne je mit mir persönlich gesprochen zu haben. Einfach das Gefühl zu wissen, da ist was im Umlauf, egal worum es geht.

Das Problem steht dir vor allem im Weg.
Übe auf der Straße Menschen anzusprechen. Frag meinetwegen zehn junge Frauen nach der Uhrzeit oder lass dir einen Weg beschreiben. Lächle mehr. Überlege nicht ständig, wie du auf andere wirkst. Treibe Sport. Mehr Fitness hilft eigenes Selbstvertrauen zu stärken.

Ich habe nun ein anderes Problem. Diese Frage kam letztens direkt aus der engsten Familie & ich weiss dass auch da Mutmassungen die Runde machten. Nun denkt sich mein Kopf, ob da nicht was dran ist. Mein Verstand sagt mir jedoch, dass es nicht so ist, da ich mich bis jetzt nur in Mädchen verliebt habe. Das letzte mal verliebt war ich jedoch in der Schulzeit. Verlieben durch kennenlernen kenne ich gar nicht, meist wars auf den ersten Blick.

Ich war in letzter Zeit zu sehr mit Persönlichkeitsentwicklung und Beruf beschäftigt, als effektiv nach einer Beziehung zu suchen. Aktuell bin ich eigentlich dabei, mein Leben neu zu strukturieren und mir einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Nun habe ich jedoch Angst, die „neuen Freunde“ könnten denken, ich möchte mich an Sie ran machen. Dabei suche ich doch gar keine Beziehung im gleichen Geschlecht. Wie erwähnt, gab es in meinem Leben schon Jungs, die ich attraktiv fand. Aber nie in Bezug auf eine Beziehung oder sonst etwas – Neid triffts wohl eher.

Ich weiss echt nicht mehr, was ich tun soll. Diese Situation ist einfach mega wierd für mich. Ich mache mir nun über mich selbst Gedanken, wo ich denn nun stehe.

Ob Du Frauen oder Männer attraktiv findest musst Du nicht entscheiden, denn es gibt nicht nur homo oder hetero. Es wäre überhaupt nicht schlimm, wenn Du z. B. hauptsächlich Menschen des einen, aber gelegentlich auch Menschen des anderen Geschlechts attraktiv findest. Oder auch, wenn Du merkst, dass Du Dich doch nur zu Menschen eines bestimmten Geschlechts hingezogen fühlst und die des anderen Geschlechts nur nett findest.

Dass Leute in Deinem Umfeld Gerüchte streuen braucht Dich gar nicht zu interessieren und sollte Deine eigenen Vorlieben nicht beeinflussen.