Hi El Borbah,
Das bedeutet, dass sich das gesamte elektromagnetische
Spektrum von der ihm enthaltenen Bandbreite des Lichts noch
durch etwas anderes ausser der Wellenlänge unterscheidet?
genau das ist es, was ich mit meiner Kritik an der Philosophie meinte.
Ich will nicht die Philosophie insgesamt verurteilen, sondern die Auswüchse, und da will ich ganz erhlich sein. Man kann halt keine Gedanken weiterspinnen, die man nicht verstanden hat. Und dass ich dir hier antworte, anstatt auf deine Entgegnung zu meiner Kritik, ist eher zufällig.
Sowohl das Licht als auch der Schall haben eine gewisse Frequenz und Wellenlänge, verknüpft durch die Ausbreitungsgeschindigkeit. Und da gibt es Bereiche ohne Ende. Kann man am einfachsten in Oktaven einteilen. Schallschwingungen im Jahresrhythmus wirst du wohl kaum hören, und der mittlere Abstand zwischen den Molekülen und Atomen unserer Luft begrenzt Dichteschwankungen derselben. Ob das nun 20 Größenordnungen
oder 50 Oktaven sind, oder ob es beim Licht 100 Oktaven oder 40 Größenordnungen sind, das kannst du selbst nachschauen.
Ändert aber nichts daran, dass das früher mal ein Gebeit der Philosophie war, aber heute zu den Naturwissenschaften gezählt wird. Früher war Philosophie ein Hobby der ganz wenigen, die sich nicht nur ein Leben im Nachdenken leisten konnte (ohne Missgunst), sondern auch Menschen zum Austausch fanden.
Bei all dem vergisst du völlig, das dies ein Thema der Biologie ist. Das würde sogar einem Teil der Physiker sofort einfallen.
Es gibt Lebewesen, die mehr als 3 Farbrezeptoren haben, also Farben mutmaßlich genauer unterscheiden können.
Es gibt Lebewesen, die UV sehen können, was wir auch teilweise zumindest könnten ohne unsere Linse, und Pissespuren von Nagern.
Es gibt Lebewesen, die anhand der Wärmestrahlung nicht nur einen Heizkörper finden, sondern ein Kaninchen orten können.
Es gibt Lebewesen, die das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und nutzen können.
Es gibt Lebewesen, die die Polarisation des Sonnenlichts erkennen und aus einem Stückchen blauen Himmels die Position der Sonne erkennen können.
Es gibt Lebewesen, die Elektrostatische Felder erkennen und die Lebewesen orten können, die sie aussenden.
Es gibt Lebewesen, die auf 10 Km gegen den Wind (sprichwörtlich) einen Kadaver riechen.
Es gibt Lebewesen, die Infraschall wahrnehmen, und auch ausenden, zur Kommunikation, Elefanten.
Es gibt Lebewesen, die Ultraschall hören können, und auch solche, die ihn aussenden können (Fledermäuse, Delphine), was wiederum die Zahl der Empfänger erhöht.
Das ist das, was mir auf die Schnelle einfällt.
Es gibt, so weit mir bekannt, keine Lebewesen, die Radiowellen empfangen oder radioaktive Strahlung.
Und jetzt stelle ich dir die ultimative Frage:
Was hat die Philosophie dazu zu sagen? Nicht die ursprüngliche, wo sie einfach Liebe zum Wissen oder meinetwegen zur Weisheit war. Und auch was dazu beigetragen hat.
Was schließt du daraus, dass du vielleicht ein Millionenstel von dem riechst wie ein Hund, der trotz oder … wird mir schlecht … Scheiße frisst.
Philosophie hin oder her, ob der einzelne oder die Fachrichtung, man sollte sich nicht in Themen einmischen, von denen man keine Ahnung hat.
Weisheit sieht jedenfalls anders aus. Zuhören, bis es einem Hunger oder Durst unmöglich macht. Bis man neben einem ABER Widersprüche weiß, und solange den Mund hält. Und bedenken, dass das ABER einem schon mal den Geist vernebeln kann. Sicher hast du auch genug von den ABERs, bin nur gespannt, ob du sie hier äußerst.
Erkenntnisphilosophie, ohne den geringsten Beitrag zur Erkenntnispraxis (Hirnforschung) beigetragen zu haben, erscheint mir - wie soll ich’s ausdrücken ohne zensiert zu weden - als Nullsummenspiel, Blindgänger oder Schreckschussspistole.
Dass jedes Lebewesen, wir vor Allem, einen Vorteil davon haben, aus den begrenzten Informationen ein genaues (wie nötig und möglich) und auch im Zweifel höchstaktuelles Bild von der Umwelt zu bilden, und im Zweifel schnell vor richtig gilt, dazu habe ich von den Philosophen nie etwas gelesen.
Wenn also Menschen sich darüber auslassen, ohne überhaupt eine Ahnung davon zu haben, wie es entstanden ist und wozu es gut war und vielleicht immer noch heute ist, da kann ich nur an das anknüpfen, was Pferde nicht können. Und falls du da nachfragst, erwischst du mich auf dem falschen Fuß. Wäre auch ein dankbares Thema für Philosophen, die Richtigkeit der Füße.
Gruß, Zoelomat