in letzter Zeit hört man immer wieder von der Forderung, die
Banken in Geschäfts- und Investmentbanken aufzusplitten.
Wie es in den USA jahrzentelang war und erst den letzten Jahren aufgeweicht wurde.
Von den hunderten konkursgegangenen Banken in den USA waren die wenigsten Investmentbanken und auch in Deutschland hat man eher die retten müssen, die in dem Bereich kein grosses Rad gedreht haben.
Wenn
ich es recht verstehe, sollen dann die Investmentbanken
weiterzocken können und wenn sie sich verzockt haben gehen sie
schlimmstenfalls in die Pleite, ohne die Geschäftsbanken
mitzureissen und damit eine Bankenkrise aaauslösen.
Wie gut dies funktioniert wurde 2008 unter Beweis gestellt…
Ist dieses
Geschäftsmodell schlüssig und praktikabel, könnten so künftig
Bankenkrisen, wie sie derzeit durch verzockte Banken im 2
Jahres Turnus auftreten, verhindert werden?
Ich glaube nicht - zumindest nicht so eindeutig wie es gerne plakativ dargestellt wird.
Letztendlich bietet das IB Business ein weiteres Standbein im Bankgeschäft, dass schlechtlaufende Geschäfte sonstwo kompensieren kann und umgekehrt. Natürlich kann auch alles scheisse laufen… aber es ist eine Diverisfikation.
Wenn ich nun einen Kunden mit 50 Millionen Privatvermögen habe, der eine Firma besitzt… wieso sollte die Bank dann für die Firma des Kunden keine Dienstleistungen erbringen dürfen.
Ich sehe das Problem eher in der Eigenkapitalausstattung der Banken, die sie für Eigengeschäfte - und vor allem die sind das Problem - hinterlegen müssen.
Bestes Beispiel DEXIA… 514 Mrd Bilanzsumme, 10,4% Tier1 Kapital, aber reales Kerneigenkaptial von gerade 8.8 Milliarden… da ins Tier1 gerechnetes Kapital anscheinend nun wohl doch nciht so sicher ist, geht der Dreisatz einfach nicht auf.
Gruss HighQ