Geschäftsführer und Generaldirektor

Hallo zusammen

vielen Dank für die früheren Erklärungen und Hinweise,
die deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache, darum muss ich Euch wieder um Hilfe bitten.

Ein Generaldirektor, wie ich es verstehe, ist der Leiter einer Firma und ist für alle Fragen verantwortlich. Eine Firma kann nur einen Generaldirektor haben.

Ein geschäftsführender = kaufmännischer Direktor ist die Person, die für den Vertrieb verantwortlich ist. Eine Firma kann mehrere geschäftsführende = kaufmännische Direktoren haben, wenn die Firma mehrere Warenarten verkauft.

Meine Frage: ist der Geschäftsführer = Generaldirektor, d.h. ist er für alles oder nur für den Vertrieb verantwortlich?

Mit freundlichen Grüßen
und Anerkennung
Wladimir

Hallo,

da fliegen die Begriffe aber munter durcheinander :wink:

Also: Ein Unternehmen hat eine Geschäftsleitung. Diese setzt sich bei einer Aktiengesellschaft aus den Vorständen zusammen und bei der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) aus dem oder den Geschäftsführer(n).

Generaldirektor ist ein Begriff aus der frühindustriellen Zeit. Handelsrechtlich ist dieser Begriff nicht belegt, was nicht ausschließt, daß jemand den Titel eines Generaldirektors bekommt bzw. sich diesen zulegt. Aus diesem Phantasietitel läßt sich aber weder das Aufgabengebiet noch die Hieriarchiestufe ableiten.

Ich hoffe, das konnte zur Erhellung beitragen. Wenn nicht, dann noch mal nachfragen.

Gruß,
Christian

Hallo Wladimir,

die deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache, darum

leider kann ich Dir in Deiner eigentlichen Frage nicht helfen, aber:
die deutsche Sprache ist bekanntlich EINE schwere Sprache, …

Das „eine“ solltest Du wirklich einfügen.

Ein schönes Wochenende

Gruß Volker

Hallo,

wie Christian schon schrieb, könnte man den
Vorstandsvorsitzenden einer AG als
„Generaldirektor“ bezeichnen, was allerdings etwas
altmodisch ist.

Jedenfalls ist ein Direktor immer ein
Angestellter. Deshalb lieben es Inhaber eines
Unternehmens nicht besonders, als
„(General-)Direktor“ angesprochen zu werden.

Gruß
J.

off topic ‚schwere Sprache‘
Hallo Volker,

die deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache, darum

leider kann ich Dir in Deiner eigentlichen Frage nicht helfen,
aber:
die deutsche Sprache ist bekanntlich EINE schwere Sprache, …

Das „eine“ solltest Du wirklich einfügen.

Nein, sollte er nicht.
Nur weil du etwas noch nicht gehört hat, heißt
es nicht, dass es das nicht gibt.

„Deutsche Sprache - schwere Sprache“
ist ein bekannter Ausspruch, der

  1. durch den Bindestricht durchaus grammatikalisch richtig
    ist
    und
  2. wenn er gesprochen wird, d.h. der Bindestrich also
    nicht gehört wird, gerade durch die dem Ohr fremd klingende
    Wendung ohne Artikel, die Schwierigkeit der Sprache betont.

Also an Wladimir ganz deutlich:
Der Ausdruck heißt ganz richtig
„Deutsche Sprache - schwere Sprache.“

Gruß
Elke

Hallo Elke,

die deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache, darum

„Deutsche Sprache - schwere Sprache“
ist ein bekannter Ausspruch, der

  1. durch den Bindestricht durchaus grammatikalisch richtig

Wenn es denn dort so gestanden hätte, hätte ich gar nichts gesagt, damit wäre ich einverstanden gewesen, da es in der Tat eine feste Redewendung ist, aber die Formulierung war anders.

Also an Wladimir ganz deutlich:
Der Ausdruck heißt ganz richtig
„Deutsche Sprache - schwere Sprache.“

Ja.

Einen schönen Sonntag
Volker

Hallo Elke,

Nur weil du etwas noch nicht gehört hat, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

ich weiß ja, dass dein Widerspruchsgeist groß ist, aber: gemach!

„Deutsche Sprache - schwere Sprache“ ist ein bekannter Ausspruch, der

  1. durch den Bindestricht durchaus grammatikalisch richtig ist

Du hast zwar Recht, was die grammatikalische Richtigkeit dieser Ellipse angeht, wenngleich es sich um einen Gedankenstrich oder ein Komma handeln sollte, aber ich muss Volker zustimmen, dass

die deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache

das kein grammatischer deutscher Satz ist. Man könnte ihn als Wortspiel auffassen, in dem die artikelfreie Redensart syntaktisch „nachgebaut“ werden soll; dazu hätte ich beide Artikel weggelassen und geschrieben „Deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache“. Vor allem aber: Bei einem offensichtlich lernwilligen Nicht-Muttersprachler des Deutschen finde ich es richtig, auf Fehler oder Zweifelhaftes mindestens hinzuweisen; man sollte die Regeln erst kennen und dann brechen, nicht umgekehrt.

Gruß
Christopher

2 Like

Servus Wladimir,
vielleicht weißt Du jetzt wirklich, was Du wissen wolltest.??
Zusätzlich will ich Dir noch schreiben, daß weder Geschäftshührer-, noch Direktoren oder Generaldirektoren nur mit dem Vertrieb zu tun haben müssen. Sie könne auch z.B. für die Produktion-, oder jede bliebige andere Untergliederung einer Firma zuständig sein.
Kai

Hi Christopher,

Lange habe ich mir überlegt, ob ich noch mal antworten
soll oder ob man das nicht einfach auf sich beruhen
lassen sollte.
Auf die Gefahr hin, dass ich zu meinem Widerspruchgeist
nun auch noch Korinthenkackerei attestiert bekomme…

die deutsche Sprache ist bekanntlich schwere Sprache

das kein grammatischer deutscher Satz ist.

Aber man kann die Ellipse durchaus auch so im Deutschen
einbringen. Indirekt sozusagen. Wie gesagt, sie erhält
ihre Ausdruckskraft gerade durch die Anspielung des
verlorenen Artikels.

Vor allem aber: Bei einem
offensichtlich lernwilligen Nicht-Muttersprachler des
Deutschen finde ich es richtig, auf Fehler oder Zweifelhaftes
mindestens hinzuweisen; man sollte die Regeln erst kennen und
dann brechen, nicht umgekehrt.

Gerade neulich habe ich genau diese Behauptung auch
gemacht, auch im Zusammenhang mit einer Frage Wladimirs.
Allerdings war die Antwort extrem blöder.
Weswegen ich einem Hinweis auf die Problematik des
verwendeten Satzbaus nicht widersprochen hätte, aber
eine eindeutige Aussage: So ist das falsch, halte ich eben
für falsch.
Gruß
Elke