Geschenkverpackung

Geschenke einpacken ist eine Kunst. Wer kennt das nicht – zuerst sucht man hingebungsvoll und voller Tatendrang nach dem passenden Geschenk. Dabei will man natürlich genau den Geschmack des Beschenkten treffen, immerhin hat man sich ja gerne und will das zu einem besonderen Anlass auch zeigen. Selbstverständlich soll schon beim Anblick des noch verpackten Geschenks Freude aufkommen, immerhin hat man sich ja auch Gedanken gemacht und viel Zeit investiert, etwas passendes zu finden – da soll auch das Gesamtpaket stimmen.

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Hat man sich nach langer, aufmerksamer Suche dann endlich für eine Geschenkpapierfarbe, ein Muster oder ein bestimmtes Motiv entschieden, kommt der letzte Teil der Geschenkvorbereitung, der für viele die größte Herausforderung des ganzen darstellt: das Einpacken. Zweifellos gibt es diese seltenen Exemplare unter uns, denen man nur eine Rolle Geschenkpapier (oder Zeitungspapier, Seidenpapier, ja sogar Backpapier, …) ein paar Bänder, eine Schere und etwas Klebeband in die Hand drücken muss, und schon entsteht durch ein paar gekonnte und kreative Handgriffe ein Geschenk, das man am liebsten gar nicht aufmachen will, weil es ja so schade um die schöne Verpackung ist. Wie gesagt, diese Geschenkverpackmeister sind eher selten anzutreffen, dem überwiegenden Teil der Bevölkerung geht es da leider anders: Man plagt sich herum mit dem Geschenkpapier, klebt es fest, stellt fest es ist schief, macht es also wieder auf, jetzt sind weiße Klebebandstreifen auf dem Papier, neue Runde. Wieder dasselbe, diesmal zerknittert, sowas will man doch nicht schenken. Also auf ein Neues, so lange, bis man sich schließlich mit dem Ergebnis zufriedengeben muss, sofern man nicht erneut die Läden nach passendem Geschenkpapier durchsuchen möchte. Wenn man danach noch versucht, das verpackte Geschenk mit einer möglichst kunstvollen Schleife zu versehen, kann der Frustfaktor schon mal recht hoch sein. Glücklicherweise gibt es Verpackungsalternativen wie Tragetaschen oder Geschenkboxen, einfach bei Anbietern wie Pack and Design online aussuchen und Nachhause geliefert bekommen. Spart viel Zeit und Nerven.

Dabei ist Geschenke einpacken für uns Europäer noch verhältnismäßig unkompliziert. Haben Sie schon mal was von der hochentwickelten Geschenke-Einpack-Kultur der Japaner gehört? Hier wäre es nicht nur ein Fauxpas, das falsche Geschenk zu machen, wie beispielsweise etwas, das die Zahl vier enthält (das japanische Wort für vier - „shi“ klingt wie das Wort für sterben – „shinu“) oder weiße Blumen, die sofort mit Beerdigungen in Verbindung gebracht werden würden. Auch die Wahl des falschen Geschenkpapiers kann zur Folge haben, dass sich die Freude über das gemachte Geschenk in Grenzen hält. Weiß etwa ist nicht nur ein Tabu was die Farbe von geschenkten Blumen betrifft, auch weißes Geschenkpapier würde sofort mit Begräbnis und Tod in Verbindung gebracht werden. Auf gelbes Geschenkpapier sollte ebenfalls besser verzichtet werden, da diese Farbe in Japan für Verrat steht. Generell sollen helle Farben eher vermieden werden und das Design des Papiers einfach gehalten sein. Sind all diese ungeschriebenen Regeln bedacht, muss das Geschenk noch kunstvoll eingepackt werden, wobei die japanische Kunst des Papierfaltens – Origami – auf der ganzen Welt für seine Komplexität und Aufwendigkeit bekannt ist.

Also, nicht verzweifeln wenn vor Weihnachten wieder zahlreiche Geschenke aufs Einpacken warten – es könnte in der Tat schlimmer sein, und Ihre Lieben werden es Ihnen sicher verzeihen, wenn nicht alles perfekt-japanisch aussieht. Und für die Hochmotivierten unter Ihnen: Hier finden Sie ein paar Anregungen vom Schweizer Nachrichtenportal „20minuten“, wie das ganze dieses Jahr vielleicht besser klappt.