Geschichte über Mohammed

Hallo.

Ich hatte vor einiger Zeit einmal eine Geschichte gehört oder gelesen. Ich denke es ging um den Propheten Mohammed.
Täglich soll jemand an Mohammeds Haus vorbeigekommen sein und vor dessen Augen Abfälle vor die Türe geworfen haben. Eines Tages kam diese Person nicht mehr vorbei und Mohammed machte sich deswegen Sorgen, ob derjenige vielleicht krank sei.

Kennt jemand die vollständige Geschichte oder hat eine Quelle wo man sie nachlesen kann?

Für eventuelle Antworten bedanke ich mich im Vorraus.

Bitteschön:

:paw_prints:

Dieser rührselige und überaus unrealistisch wirkende Geschichte ist in keiner einzigen islamischen Quelle aufgezeichnet. Sie wurde offensichtlich zu Propagandazwecken erfunden. Realistischer ist, dass Mohammed den Juden wegen Beleidigung des Propheten des Islam hätte hinrichten lassen. Laut Sahih Muslim Band 3 Buch 17 Nr. 4366 hat Mohammed am Ende seines Lebens befohlen, alle Juden und Christen aus Arabien zu vertreiben.

Der Satz auf der von KamikazeKatze verlinkten Seite:

For Islam taught love and peace. It taught kindness and respect.

ist ein (unfreiwilliger) Witz. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Nur ein Beispiel: Ein Muslim, der sich vom Islam lossagt (Apostasie), ist laut mehreren Hadithen und laut Idschma (islamischer Rechtskonsens) zum Tode zu verurteilen.

Chan

Ich hatte mir schon gedacht, dass diese Story keine textliche Grundlage hat.
Die Geschichte klingt auch nur im ersten Moment rührend und schön. Natürlich war es eine Jüdin (also auch noch eine Frau!), die sich so schlecht verhielt. Wieso hätte sie täglich Müll in Richtung Mohammed werfen sollen? Weil sie als Frau und Jüdin nunmal von Natur aus schlecht ist? Hier zeigt sich ansatzweise der Charakter der Religion (das Christentum hat in dieser Sache (Frauen, Juden) übrigens keine prinzipiellen Unterschiede zum Islam).
Auch die Logik hinter der Konvertierung der Frau zum Islam funktioniert nur auf diese Weise. Nur weil sich Mohammed liebevoll und barmherzig zeigte, war das ein Grund den Islam anzunehmen? Was ist, wenn sich eine Woche später ein Christ ähnlich barmherzig und liebevoll gegenüber der Jüdin verhalten hätte? Hätte sie dann nochmal konvertiert?
Nach der Logik müsste ich nur einem Bettler 5 Euro schenken und anmerken, dass ich Atheist und Humanist bin. Und der Bettler müsste sich von seinem eventuellen Glauben lossagen und Humanist werden (ganz egal ob er weiß was das überhaupt ist).

Die Story wird unterschiedlich tradiert, einmal mit Jüdin, ein andermal mit Jude. Whatever: Sie ist erfunden. Ich habe nachträglich in ´Wikiislam´ eine weitere Bestätigung gefunden:

https://wikiislam.net/wiki/List_of_Fabricated_Hadith#Muhammad_and_his_Jewish_neighbor

This hadith has been classed as maudu (fabricated). It is not present in any Islamic texts, nor is it mentioned by any scholars of the past.

Möglicherweise diente folgender Hadith als Grundlage des Märchens:

Al-Bukhari 1290

It was narrated that Anas (may Allaah be pleased with him) said: “There was a Jewish boy who used to serve the Prophet (peace and blessings of Allaah be upon him), and he fell sick. The Prophet (peace and blessings of Allaah be upon him) came to visit him; he sat by his head and said, ‘Become Muslim.’ The boy looked at his father, who was present, and he (the father) said: ‘Obey Abu’l-Qaasim (peace and blessings of Allaah be upon him).’ So he became Muslim, and the Prophet (peace and blessings of Allaah be upon him) left, saying, ‘Praise be to Allaah Who has saved him from the Fire.’”

Chan

Der Witz ist, dass die Kritiker des Islam ihr Feindbild bedürfen und schnell zeigen, wie wenig ihnen am geforderten „liberalem“ Islam liegt. Werden sie damit konfrontiert, dann sind sie auf einmal selbst ganz radikal und sprechen diesen Richtungen ihr Islam sein ab.