H wie Hola.
Lösungen weiss ich auch nicht, aber viel wichtiger ist doch
die Sensibilisierung dieses Themas!
Das Problem ist für mich weniger ein Ressourcenmangel als
vielleicht die mangelnde Sensibilisierung für eine
Systemveränderung.
Warum? Man kann es mit solchem Hickhack auch übertreiben; gerade bei
der Pseudowissenschaft Psychologie muß man ganz, ganz vorsichtig sein.
Erschwerend kommt hinzu, daß die Studien und Erkenntnisse oft nur noch von Leuten gemacht werden, die vom tiefsten Post-68er-Geist geschädigt (manche benutzen den Begriff „weichgespült“) sind.
Das eklatanteste Beispiel der letzten Monate war wohl die unsachliche Hetze gegen ein weitreichendes Kinderkrippen-/ Kindergartenbetreuungs- und erziehungssystem (wieder einmal die hochkochende Diskussion „Gab es alles schonmal in der DDR“).
Da wurde als Totschlagparole in bester Propagandamanier behauptet (angeblich gestützt auf „Psychologie“), in den ersten drei Jahren sei es fatal, die ach so biedermeier-idyllische Familie nach Schema F aufzubrechen.
Tatsächlich gesichert ist dagegen nur, daß ein Kind „Folgen“ davontragen kann, wenn in den ersten drei bis vier, **höchstens** fünf Wochen die Mutter-Kind-Beziehung gestört wird.
Für alles andere - also was über die ersten vier Wochen nach der Geburt hinausgeht - gibt es weder ernsthafte Erkenntnisse, noch irgendwelche Hinweise auf mögliche Störungen.
Ebenso ist nicht geklärt, wie sich die obengenannten „Folgen“ dann überhaupt darstellen.
Also bitte die Kirche im Dorf lassen - wir leben in einer Zeit, wo auffällig viel praktische Intelligenz des Volksmundes immer wieder polemisch (vorallem jedoch unausgewogen) in Frage gestellt wird, während handfeste andere Erkenntnisse geradezu untergehen.
Der Gipfel der Dreistigkeit ist dann die genannte Meinungsbildung,
wo gezielt Konzepte unwissenschaftlich, unsachlich und mit (gezielter) Falschinformation diskreditiert werden.
Ich hab halt den Deutschunterricht als Beispiel herausgepickt,
allerdings Mathe als Kontrapunkt angeführt (stellvertretend
vielleicht auch für die NaturWISSENSCHAFTEN, deren Formeln und
Versuche ja auch viel mit transparenter Nachvollziehbarkeit zu
tun haben - meine ich zu erinnern:wink:.
Mathematik ist ein schlechtes Beispiel für den Bereich der Naturwissenschaften, denn Mathematik ist bekanntlich keine Naturwissenschaft.
Darüber hinaus steht und fällt doch viel mit dem Lehrer. Die psychische Barriere gegenüber Mathe ist doch oft viel größer, als die tatsächlich intellektuelle. Ich kenne genug Lehrer (vorallem der alten Schule), die Mathe interessant, verständlich - sozusagen mit dem Roten Faden - lehren.
Bestimmte Fächer gegeneinanderzustellen, ist also mehr Einbildung, als
daß etwas dran wäre.
MfG