Geschmack / schmecken / abgeschmackt ( Der Wandel von "e" zu "a"

Hallo!

Weiß jemand, was das Verhältnis bzw. der Wandel von „e“ zu „a“ hindeutet bzw, warum es so ist.

Der Geschack
schmecken
abgeschmackt
schmackhaft
geschmackvoll

Danke sehr

Für die Urzweifler der Schule von Pyrrhon
im alten Griechenland war es umgekehrt. Der
Zweifel war edel, die Entscheidung abgeschmackt
und möglichst zu vermeiden.

„abgeschmeckt“, „schmeckhaft“ und „geschmackvoll“ findet man vergebens im Duden.

Hallo,

Vielleicht hilft ein Blick auf die → Etymologie und https://www.dwds.de/wb/etymwb/schmecken?

Nein, siehe geschmackvoll; und ‚abgeschmeckt‘ ist das Partizip II von abschmecken.

Gruß
Kreszenz

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Hallo Kreszentia,

ich bin im Zweifel

das Partizip „abschmecken“ ist abgeschmeckt

„abschmacken“ gibt es aber nicht. Wie kann man daraus ein Partizip bilden, wenn der Infinitiv nicht existiert. Das ist ja frappierend. Bin durcheinander!

Grüße

Hallo Kreszentia,

die Etymologie des Wortes habe ich mir angeschaut. Das sagt mir nichts. Ich kann der Etymologie entnehemn, dass man das Verb sowohl transitiv als auch intransitiv verwendete und das sich im Lauf der Wortentwicklung auch in Baltischen Sprachen geschah. Weiterhin lese ich, dass in manchen Ausdrücken, die Bedeutung „riechen“ erhalten geblieben ist.

Grüße

schmecken Vb. ‘mit dem Geschmackssinn wahrnehmen, auf der Zunge als süß, bitter, sauer, salzig u. dgl. empfinden, munden’. In nhd. schmecken, mhd. smecken (transitiv) ‘den Geschmack von etw. empfinden, kosten, den Geruch von etw. empfinden, riechen’, überhaupt ‘durch die Sinne wahrnehmen’, (intransitiv) ‘Geschmack, Geruch von sich geben, duften, stinken’ fallen die ursprünglich durch unterschiedliche Bildungsweisen getrennten Verben (transitiv) ahd. (gi)smecken ‘den Geschmack von etw. empfinden, kosten’ (9. Jh.) und (intransitiv) ahd. (gi)smackēn ‘Geschmack, Geruch von sich geben, schmecken, riechen’ (10. Jh.) zusammen. Dazu stellen sich mnd. smecken (transitiv und intransitiv), aengl. smæccan (transitiv) und mhd. smacken (intransitiv und transitiv) ‘schmecken, wahrnehmen, riechen, duften’, mnd. mnl. smāken (transitiv und intransitiv), nl. smaken, schwed. smaka (transitiv und intransitiv). Weiter gehören hierher die unter Geschmack (s. d.) angeführten Formen sowie (mit germ. g) ahd. gismagmo ‘Geschmack’ (um 1000) und außergerm. wohl lit. smaguriáuti ‘naschen’ (zu smagùs ‘heiter, angenehm’). Daraus läßt sich eine gemeinsame, allerdings nur durch das Germ. und Balt. gestützte Ausgangsform ie. *smeg(h)- ‘schmecken’ erschließen. Die Bedeutung ‘riechen’ wird in obd. Mundarten bewahrt. Vgl. dazu redensartlich den Braten schmecken ‘etw. wittern, merken’ (16. Jh.), dafür heute den Braten riechen. schmackhaft Adj. ‘wohlschmeckend’, mhd. smachaft ‘wohlschmeckend, wohlriechend’.

Hallo,

Deine Frage war:

Dass bei der Konversion von Verb zu Nomen der Stammvokal modifiziert wird, ist ja nun kein Ausnahmefall.

Aus dem Text zu „schmecken“, den Du jetzt noch einmal kopiert hast, geht überdies hervor, dass bereits im Althochdeutschen zwei Formen existierten - eine mit „e“ und eine mit „a“:

… fallen die ursprünglich durch unterschiedliche Bildungsweisen getrennten Verben (transitiv) ahd. (gi)smecken … und (intransitiv) ahd. (gi)smackēn… zusammen.

„Geschmack“ ist die Abstraktbildung dazu.

… … …

Wie dem DWB zu entnehmen, gab es einmal die Adjektive ‚geschmack‘ und ‚abgeschmack‘ - Letzteres wurde schließlich zu ‚abgeschmackt.

Gruß
Kreszenz

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Danke sehr Kreszentia