Na, es wäre besser gewesen, wenn Du die Aufgabe selbst wiedergegeben hättest statt nur zu sagen was darin steht. So kann ich das nur vermuten. Die Angabe gh = 9,2 m/s² ist doch recht sinnlos.
Zunächst: Man kann einen Fehler u. U. dadurch ausmerzen, indem man feststellt, auf welche Weise Widersprüche am leichtesten vermieden werden können. Bei mehreren Fehlern wird es schwieriger. Ein elementarer Fehler besteht darin, bei physikalischen Rechenaufgaben nicht zwischen der mathematischen Zahlenrechnung und den Dimensionen der physikalischen Einheiten zu unterscheiden und beide zu berücksichtigen. Am besten gelingt das, indem man mit den Buchstaben im Prinzip beides darstellt, aber die Dimensionen in eckige Klammern beifügt, also im vorliegenden Fall gh= 9,2 [m/s²]. In der Rechnung sollte man dann die Zahlen und und die Dimensionen immer beide unabhängig betrachten. In Gleichungen müssen dann auf beiden Seiten des Gleichheitszeichens nicht nur die Zahlenwerte gleich sein, sondern auch die Dimensionen.
Eine weitere Hilfe bei der Aufdeckung von Irrtümern, Missverständnissen usw. ist die Benutzung üblicher Buchstaben für die verschiedenen Größen. Ich nehme fast an, dass beides in der Vorlage richtig gemacht wurde, dass nur du da etwas großzügig drüber hinweggegangen bist. Als g wird normalerweise die Erdbeschleunigung mit der Dimension m/s² bezeichnet, h eine Höhe mit Dimension [m], v eine Geschwindigkeit mit [m/s] und r einen Radius mit [m]. Etwas verwirrend in diesem Fall ist, die Größe a, die meist als irgendein Abstand mit Dimension [m] ist. Aus der Gleichung a=v²/r geht aber hervor, dass es dimensionsmäßig eine Beschleunigung ist [m/s*m/s /m]=[m/s²]. Das a mit g verglichen wird ist also nicht ganz abwegig, weil g eben normalerweise die Erdbeschleunigung ist.
Aber wie bestimmt man normalerweise die Geschwindigkeit eines Satelliten. Nun, damit er mit konstantem Abstand - auf einer Kreisbahn - um die Erde fliegen kann, müssen sich die Vertikalkräfte auf ihn aufheben. Das sind einmal die Erdanziehung, also die Masse (des Satelliten) mal Erdbeschleunigung und zum anderen die Zentrifugalkraft F= mv²/r (Masse des Satelliten mal Seine Geschwindigkeit durch Radius der Umlaufbahn. Wenn wir da die Masse herausrechnen, durch Teilen durch die Masse auf beiden Seiten der Gleichung, dann erhalten wir Erdbeschleunigung (also g und nicht a) gleich „Zentrifugalbeschleunigung“, also g=v²/r. Daraus kann man v²=g*r berechnen. Die Frrage ist nun, wie groß ist r? Der Umfang der Erde ist 40 000 km, danach wurde mal das Meter definiert. Und U = 2 π r. Und damit r= 6366 km (inzwischen weiß man das etwas genauer als zu Zeiten der Definition des Meters, dann sind es 6371 km). Wir erhalten dann 7656 m/s.
Jedem Physiker oder Ingenieur würde aber die merkwürdige Erdbeschleunigung: Schließlich wurde sie schon 1901 auf 9,80665 m/s² festgelegt. Weil sich das schlecht merken lässt, weiß jeder Physiker und Ingenieur den ungefähren Wert 9,81 m/s². Wieso hier 9,2 m/s²? Die tatsächliche Erdbeschleunigung ist örtlich leicht unterschiedlich. Insbesondere nimmt sie mit der Höhe ab. Ich vermute deshalb, dass in der Aufgabe nicht gh (=g*h) angegeben ist sondern gh. Will man die Höhe richtig berücksichtigen, dann hilft die recht gute Näherungsformel gh/ g0 = r0²/ rh², wonach rh= 6578 betrüge und V = 7779 m/s.
Alles klar?