Gesteinsbrocken mit enorm hoher Dichte

Hi.

Ich habe ein Gesteinsbrocken gefunden, der eine enorm hohe Dichte hat.
Bei einem Volumen von 150 cm^3 wiegt das Teil 1,05 kg. Das entspricht somit einer Dichte von 7000 kg/m^3.
Nimmt man das Gestein in die Hand ist man sehr überrascht über das hohe Gewicht von diesem kleinen Brocken.
Hat jemand eine Idee, was das sein könnte?
Die Fundgegend steht übrigens im Zusammenhang mit einem Meteoriteneinschlag.
Danke für Infos!

M.

OK. Man erkennt mindestens 3 verschiedene Minerale.

Zunächst hätten wir das silbrig glänzende, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Sulfid handelt. Wahrscheinlichster Kandidat ist Galenit, wobei auch Molybdänit oder Tetraedrit in Frage kommen.

Dazu kommt ein helles nahezu weißes Mineral, dass für mich nach derbem Quarz aussieht. Das dritte Mineral, dass so leicht rötlich ist, ist möglicherweise Baryt.

Zusammen mit dem Sulfid erklärt das auch eine recht hohe Dichte, wobei ich deine 7 g/cm³ für einen Messfehler halte. Wie wurde denn das Volumen des Brockens bestimmt? Ein Pyknometer dieser Größe wirst du ja kaum haben :smile:

Einen Zusammenhang mit Meteoriten kann ich sicher ausschließen.

Ein Erzbrocken der Schwerspat (das rosane Zeug) und Galenit (das glänzende) enthält, könnte doch an eine Dichte von 7 herankommen ?
Udo Becker

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Dafür reicht Mutters 0,5-ltr- Messbecher doch mit ausreichender Genauigkeit gut aus …

Brocken rein, mit Wasser (fast) voll machen. Brocken raus, Volumendifferenz ablesen.

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Volumenbestimmung: Brocken in Gefäß, randvoll mit Wasser füllen. Brocken raus, Gefäß auf die Waage und Wasser nachfüllen, bis wieder randvoll. 150 ml wurden nachgeschüttet, somit 150 cm^3.
Gewichtbestimmung: Waage.

Nein, es gibt keinen prinzipiellen Messfehler.
Die Dichte liegt tatsächlich bei rund 7000kg/cm^3.

Dachte ich mir gleich, dass ein Messfehler vermutet wird. Ist aber nicht der Fall, ich hab es mehrfach gemessen. Das Teil ist für seine Größe tatsächlich erstaunlich schwer.
Ich hatte früher mal das Vergnügen einen Zylinder aus reinem Wolfram in der Hand zu halten. Wolfram hat ca 19300 kg/m^3. Das war abartig schwer, das kleine Teil.
Dieses Gestein hat zwar ‚nur‘ 7000, es ist dennoch faszinierend.

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Gehen wir also mal von nem Meßfehler von rund 5% aus, dass dürfte hinreichend sein um die Sache mit dem Meniskus und der Temperaturabhängigkeit der Dichte abzufangen.

Die reale Dichte sollte also irgendwo zwischen 6,36 und 7,04 liegen. Wenn der Galenit-Anteil entsprechend hoch ist, ist das vorstellbar ja.

Ehe wir uns mißverstehen: Wenn ich hier von Meßfehlern spreche ist das kein Vorwurf. Es gibt in der Wissenschaft keine fehlerfreien Messungen. Entscheidend ist, den Fehler einigermaßen schlüssig abzuschätzen. Bei deiner Meßmethode gibt es eine Vielzahl möglicher Fehlerquellen und deren Fehler summieren sich eben auf.

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Ach…zweifeln wir jetz schon den alten Archimedis an?
Stimmt ja…ich vergaß das er nicht studiert hatte! :stuck_out_tongue:

…und du bist dir absolut sicher, dass es kein „in Gold gepresstes Latinum“ ist? :wink:

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  1. Hat Archimedes studiert.
  2. Habe ich Archimedes nicht angezweifelt, sondern erwähnt, dass alle Messmethoden fehlerbehaftet sind, was auf Kosten der Genauigkeit geht. Es ist ziemlich wichtig, sich Gedanken über die Genauigkeit der eigenen Methodik im Klaren zu sein. Das die Methode prinzipiell funktioniert steht außer Frage.
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Hi,

Messfehler kommen hier zustande durch das Wasser, das mit dem Brocken und an deinen Fingern das gefäß verlässt. Bei einer relativ geringen Gesamtmenge wir hier kann das schon ins Gewicht (sic) fallen.

Die Franzi

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Bleiglanz mit Baryt

…aber die Waage hatte doch sicher 3 Nachkommastellen, das Ganze muss also total genau sein!

/ironie
:smiley:

J~

so geht’s mir auch immer wenn ich die von den Maßen her kleinen 1 kg Goldbarren sehe und sie dann in die Hand nehme.
Sie sind schwer !
Oder Platin oder noch schwerer Osmium (zugeben nicht gerade handelsüblich)

MfG
duck313

An welcher Uni? :grimacing:

Nein lass gut sein…war ein Joke! :kissing_heart: