Gestern im Burgenland

Gestern aßen wir in einer Ortschaft mit drei „tsch“ zu Mittag:
in „Deutsch-Tschantschendorf“.
Meine Frau aß zum Nachtisch Palatschinken mit Zwetschkenröster.

Das Gasthaus in Deutsch-Tschantschendorf, wo wir aßen, hieß: „Gasthaus K. Tschurtschenthaler“.

Ziemlich viel Konsonanten für eine einzige Mahlzeit, find’ ich.

Wie schön!
Ein Kollege von mir heißt Tschetschonig, ich denke, er kommt
aber aus Kärnten.

leilei
Gerald

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

in Südtirol …

Gestern aßen wir in einer Ortschaft mit drei „tsch“ zu Mittag:
in „Deutsch-Tschantschendorf“.
Meine Frau aß zum Nachtisch Palatschinken mit
Zwetschkenröster.

Das Gasthaus in Deutsch-Tschantschendorf, wo wir aßen, hieß:
„Gasthaus K. Tschurtschenthaler“.

… hab ich bei Fam. Tschurtschenthaler logiert:

http://www.suedtirol.info/ReservationEngine/Risultat…

(das 3. von oben)

Nach 5 mal nachfragen und „geschrieben“ gesehen, konnte ich die Wirtin mit Namen ansprechen - und ich kann es heute noch aussprechen!

Gruß Gudrun

… hab ich bei Fam. Tschurtschenthaler logiert:

in Südtirol ist das ein ziemlich verbreiteter Familienname, offenbar sind die Tschurtschenthaler
eine recht fortpflanzungsfreudige Sippe.
http://www.google.de/search?sourceid=navclient-menue…

(„Tschurtschen“ heißt dort unten übrigens die umgangssprachliche Bezeichnung
für „Tannenzapfen“ und im weiteren auch für das männliche Fortpflanzungsorgan.
Vielleicht gibt’s da ja einen Zusammenhang? :wink:

Grüße, Michl

Servus Michl,

… hab ich bei Fam. Tschurtschenthaler logiert:

in Südtirol ist das ein ziemlich verbreiteter Familienname,
offenbar sind die Tschurtschenthaler
eine recht fortpflanzungsfreudige Sippe.
http://www.google.de/search?sourceid=navclient-menue…

sieht ganz so aus: 11.300 Treffer! *LOL*
Beim Stöbern habe ich Fees Großmutter entdeckt. Du kennst Fee nicht?
Fee will genau dieses hier wissen:

(„Tschurtschen“ heißt dort unten übrigens die
umgangssprachliche Bezeichnung
für „Tannenzapfen“

Guck:
http://www.ahnenforschung-und-genealogie.de/forum.ph…

Wäre das nicht eine schöne Gelegenheit für eine Pfadfinder-Tat?

und im weiteren auch für das männliche
Fortpflanzungsorgan.
Vielleicht gibt’s da ja einen Zusammenhang? :wink:

Dazu sag ich jetzt mal nix! :wink:

Gruß Gudrun

Hallo Gudrun,

http://www.ahnenforschung-und-genealogie.de/forum.ph…
Wäre das nicht eine schöne Gelegenheit für eine
Pfadfinder-Tat?

wollte Deiner Anregung nachkommen und meine Pfadfinderehre beweisen
und dem Mädel mit der Oma die Tschurtschen-Antwort ins Forum schreiben,
aber irgendwie klappt das nicht.
Aber wenn die sich dort bissel schlauer anstellen täten und „tschurtschenthal“ bei google eintippen,
dann winken denen die Vorfahren eh gleich beim ersten Suchtreffer daher:
http://www.hotelschoenblick.com/de/de_seit_1350_hote…
(Wenns wahr ist was dort steht dann stammen tatsächlich alle heutigen
Tschurtschenthaler von einem einzigen strammen Urtiroler ab)

Grüße, Michl

1 Like

Hallo Michl,

http://www.ahnenforschung-und-genealogie.de/forum.ph…
Wäre das nicht eine schöne Gelegenheit für eine
Pfadfinder-Tat?

wollte Deiner Anregung nachkommen und meine Pfadfinderehre
beweisen
und dem Mädel mit der Oma die Tschurtschen-Antwort ins Forum
schreiben,
aber irgendwie klappt das nicht.

ich wollte mich nicht mit fremden Federn schmücken. Schließlich hast Du ja herausgekriegt (oder gewußt), was Tschurtschen sind.
Ins dortige Forum hab ich grad einen „Test“-Eintrag abgesetzt (Name, email, Text eintragen und auf speichern klicken, fertig).

Aber wenn die sich dort bissel schlauer anstellen täten und
„tschurtschenthal“ bei google eintippen,
dann winken denen die Vorfahren eh gleich beim ersten
Suchtreffer daher:
http://www.hotelschoenblick.com/de/de_seit_1350_hote…

Nun ja, es sind nicht alle Menschen mit Google zur Welt gekommen! :wink:
Ich habe das Ahnen-Forum eher zufällig beim Durchblättern der vielen Google-Seiten entdeckt.

(Wenns wahr ist was dort steht dann stammen tatsächlich alle
heutigen
Tschurtschenthaler von einem einzigen strammen Urtiroler ab)

Erklärt das jetzt etwa, warum der Ort Sexten heißt? :wink:
Jaja, genau das war mein Urlaubsort, mein Link war aber leider nur ein temporärer.

Gruß Gudrun

(„Tschurtschen“ heißt dort unten übrigens die
umgangssprachliche Bezeichnung
für „Tannenzapfen“ und im weiteren auch für das männliche
Fortpflanzungsorgan.

Hi,
als Kinder haben wir Tschurtschnschlachten veranstaltet, das war ganz schön heftig, wenn man eine Tschurtschn voll auf den Grind (=Kopf) bekommen hat. Als Bezeichnung für das beste Stück des Mannes ist mir das hier aber nicht geläufig, dafür gibts ein paar andere Dialektausdrücke. Eine Tschurtschn ist in der Innsbrucker Gegend übrigens nicht nur ein Tannenzapfen, sondern auch ein dummes Mädchen.
Grüße, Peter

Hallo Gudrun,

hast Du ja herausgekriegt (oder gewußt), was Tschurtschen sind.

ich kenn das aus der Kärntner Umgangssprache, hab aber bisher geglaubt das hätte slawische Wurzeln.
In Kärnten stammen viele »tsch«-Ausdrücke aus dem Windischen, einem slowenischen Idiom,
z.B. Tschentsch’n = wehleidige, mieselsüchtige Person
(bei uns heroben in Ostösterreich heißt die Tschentsch’n übrigens Zez’n :smile:

Beiträge über mundartliche Synonyme für gewisse primäre Geschlechtsmerkmale gibts ja weißgott bereits zur Genüge, aber wo wir eh grad über Nadelbäume reden, möcht ich noch die „Bockerl“ erwähnen, so heißen bei uns (im Unterschied zu den länglichen Tannenzapfen) die kleineren, rundlichen Fruchtstände der Koniferengewächse (Kiefern, Föhren) sowie Lärchen:
http://bildtransfer.privat.t-online.de/wald/laerche.jpg

welche (männlichen) Körperteile bei uns Bockerl genannt werden, dürft ihr gern raten :wink:

schönes Wochenende, Michl

Eine Tschurtschn ist in der Innsbrucker Gegend übrigens
auch ein dummes Mädchen.

… und die heißt in der Wiener Gegend wiederum „dumme Trutschen“
(eigentlich ziemlich ertschaunlichstaunlich, wo die ganzen „tsch“ daherkommen)

Gruß nach Tirol, Michl

Eine Tschurtschn ist in der Innsbrucker Gegend übrigens
auch ein dummes Mädchen.

… und die heißt in der Wiener Gegend wiederum „dumme
Trutschen“

auch bei uns (westliches Salzburger Land)gibt es die Trutschn!
Mein Mundartwörterbuch (L. Ziller „Was nicht im Duden steht“) führt Trutschen zurück auf „Trud“ :
Trud f. Alp, drückender Geist; mhd. trut - Alp, trute - Unholdin; „mi hat heunt nacht d’ Trud druckt“ ich hatte einen Alptraum; urspr. Bedautung ist ‚Kraft‘; vgl. die zahlreichen weibl. Vornamen Gertrud, Hiltrud, Waltraud, Irmtraut u.a.

(eigentlich ziemlich ertschaunlichstaunlich,
wo die ganzen „tsch“ daherkommen)

Wir nennen die Fichtenzapfen „Zuzepfn“, auf der Suche danach in Mundartwörterbuch bin ich auf Folgendes gestoßen: Im Lungau nennt man sie „Zuschkel“, was anscheinend auf slowenisch ‚siska‘ (ich weiß leider nicht, wie das Hakerl auf dem s zu schreiben ist) zurückzuführen ist - was wiederum deiner tsch-Abstammungsvermutung nahe käme…

In Kärnten stammen viele »tsch«-Ausdrücke aus dem Windischen, einem :slowenischen Idiom, z.B. Tschentsch’n = wehleidige, mieselsüchtige :stuck_out_tongue:erson(bei uns heroben in Ostösterreich heißt die Tschentsch’n :übrigens Zez’n :smile:

Zur Zezn, Zitat aus dem MaWB: Zetzen f. ärgerliches, schwächliches Mädchen; mhd. zecken - reizen, necken; Intensivform dazu ist zeckezen, zetzen
Das Fangenspielen heißt bei uns „Zecketzn“: „Tamma an Zecketzer!“ = Lasst uns Fangen spielen!
(Vielleicht kommt daher auch die „Zicke“ ?)

…und so trifftet man von einem burgenld. Tschurtschtentaler zum Fangenspiel :smile:)

A sches Wochenend!
Helene