Eine Tschurtschn ist in der Innsbrucker Gegend übrigens
auch ein dummes Mädchen.
… und die heißt in der Wiener Gegend wiederum „dumme
Trutschen“
auch bei uns (westliches Salzburger Land)gibt es die Trutschn!
Mein Mundartwörterbuch (L. Ziller „Was nicht im Duden steht“) führt Trutschen zurück auf „Trud“ :
Trud f. Alp, drückender Geist; mhd. trut - Alp, trute - Unholdin; „mi hat heunt nacht d’ Trud druckt“ ich hatte einen Alptraum; urspr. Bedautung ist ‚Kraft‘; vgl. die zahlreichen weibl. Vornamen Gertrud, Hiltrud, Waltraud, Irmtraut u.a.
(eigentlich ziemlich ertschaunlichstaunlich,
wo die ganzen „tsch“ daherkommen)
Wir nennen die Fichtenzapfen „Zuzepfn“, auf der Suche danach in Mundartwörterbuch bin ich auf Folgendes gestoßen: Im Lungau nennt man sie „Zuschkel“, was anscheinend auf slowenisch ‚siska‘ (ich weiß leider nicht, wie das Hakerl auf dem s zu schreiben ist) zurückzuführen ist - was wiederum deiner tsch-Abstammungsvermutung nahe käme…
In Kärnten stammen viele »tsch«-Ausdrücke aus dem Windischen, einem :slowenischen Idiom, z.B. Tschentsch’n = wehleidige, mieselsüchtige erson(bei uns heroben in Ostösterreich heißt die Tschentsch’n :übrigens Zez’n
Zur Zezn, Zitat aus dem MaWB: Zetzen f. ärgerliches, schwächliches Mädchen; mhd. zecken - reizen, necken; Intensivform dazu ist zeckezen, zetzen
Das Fangenspielen heißt bei uns „Zecketzn“: „Tamma an Zecketzer!“ = Lasst uns Fangen spielen!
(Vielleicht kommt daher auch die „Zicke“ ?)
…und so trifftet man von einem burgenld. Tschurtschtentaler zum Fangenspiel )
A sches Wochenend!
Helene