Gesund & Lecker - aber was?

Hallo

Da wir 5 Kinder so heikel sind, wenn’s ums Essen geht, (mein Bruder würde sich am liebsten nur von Fleisch ernähren :frowning: , ich will Vegetarierin werden, wir haben nur weniges gern), und unsere Mutter schon ratlos ist, was sie nun kochen soll, hat sie mich gefragt, was sie nun tun soll. Ich habe mich gleich ins Internet gestürzt und nach gesunden & leckeren Rezepten gesucht - erfolglos. Hat jemand von euch Tipps? Danke für alle Antworten!
Grüsse
squaremeal

Moin squaremeal,

was gibt es denn für Gerichte, die ihr gerne eßt? Ißt Du auch Fisch?

Auf Anhieb sind mir folgende Sachen eingefallen:

  • Kartoffelsuppe/Erbsensuppe/Linsensuppe vegetarisch und für die Fleischesser gibt es Würstchen dazu (kann man auch in großen Mengen kochen und hat dann gleich zwei Tage etwas davon)
  • Sandwiches aus Vollkorntoast im Sandwichmaker und jeder belegt sie nach eigenem Geschmack
  • Bratkartoffeln mit Salat (und wer mag bekommt ein Stück gebratenes Fleisch oder Bratwürstchen dazu)
  • Pfannkuchen mag doch eigentlich jede®, oder?

Sag mal, was so in die Richtung geht, die du gut findest, dann denke ich weiter nach :smile:

Viele Grüße
Tiri

Hallo,

ich finde es ganz toll, dass Du Dir Gedanken machst, was Deine Muter für Euch bloß kochen soll, wenn jeder etwas anders mag.

Das ist eine ganz schwierige Sache für Eure Ma.

Wie wäre es, wenn jeder von Euch 5 Kindern seine 3 Lieblingsgerichte aufschreibt oder nennt, dazu 3 Gerichte, die man so eingermaßen essen kann und 3 Gerichte, die gar nicht gehen.

Kannst Du das auf einem Blatt Papier für Deine Mutter zusammenfassen?

Ja, und Pizza, Döner und Burger gehören NICHT zu den Lieblingsgerichten, die Mutter kocht. Sag das Deinen Geschwistern, bevor sie ihre Lieblingsgerichte aufschreiben.

Und vielleich kann ja Deine Mutter mal was Neues zubereiten, was ganz schnell geht und Euch allen schmeckt?
z.B. Grießbrei mit süßem Kompott oder eine leckere Pfannkuchensuppe oder ein Wurstgulasch mit Ofenkartoffeln.

Vielleicht kannst Du ja für Deine Ma im Internet nach einfachen, leckeren Gerichten suchen, die Euch allen schmecken?

Liebe Grüße
Maralena

Hallo,

als Mutter von zwar nur zwei Kindern, aber selbst Gemüsefreund, kann ich das Problem nachvollziehen.

Die Jungs wollen wohl immer gern Fleisch. Das kann man getrennt zubereiten (Hähnchenteile, Frikadellen, Bratwürste oder sonstiges). Dazu Kartoffeln (gekocht, gebacken, Gratin, Pürree) oder Nudeln / Reis und für die Gemüsefreunde Gemüse.

Ist aufwendig, zumindest wenn Mutter arbeitet und wie ich nur max. 40 min. Zeit für die ganze Kocherei hat. Man kann größere Portionen fertig kochen und dann einfrieren oder bei z.B. einer Hackfleischsoße erstmal eine Tomatensoße machen, das Hack getrennt anbraten und zur Hälfte der Soße dazugeben.

Mit ein paar Tricks und mal etwas Einfrieren geht das schon einigermaßen.

Oder man machts, wie ich es von daheim kenne: da gabs zweimal die Woche irgendwas mit Fleisch, ansonsten Kohlehydrate, Gemüse und eine Soße dazu. Basta. Wenn man etwas garnicht mochte, machte man sich halt ein Brot.

Gruß, Paran

Hallo,

leicht hat es deine Mami ja nicht ;o)

Gesund ist ja fast alles, was ein bißchen ausgewogen und frisch zusammengestellt ist, da kann man wenig falsch machen.

Lecker ist schwierig, weil das ja von jedem Einzelnen abhängt, ob er es grad lecker findet oder nicht.

Eine Möglichkeit wäre, einen Speiseplan zu machen, bei dem jeder an einem Tag bestimmen kann was es gibt.
Dann weiß auch jeder was kommt und man kann sich darauf einstellen…
Dem Fleischesser wird es nicht schaden auch mal vegetarisch zu essen, der Vegetarier kriegt am ‚viel Fleisch Tag‘ eben mal nur Beilagen.
Das vorgeschlagene Essen muß mindestens 5 Personen schmecken (inkl. Mama und Papa) sonst kommt es nicht auf den Plan.
Einmal im Monat müssen sich dafür alle zusammensetzen und den Plan gestalten.

Eine andere Möglichkeit wäre es, immer zwei leicht veränderte Menüs anzubieten.
Zum Beispiel Nudeln für alle, aber zwei verschiedene Saucen dazu.
Es ist nicht viel mehr Arbeit, braucht nur etwas Routine.

Oder Reis für alle und dazu einmal Huhnerfrikassee und einmal Gemüsefrikassee.
Herzhafte Pfannkuchen zum Selberfüllen mit zweierlei Füllung und verschiedenen Saucen.
Kartoffelpüree für alle, zwei Gemüsesorten dazu und wahlweise Bratling oder Frikadelle dazu.

Noch eine Möglichkeit wäre es, eine Salatbar aufzubauen.
Hört sich komisch an - funktioniert aber toll.

Auf einem kleinen Tisch einfach verschiedene Tupperdosen aufstellen.
Darin Blattsalat - Tomate - Zwiebel - Mais - Gurke - Kohlrabi - Möhre - Kidneybohnen - Oliven - hartgekochte Eier - Thunfisch - Käse - Sprossen - rote Beete - Peperoni - Paprika - Pilze - Feta - Schinkenstreifen - usw.
Je nachdem was grad so da ist - immer mal ein bißchen Wechseln ist ganz schön…

Dazu zwei bis drei verschiedene Saucen hinstellen.

Die Vorbereitung dauert etwa 15 Minuten - manches kommt ja fertig in die Boxen, wie z.B. Mais oder Oliven.

Jeder kann jetzt vom Mittagessen frei wählen was er möchte, wem das nicht gefällt oder reicht, der kann sich dann reichlich an der Salatbar bedienen.

Wer nur von der Salatbar isst, könnte ja auch noch Brot dazunehmen (z.B. Baguette oder Fladenbrot).

So kann jeder selbst entscheiden, was auf seinen Teller kommt und essen was ihm auch wirklich schmeckt.

Ich hoffe es war was für euch dabei.

Liebe Grüße an euch (und besonders an Mami)

Sendet Yvisa

Guten Tag liebe Ratsuchende,

also ich meine, nach wie vor keine Ahnung zu haben, wie man kocht (außer Kaffee und Rührei mache ich normalerweise nichts), aber eines hatte ich notgedrungen gelernt, als meine Frau letztes Jahr im Krankenhaus war, und das ist meine Lieblingsspeise: Rösti, wie die Schweizer sie machen.
Nimm (am besten) rohe Kartoffeln, raspele sie grob, drücke die Masse so aus, dass das Wasser herausgeht, würze sie etwas mit Salz und Pfeffer und dann wirf alles in die Pfanne: entweder als kleine Pfannkuchen oder als einen großen, der den Pfannenboden füllt.
Die kleinen schmecken sehr gut mit geräuchertem Lachs, die großen mit Tomatenscheiben und Käse überbacken oder - oder - da sind die Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Wie gesagt: das ist so einfach, dass ich es sogar hinbekommen habe, das kannst Du garantiert auch (ohne Mami zu belästigen) und es schmeckt einfach toll.

Viel Spaß beim Probieren und verwöhne Deine Geschwister damit.

Gruß Walter VB

Hallo, und danke für die tolle Idee! Wir werden’s versuchen… (;

Hallo, und danke für die tolle Antwort. Bei uns gibt es auch nur ca. 3 Mal in der Woche Fleisch (zum Glück!). Einfrieren wäre schon noch super. Liebe Grüsse squaremeal

Hallo, danke für die hilfreichen Tipps. Die Liste machen wir gleich morgen. Pizza gibt es manchmal schon; aber selbstgemachte natürlich und mit Peperoni usw. drauf. Liebe Grüsse squaremeal

Hallo, danke für das tolle Angebot. Bratkartoffeln und Pfannkuchen essen wir schon manchmal (mmmh…) und Fisch mögen wir alle auch nicht besonders gerne. Kartoffelsuppe hatten wir schon, das mochten wir nicht sehr, aber die Linsen- und Erbsensuppe und das Sandwich klingt sehr lecker.
Scharf ist auch nicht ganz unser Geschmack, aber wer will, kann scharfe Sauce brauchen. Gekochte Zucchetti, Peperoni, Fenchel und Aubergine mögen wir überhaupt nicht.Ich hoffe, das hilft… (;
Liebe Grüsse squaremeal

Habhaft mit wenig oder ohne Fleisch
Servus,

in Oberschwaben, wo ich ursprünglich herkomme (und vielleicht besser auch geblieben wäre), ist man bis heute ziemlich streng katholisch, so dass sich dort eine Fülle an fleischlosen Freitagsessen erhalten hat, die auch Leute mögen, denen man nicht mit „leichter Kost“ kommen braucht; umgekehrt gibt es dort auch vieles, was zwar nicht fleischlos, aber aus Sparsamkeit mit recht geringem Fleischanteil gemacht wird.

Wenn es Dich interessiert, kannst Du einmal in die Kochbücher

„Hunger ist der beste Koch“ von Gudrun Mangold (von der Schwäbischen Alb, die sich in der Kuchel aber nicht stark vom Oberland unterscheidet)

und

„Flädla, Knöpfla, Bubaspitzla“ von Siegfried Ruoß (nur noch antiquarisch erhältlich, ISBN 3-924292-02-7 Buch anschauen)

hineinschauen.

Hübsch ist in diesem Zusammenhang auch „Essen und Trinken im Barock“ von Michael Barczyk, wo außer den eher grob skizzierten Rezepten auch vieles über Ess- und Trinkkultur im Oberschwaben des 18. Jahrhunderts erzählt wird.

Für die drei genannten gilt allerdings, dass sie nicht gut sind für Leute, die sich auf dem „Low Carb“-Trip befinden: Seit dem Spätmittelalter führte aus Oberschwaben die Kornstraße nach Oberitalien, und das merkt man noch heute. Von Dampfnudeln in der Schleifersbrüh über Buabaspitzle, Leberspätzle und Maultaschen bis zum Brennten Mues, dem Ofenschlupfer und der Schuhnagelsuppa ist das alles eher „High Carb“ - wer eppes nochebringt, braucht Brennstoff.

Bonus Track betreffend den fleischlosen Freitag: Meine Mutter war in den 1930er Jahren im „Pflichtjahr“ auf einem winzigen Bauernhöflein nicht weit von Lindenberg im Allgäu. Dort ging es so notig her, dass man zugesehen hat, dass man möglichst alles verkaufen konnte, wenn eine Sau gemetzget wurde, und bloß den Speck für Schmalz und die Blutwurst behalten hat. Von der Blutwurst kam dann immer ein Löffel voll an die Bratkartoffeln, die jeden Tag die warme Mahlzeit bildeten. Meine Mutter als wohldisziplinierte Tochter eines Dekans der evangelischen Landeskirche in Württemberg ließ immer am Freitag den Löffel Blutwurst von den Bratkartoffeln weg, bis ihr der Bauer einmal sagte: „Oh, wenn Ihr ou amol vergessa kenndad dass Frîdig ischd! Ihr wenn kadolisch wärat, Ihr wärat jô ganz bîgott!“

Nun, und von Stund an hat sie immer am Freitag vergessen, dass Freitag war. Ich glaube, der Herrgott hat es dem Bauern, der außer der täglichen Pfanne Bratkartoffeln nicht gar zu viel Freude im Leben hatte, lächelnd verziehen.

Soviel zum Umgang von Vegetariern mit Fleischfressern.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hi!

Da wir 5 Kinder so heikel sind, wenn’s ums Essen geht,

das würde ich den 5 Kindern ganz ganz schnell austreiben :smile:. Die arme Mutter - wird bestimmt bald wahnsinnig - also helft ihr! Und zwar mit Taten und nicht mit schlauen Rezepten aus dem Internet.

Mein Vorschlag wäre: Gemeinsam einen Speisenplan erarbeiten, so muss jeder mal Zugeständnisse machen und jeder bekommt mal sein Leibgericht.

Und wenn man schon grad gemeinsam um den Tisch sitzt, könnte man auch festlegen, dass die Arbeit auch aufgeteilt wird. Warum nicht reihum mal kochen (evtl. in 2er Teams)? So sieht auch jeder mal, was das für ne Arbeit ist und wie unbefriedigend das ist, wenn man für eine Bande mäkeliger Esser kochen muss.

Du schreibst leider nicht, wie alt ihr alle seid…

Und wenn es ein Fleischgericht gibt, kann man ja darauf achten, dass die Beilagen lecker sind, für die, die kein Fleisch mögen.
Wir haben neulich mal einen Versuch gemacht für Lasagne mit Tofu und fanden das Ergebnis recht lecker - das funktioniert bestimmt auch mit Bolognese-Soße…

Grüße
kernig

Hallo Kernig,

ein sehr guter Vorschlag! Besonders der erste und der dritte Absatz.
Sternchen dafür!

LG Sylvia

Hallo, danke für den Vorschlag. Aber 3 von uns Kindern, die schon genug alt sind, kochen schon(ich: bald 14, ältere Schwester: 16, älterer Bruder: 17)1 Mal pro Woche, natürlich jedes allein. Unsere Mutter hilft uns ein wenig, schaut uns über die Schulter und gibt Tipps. Da wir dann selbst Rezepte aussuchen dürfen, meckert niemand. Es ist auch gesund. Sonst muss mein Bruder arbeiten, meine Schwester kann nicht über Mittag von der Kanti nach Hause kommen und ich habe auch nicht vorig Zeit, um am Mittag zu kochen. Auch meine jüngere Schwester (12) hift manchmal in der Küche, z.B. Karotten schälen. Jede/r darf für einen Dienstag am Mittag etwas aussuchen. So ist jede Woche jemand anderes dran. Mein jüngerer Bruder (6) kann kaum helfen, versucht es aber ab und zu. =D Da kann man wohl nicht mehr viel machen…
Liebe Grüsse squaremeal

Hallo, und danke für die Buchtipps. Leider sollen die Rezepte schon eher gesund sein… Trotzdem vielen Dank für die Hilfe!
Liebe Grüsse squaremeal

Weizen und Dinkel ungesund?
Hallo squaremeal,

Dinkel, Kalmut und Weizen sind nicht per se ungesund.

Ungesund ist eine Lebensweise, bei der man nicht verbrennt, was man zu sich nimmt.

Klar gibt es zich Möglichkeiten, sich ein Leben einzurichten, in dem man ungefähr zehn Stunden am Tag sitzend verbringt. Aber auch dann bleibt glücklicherweise noch Zeit, während der man nicht sitzen muss.

Aus verschiedenen Gründen und Anlässen waren wir schon über zwei Monate nicht mehr im Wald. Heute sind wir endlich einmal wieder 25 km stramm marschiert - und das ist im Pfälzerwald keine harmlose Distanz, wenn man das Blech zu Hause lässt, weil da immer auch die Höhenmeter eine Rolle spielen.

Und was tut Gott? Eine Lammhaxe nebst Speckbohnen und Kartoffel-Sellerie-Püree, begleitet von zwei großen Bischoff Kellerbieren und gefolgt von einem Espresso mit ordentlich Zucker, eingenommen in der Klosterschänke zu Höningen, war alles andere als ungesund.

Angst vor Weizen, Kalmut und Dinkel brauchen bloß Leute haben, die passiv die Welt über sich ergehen lassen, statt sie aktiv zu erleben. Wenn Du magst, kannst Du Dir zu diesem Thema mal den Kinofilm „Harold and Maude“ anschauen.

Et voilà.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Vegetarische Lasagne mit Tofu
Hallo!

Vor einigen Tagen hatten wir eine vegetarische Lasagne, bei der sich auch die Fleischesser den Bart geleckt haben.

Dazu 400g frischen Tofu (nicht geräuchert) mit der Gabel zerdrücken, bis er die Konsistenz von Hackfleisch hat.

In Olivenöl braun anbraten (das dauert, und man muss gut aufpassen - es verbrennt leicht)

300 g Möhren
200 g Sellerie
300 g Zwiebeln
Knoblauch nach Geschmack
1 große Dose geschälte Tomaten, auf Sieb abgießen und Saft auffangen
Tomatenmark

geriebener Käse bzw. Käse am Stück zum Reiben

alles in kleine Stückchen schneiden und nach und nach mit dem Tofu anbraten.
Eine große Dose geschälte Tomaten hinzufügen, Pfeffer, Salz, Prise Zucker, etwas frischen Zitronensaft, Lorbeerblätter hinzufügen und bei kleiner Hitze ca. 1-2 Stunden köcheln lassen.

Je nachdem, wieviel Flüssigkeit verdunstet ist, evtl. noch mit Tomatensaft ergänzen, oder aber mit Tomatenmark andicken.

Wer es ganz stilecht möchte, kann noch eine Bechamel-Soße herstellen:

http://www.chefkoch.de/rezepte/1093441215358474/Bech…

Eine große Auflaufform einfetten, als erste Schicht die Tofu-Gemüse-Mischung, dann eine Schicht Lasagne-Blätter. Entweder jetzt die Bechamel-Soße, oder aber wieder Tofu-Gemüse-Mischung und das Ganz immer schön abwechselnd.

Als letzte Schicht unbedingt die Tofu-Gemüse-Mischung und obendrauf den frisch geriebenen Käse.

Dann für ca. 40 - 50 Min. bei 180 Grad in den Ofen, aufpassen, dass der Käse nicht schwarz wird!

Mit einem Salat dazu wirklich köstlich.

Angelika