Gesundes Misstrauen beim Hund aufbauen

Meine 3 Jahre alte Riesenschnauzerhündin kennt keinen Abstand zu Fremden. Freudig mit dem Schwanz wedelnd begrüßt sie springend jeden, der auf unser Grundstück kommt, oder dem wir in der Öffentlichkeit begegnen.
Sie lässt sich von jedem streicheln und wenn sie auf der Straße angesprochen wird kriegt sie sich gar nicht mehr ein. Wir würden gern etwas mehr Misstrauen gegenüber Fremden aufbauen, jedoch ohne sie scharf zu machen. Wenn jemand zu uns kommt zwingen wir sie in „Platz“, was ihr sichtlich schwer fällt. Sie liegt dann zitternd bis Kommando aufgehoben ist. Ist ganz schön anstrengend, denn nicht allen gefällt dieses Verhalten.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar!
Tessa07

Hallo Tessa,

freu’ dich, dass dein Hund so ist, wie er ist. Und lass’ die Finger von allem, was den Hund Fremden gegenüber misstrauisch machen könnte, denn das kann nur daneben gehen. Ein „gesundes“ Misstrauen gibt es bei Hunden nicht.

Gegen eine gewisse Erziehung spricht sicher nichts. So muss der Hund nicht an jedem hochspringen, dem er begegnet. Hier ist abliegen lassen durchaus ein probates Mittel. Er kann auch ruhig lernen, dass er nicht auf jeden zudüsen muss, wenn ihr das nicht nicht wollt.

Misstrauen darf er nicht lernen. Denn ein misstrauischer Hund ist ein unberechenbarer und letzten Endes auch ein gefährlicher Hund. Misstrauisch wird ein Hund dann, wenn er schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Auch sehr unsichere Hunde reagieren oft mit extremer Vorsicht, die bis zu misstrauischem Verhalten reichen kann. Angstbeißer gehören in diese Kategorie.

Es gibt Hunde, die sich für Fremde nicht interessieren, obwohl sie weder unsicher noch misstrauisch sind. Sie lassen sich problemlos von jedem anfassen, signalisieren aber deutlich: „Ist ja ganz nett, was du tust, aber ich hab’ schon ein Frauchen“.

Ein solches Verhalten kann man aber nicht anerziehen, es ist Typsache. Manche Rassen neigen stärker dazu als andere, aber auch unter diesen gibt es jede Menge Ausnahmen.

Warum soll der Hund denn Misstrauen entwickeln?

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Tessa,

Meine 3 Jahre alte Riesenschnauzerhündin kennt keinen Abstand
zu Fremden. Freudig mit dem Schwanz wedelnd begrüßt sie
springend jeden, der auf unser Grundstück kommt, oder dem wir
in der Öffentlichkeit begegnen.

**das ist doch generell erstmal ein positives Zeichen. Das Sozialverhalten Deiner Hündin scheint bis auch ein wenig fehlendem Respekt doch in Ordnung zu sein.:

Sie lässt sich von jedem streicheln und wenn sie auf der
Straße angesprochen wird kriegt sie sich gar nicht mehr ein.
Wir würden gern etwas mehr Misstrauen gegenüber Fremden
aufbauen, jedoch ohne sie scharf zu machen. Wenn jemand zu uns
kommt zwingen wir sie in „Platz“, was ihr sichtlich schwer
fällt. Sie liegt dann zitternd bis Kommando aufgehoben ist.
Ist ganz schön anstrengend, denn nicht allen gefällt dieses
Verhalten.

Misstrauen aufbauen halte ich für sehr schwierig bzw. sehr gewagt da der Hund (ich beschreibe es mal flach) nur schwarz oder weiß sieht. Er kennt diese „Grauzone“ nicht die wir Menschen unglücklicherweise kennen.
Deine Bedenken kann ich jedoch nachvollziehen zumal sich der Hund auch selber in recht gefährliche Situationen bringen kann.
Das Sozialverhalten ist soweit ok aber ich rate Dir eher daran noch etwas zu arbeiten anstatt dem Hund Mißtrauen zu lehren. Mißtrauen verbinde ich immer mit Gedanken wie: „soll ich oder soll ich nicht“
Bringst Du Deinen Hund in ähnliche Situation könnte es auch heissen: „soll ich zuschnappen oder soll ich nicht“

Hund abrichten wäre sicher eine der schlechtesten Vorschläge insofern Du nicht wirklich einen Schutzhund willst und Du Dir 100% sicher bist dann auch die Führung dessen zu beherrschen.**

:

Für Tipps wäre ich sehr dankbar!

Mein Tip wäre: Arbeite einfach noch etwas an dem Sozialverhalten mit Deiner Hündin. Laut Deiner Beschreibung dürfte das nicht allzu schwer werden denn im Grunde scheint sie ja eine brave Hündin zu sein.

Gruss Thomas

Hallo,

meine Hündin kam als erwachsenes Tier mit unbekannter Vergangenheit zu mir. Anfangs hatte sie das von dir beschriebene Verhalten drauf : extrem freundlich und ziemlich aufdringlich.

Im Verlauf von gut 2 Jahren hatte sie eine sehr intensive Bindung zu mir aufgebaut. Inzwischen, nach gut 6 Jahren, bin ich der absolute Mittelpunkt ihres kleinen Lebens. In dem Maße, in dem sie sich mir immer mehr auch innerlich angeschlossen hat ist ihr Interesse an anderen Menschen abgeklungen.

Sie ist nach wie vor freundlich, aber sie geht nur noch selten von sich aus zu Fremden. Sie läßt sich anlocken, aber nur, wenn sie Lust hat.

Möglicherweise funktioniert es bei euch auch, wenn du durch geeignete Maßnahmen (Erziehung, Spiele, Beschäftigung) dafür sorgst, dass du der interessanteste Mensch für deinen Hund wirst. Tipps dazu können dir aber andere bestimmt besser geben.

LG Barbara

Hallo Thomas,

Deine Bedenken kann ich jedoch nachvollziehen zumal sich der Hund auch selber in recht gefährliche Situationen bringen kann.

Die da wären? Sollte es ums Giftfressen gehen, dann sei dazu angemerkt, dass die Anzahl der Hunde, die in Anwesenheit des Besitzers aus der Hand vergiftet werden, eher zu vernachlässigen sein dürfte. Die weitaus meisten Giftköder werden vom Boden gefressen.

Bringst Du Deinen Hund in ähnliche Situation könnte es auch heissen: „soll ich zuschnappen oder soll ich nicht“

Absolute Zustimmung.

Hund abrichten wäre sicher eine der schlechtesten Vorschläge insofern Du nicht wirklich einen Schutzhund willst und Du Dir 100% sicher bist dann auch die Führung dessen zu beherrschen.

Das Abrichten auf Mannschärfe ist für zivile Personen in Deutschland verboten. Und ein im sportlichen Bereich ausgebildeter Schutzhund geht nicht auf den Mann (es sei denn, man versaut die Ausbildung, aber das ist ein anderes Thema).

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Thomas, vielen Dank für die prompte Antwort.Gut zu hören, dass „das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen ist“. Schnauzer sind nun mal liebenswerte Individualisten, trotzdem manchmal nervig. Wäre schön,wenn du mir noch ein paar Übungen zur Arbeit am Sozialverhalten
vermitteln könntest. Gruß Tessa

Hallo Barbara, vielen Dank für die prompte Antwort. Schön zu hören, dass es sich bei dir gelegt hat. Ist schon nervig, aber wir geben nicht auf. Müssen noch so einiges am Sozialverhalten tun. Ist aber gut zu wissen, dass es anderen ähnlich ging, denn in unserer Umgebung kenne ich niemanden, der so verrückt ist wie unsere.
Gruß Tessa

Moin Jule,

Bei jedem Kommentar von mir legst Du mir etwas in den Mund was ich nie sagte bzw. stellst Mutmaßungen an.
Ich habe mittlerweile ebenso wie Du das Gefühl dass wir wirklich unterschiedliche Auffassungen haben. Du siehst die Dinge eher aus psycholigischer Sicht und hälst Dich strikt an Lehrbücher, und ich hingegen schreibe aus eigener Erfahrung die ich gemacht habe.
Beides hat sicher seine Daseinsberechtigung aber wir können doch hier im Forum nicht alles Haarklein ausdiskutieren.

Da ich aber ein freundliches Kerlchen bin auch hier meine Stellungnahme :wink:

Die da wären? Sollte es ums Giftfressen gehen, dann sei dazu
angemerkt, dass die Anzahl der Hunde, die in Anwesenheit des
Besitzers aus der Hand vergiftet werden, eher zu
vernachlässigen sein dürfte. Die weitaus meisten Giftköder
werden vom Boden gefressen.

**Habe ich mit irgendeiner Silbe etwas von Gift erwähnt? Ich glaube kaum!!!
Es gibt in den alltäglichen Situationen mehr als nur Gift…schon mal darüber nachgedacht was sein könnte wenn der Hund auf der gegenüberliegenden Seite einen Menschen sieht der ihm wohlgesonnen ist aber die Staße etwas vielbefahren ist? Hmmm wäre evt. eine von vielen Situationen…
Noch eine??
Es gibt ja bekanntlich auch Mitmenschen die mit Hunden nicht so können,
was ich auch Respektiere…was aber wenn der Hund auf so einen Mensch losläuft und ihm das ach so schöne Boss Höschen beschmutzt?? Könnte es sein dass dann Ärger vorprogrammiert ist??

Ich könnte sicher noch 20 solcher Situationen aufzählen ohne dabei gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen…Gift käme da an letzter Stelle.** :

Bringst Du Deinen Hund in ähnliche Situation könnte es auch heissen: „soll ich zuschnappen oder soll ich nicht“

Absolute Zustimmung.

Juhuuuuuuu wenigesten eeeeinmal…Danke :

Hund abrichten wäre sicher eine der schlechtesten Vorschläge insofern Du nicht wirklich einen Schutzhund willst und Du Dir 100% sicher bist dann auch die Führung dessen zu beherrschen.

Das Abrichten auf Mannschärfe ist für zivile Personen in
Deutschland verboten. Und ein im sportlichen Bereich
ausgebildeter Schutzhund geht nicht auf den Mann (es sei denn,
man versaut die Ausbildung, aber das ist ein anderes Thema).

Man schaue nur wieviele Hunde unvermittelbar im Tierheim sitzen weil sie auf Mannsschärfe abgerichtet worden sind. Ob es legal oder illegal ist sei dabei mal ausser Acht gelassen. Wenn man sich ein Hundeübungsplatz mal längere Zeit aus der nähe betrachtet wird man leider sehr sehr oft feststellen dass dort mit dem sogenannten
Beute Ärmel gearbeitet wird. Ich habe zweifel daran dass das alles Hunde sind die für Grenzschutz, Polizei usw. ausgebildet werden.

Ich betonte bei meiner Antwort ja auch dass ich es nicht für sinnvoll erachte. Ich betonte das auch deshalb weil viele Hundehalter die nicht voll in dem Thema Ausbildung stehen, oft nicht wissen ob es erlaubt ist oder nicht und folgen einfach dem Rat des (wenn auch zweifelhaften) Ausbilder

Schönen Sonntag
Thomas

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Hallo Barbara,

Möglicherweise funktioniert es bei euch auch, wenn du durch
geeignete Maßnahmen (Erziehung, Spiele, Beschäftigung) dafür
sorgst, dass du der interessanteste Mensch für deinen Hund
wirst. Tipps dazu können dir aber andere bestimmt besser
geben.

Jeder Tip kann hilfreich sein…da geht es weniger um „besser oder schlechter“ sonder darum ob er umsetzbar ist.

Also smile…weitermachen!!!

Gruss Thomas

Hallo Jule, lieben Dank für die prompte Antwort. Ist schon schön zu hören, dass wir einen vernünftigen Hund haben. Wir wissen ja eigentlich auch, dass Schnauzer Individualisten sind: verspielt,treu,anhänglich und in hohem Maße lernfähig. Sie ist uns sehr ans Herz gewachsen, nur nach 3 Jahren muss sie auch funktionieren. Ihr Verhalten anderen gegenüber ist sehr nervig, obwohl wir viel mit ihr arbeiten. Was können wir noch tun, um dem „Losdüsen“ auf Fremde entgegenzuwirken?? Vielleicht mal in die Leine oder den Stachel laufen lassen??
Dank dir schon mal vorab!
Lieben Gruß Tessa

Hallo Tessa,

Hallo Thomas, vielen Dank für die prompte Antwort.Gut zu
hören, dass „das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen ist“.
Schnauzer sind nun mal liebenswerte Individualisten, trotzdem
manchmal nervig. Wäre schön,wenn du mir noch ein paar Übungen
zur Arbeit am Sozialverhalten

vermitteln könntest.

So schnell fällt ein Kind nicht in den Brunnen…smile…und sollte es fallen dann schwimmt es noch ne ganze weile bis es gänzlich untergeht.

Du schreibst „trotzdem manchmal nervig“ ??
Das ist schon einer von vielen Ansatzpunkten…Deine nervosität überträgt sich sehr schnell auf den Hund denn er hat dafür sehr feine Sensoren. Bleibe einfach vorab ruhig und besonnen und habe keine Angst vor dem was im Falle eines Falles und im schlimmsten Falle und überhaupt eintreten könnte. Deine Hündin merkt das sofort und übernimmt Deine nervosität.
Man muss bei diesem kleinen Problemchen sicher nicht die ganz große Hundefibel aufklappen um das in den Griff zu bekommen.

Die meisten Fehler eines Hundes gehen vom Menschen aus.
Bleib du in der Situation Ruhig und gelassen und erkläre den Menschen dass sie den Hund anfänglich einfach ignorieren sollen.
Soll heissen: Kein Anreden, nicht streicheln, kein Blickkontakt und am besten dem Hunde die Seite zuwenden.
Erst wenn der Hund sich beruhigt hat darf der Mensch den Hund streicheln oder Begrüßen. Dies sollte aber auch nicht allzu überschwänglich geschehen da er sich sonst wieder aufspult.

Sollte er doch mal den versuch starten an einem Menschen hochzuspringen, dann sollten diese nicht den Fehler machen nach hinten auszuweichen, sondern gleich im Ansatz in den Hund „hineinlaufen“ sprich: ihm einen Schritt entgegengehen. Er wird sein Vorhaben schnell unterbrechen. Als Hilfestellung kann dabei die ausgestreckte Hand dienen die quasi ein „stop“ darstellen soll.

Ich weiss natürlich auch dass es Schwierig ist einem Menschen auf der Straße all die Dinge in Sekunden zu vermitteln, daher mein Tip:

Über es mit Freunden, Bekannten und auch in der Familie wenn diese zu besuch kommen.
Der Hund wird schnell lernen wie man sich „ordendlich“ einem Menschen nähert.

Happy Sunday
Thomas

Hallo Thomas,

Wenn man sich ein Hundeübungsplatz mal längere Zeit aus der nähe betrachtet wird man leider sehr sehr oft feststellen dass dort mit dem sogenannten Beute Ärmel gearbeitet wird.

Stimmt. Das Teil nennt sich „Hetzarm“ und ist genau das, was auf jedem Sporthundeplatz benutzt wird: Die Beute, auf die der Hund abgerichtet wird. Korrekt aufgebaut, ist es auch das Einzige, was den Hund am Figuranten interessiert.

Ich habe zweifel daran dass das alles Hunde sind die für Grenzschutz, Polizei usw. ausgebildet werden.

Natürlich nicht. Es sind zivile Hunde, die Hundesport betreiben.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Tessa,

Was können wir noch tun, um dem „Losdüsen“ auf Fremde entgegenzuwirken??

Ich würde mit Schleppleine arbeiten. Idealerweise holt ihr sie in dem Moment zurück, BEVOR sie durchstartet. Das bedeutet natürlich, dass ihr sehr aufmerksam beobachten müsst, wann sie den Menschen bemerkt. In diesem Augenblick ruft ihr sie und wenn sie nicht aufs erste Kommando kommt oder dennoch losrennt, holt ihr sie zügig ein. Wenn sie bei euch angekommen ist (auch wenn das nicht ganz freiwillig war) lobt ihr sie so, als sei sie freiwiliig gekommen.

Zu Anfang wird sie vermutlich nach dem Lob versuchen, dem Menschen dennoch entgegen/ hinterher zu laufen, weil sie den Zusammenhang zwischen Hergerufen werden und nicht zur Person laufen nicht so schnell herstellt. Seit darauf gefasst und ruft sie sofort wieder, wenn sie auch nur darüber nachdenkt.

Und ansonsten: Immer wieder in reizarmen Situationen das Abliegen und Liegenbleiben üben. Zuerst im Haus, dann im Garten, dann beim Spazierengehen. Wichtig: Bestätigt wird immer nur das Hinlegen und/oder Liegenbleiben, niemals das Aufstehen. Das Lob löst auch das Kommando nicht auf, deshalb immer stimmlich ruhig loben und darauf achten, dass Futterbelohnung im Liegen gefressen wird, nicht erst nach dem Aufstehen.

Es macht in diesem Zusammenhang Sinn, den Hund niemals ein „Platz“ (und auch kein anderes Kommando) selbstständig auflösen zu lassen. Erst wenn das Auflösungskommando (ich verwende „okay“) kommt, darf sie aufstehen. Heißt auch: Legt sie niemals in einer Situation ab, wo ihr nicht kontrollieren könnt, ob und wann sie wieder aufsteht.

Wenn sie Bälle mag, lässt sich das auch ins Spiel einbinden: Hund ablegen, Ball werfen, Hund dabei liegen lassen und erst nach 1-2 Minuten freigeben. Sollte man aber nur machen, wenn der Hund den Ball auch zuverlässig bringt, ansonsten erst mal das Bringen üben.

… oder den Stachel laufen lassen??

Ausbildungen über Schmerz sind verboten und grundsätzlich auch weder notwendig noch sinnvoll. Die Wirkung, die sie erzielen, ist nahezu immer nur vorübergehend. Die Konsequenz wäre dann, den Schmerz mehr und mehr zu erhöhen - und das kann nun wirklich nicht im Sinne einer tierschutzgerechten Erziehung sein.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

wenn man nach der Rasse: Riesenschnauzer goolet, kommt ne Seite mit diesem Beginn:
Der Riesenschnauzer sucht sich seine Freunde aus. Frauchen und Herrchen ist er treu ergeben, Fremde nimmt das fröhliche Kraftpaket meist kaum zur Kenntnis. Gut für alle, die einen Beschützer suchen.
Auch wenn es Ausnahmen geben söllte, sieht es eher danach aus, dass Deine Hündin Fremde spannender findet, als Dich!
Was treibt ihr so den ganzen Tag/Woche mit ihr?

Meine 3 Jahre alte Riesenschnauzerhündin kennt keinen Abstand
zu Fremden. Freudig mit dem Schwanz wedelnd begrüßt sie
springend jeden, der auf unser Grundstück kommt

Tat(en) mein(e) Rotti(s) auch, dagegen haben „Liegestütze“ sehr geholfen!
Sitz und Platz im Wechsel, bis er sich beruhigt hatte.

Sie lässt sich von jedem streicheln und wenn sie auf der
Straße angesprochen wird kriegt sie sich gar nicht mehr ein.

Hier liegt ein kleiner Hinweis, dass sie andere spannender findet.

Sie liegt dann zitternd bis Kommando aufgehoben ist.

Hier ist auch noch ein Hinweis.

VG René (und seiner Meinung)

Hallo Thomas,

Ich habe zweifel daran dass das alles Hunde sind die für Grenzschutz, Polizei usw. ausgebildet werden.

Natürlich nicht. Es sind zivile Hunde, die Hundesport
betreiben.

Was aber nicht zwingen heissen muss das unter diesen Leuten keine sind die diese Art des Trainings auch mißbrauchen, und die meinte ich.

Ich selber sehe mich nicht in der Lage das mit einem Abstand von ca. 40 Meter zweifelsfrei einzuschätzen, da ich dort nicht Stundenlang stehe und zuschaue.

Hallo tessa,

wir haben hier auch so zwei, die meinen: „Alle haben mich lieb!“:smile:

Die Hündin meiner Mutter (jetzt fast 11 Jahre alt) hat auch Riesenschnauzer-Gene.

Von der Wesensart finde ich es überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil: Ich freue mich, dass die Hunde keine Ängste kennen und freundlich sind.

Meinen Hund (jetzt fast 5 Jahre) habe ich allerdings von Anfang an immer abgerufen, wenn irgendjemand in Sicht war (am besten dann, wenn ich es vor ihm gesehen habe) und mache es auch heute noch so; auch wenn man sich dabei manchmal zum Clown gemacht hat. :smile:

Ich denke eher, dass Du daran arbeiten solltest, den Hund abrufen zu können. Lach, und solltest nicht frustriert sein, wenn er bei bestimmten Menschen schlicht ausrastet (das ist dann mehr ein Problem mit den Mitmenschen, die ihre Eitelkeit befriedigen, wenn ein Hund sie „so toll findet“). Zentrale Menschen sollten daher am besten mitmachen.

Das, was ich gemacht habe/mache: Ich habe ein Auge drauf, was meinen Hund interessieren könnte und greife lieber einmal zu viel als zu wenig ein, indem ich ihn zu mir rufe. Auch zu bekannten Leuten/Hunden darf erst dann, wenn ich es zulasse (und dann kann er sich von ihnen liebkosen lassen). In einigen Situationen fordere ich ihn hingegen auch auf, jemanden zu begrüßen.

Aber noch eine Vorwarnung: Der besagte Riesenschnauer-Mix meiner Mutter war immer freundlich; und wir haben uns immer darauf verlassen. Aber in letzter Zeit kommt es häufiger vor, dass sie von Besuchern, die sich länger aufhalten und sie „bedrängen“, genervt ist, und dann auch mal die Lefzen hebt. Hier müssen wir einen Blick drauf haben, damit die Hündin nicht in Stress gerät und kein Besucher dann wirklich mal verletzt wird. Denn die Besucher meinen zumeist immer noch: „Ach, das ist ja eine ganz Liebe!“

Liebe Grüße

Kathleen