Gesundheitliche Folgen von Aluminium im Körper

Hallo,

in letzter Zeit höre ich immer öfter, daß die Aufnahme von Aluminium in den Körper schwere Langzeitfolgen haben soll.
Also z.B. bei Verwendung von Alukochgeschirr, Aluküchengeräten (Töpfe, Entsafter, Fleischwolf, Kirschenentkerner …) Alufolie, Impfungen mit Aluminiumverbindungen als Zusatz und  was weiß ich, wo in unserem Leben noch überall Alu verwendet wird.

Für ernstgemeinte Antworten wäre ich dankbar.

Adventliche Grüße
MissSophie

Hallo Sophie,

ja, dass habe ich auch schon gehört. Aluminium wird z.b. mit erhöhtem Alzheimerrisiko in Verbindung gebracht.

Bis denn!
Alex

Hallo,

ja, dass habe ich auch schon gehört. Aluminium wird z.b. mit
erhöhtem Alzheimerrisiko in Verbindung gebracht.

ausschließen kann man nix.
Aber ein wirklich signifikantes Gefährdungspotential scheint mir nach vielen Jahrzehnten intensiver Nutzung von ALU nicht sehr wahrscheinlich.

Man hätte man aber womöglich zumindest für statistische Erhebungen eine Population von edlichen Mio. Ostdeutschen, die Jahrzehnte mit Alubesteck und Alu-Geschirr und auch ALU-Münzen intensiver mit ALU konfrontiert waren, als z.B. Bürger Westdeutschlands.

Ich würde das aber nicht über bewerten. Es ist schlicht auch eine Frage der Art und Weise wie man Stoffe aufnimmt.
Da halte ich die intensive Benutzung von allerlei Chemie mit Nanopartikeln (z.B. Deodorants) nicht für unkritisch. Aber gerade dieses Zeugs muß man sich ja nicht täglich mehrmals auf die Haut sprühen.

Welche möglichen Gefährdungen tatsächlich hinter ALU stehen, wird man evtl. in den nächsten Jahren/Jahrzehnten heraus finden. Vorher sind alle Aussagen mehr oder weniger spekulativ. Das es aber bei solchen Themen auch immer richtige Panikmacher gibt, ist leider auch nicht zu vermeiden.
Gruß Uwi

Hallo Miss Sophie,

ich gehöre wohl auch zu der falschen Zielgruppe der Befragten - aber hast Du schon einmal die Wortfolge Deiner Frage:
gesundheitliche Folgen von Aluminium im Körper
in eine Suchmaschine eingegeben? Dort findest Du dann nämlich soooooo viele Seiten, die Dir bestimmt ausführlicher als wir  Auskunft geben können…

Hallo,

dieser Artikel:

http://www.welt.de/gesundheit/article114269537/Wie-A…

zeigt, glaube ich, den neusten Stand des Irrtums.

Gruß Pinkus

Hallo Rolf,
danke für den Hinweis, obwohl du gar nicht in meiner Zielgruppe bist.
Ich habe durchaus schon selber im Internet gesucht, aber es ist manchmal schwierig seriöse Informationen von Esoterik (im weitesten Sinne) zu unterscheiden. Da habe ich doch mehr Vertrauen zu den Experten hier auf wewewe.
Aber nochmals danke für deine Mühe
MissSophie

Hallo Pinkus,
danke für deine Antwort und den link.
Worin besteht deiner Meinung nach der Irrtum?
Soweit ich das verstanden habe fängt man doch gerade erst (wieder) an sich mit diesem Thema zu befassen.
Danke und liebe Grüße
MissSophie

Hallo Sophie,

mit dem *Stand des neuesten Irrtums* meine ich, dass wir alle paar Jahre durch neue Erkenntnisse mit neuen Fakten konfrontiert werden. Insofern ist die jetzige Meinung ein Irrtum. Etwas spaßig formuliert.

Gruß Pinkus

zeigt, glaube ich, den neusten Stand des Irrtums.

Ich denke, dass der Artikel keinen Irrtum wiedergibt - denn er stellt keine These auf! In dem Artikel wird im Kern nur berichtet, dass in den Plaques von Alzheimererkrankten erhöhte Aluminium-Konzentrationen gefunden wurden. Der Artikel legt sich aber in keiner Weise fest, ob die erhöhten Aluminium-Werte Ursache oder Folge der Krankheit sind. Allerdings sind Aussagen wie „Die Ergebnisse […] könnten die Alzheimerforschung wieder einmal in eine völlig neue Richtung lenken“ rein spekulativer Natur - die übliche Journalistendiarrhoe.

Ein Irrtum wäre es, aus diesem Fund konkrete Verhaltensempfehlungen etwa der Art, kein Aluminium-Kochgeschirr oder Alu-Folie mehr zu benutzen, abzuleiten. Allerdings ein harmloser Irrtum, da Aluminium für den Menschen nicht essentiell ist und ein Verzicht auf Alu-Produkte in der Lebensmittelverarbeitung keinerlei negativen Folgen erwarten lässt.

Gruß

Dass Aluminium (-Ionen) die durch den Magen-Darm Trakt gehen, bei allen Menschen gesundheitlich bedenklich sind, ist unwahrscheinlich. Schließlich ist Aluminium eines der häufigsten Elemente der Lithosphäre und die meisten Gesteine, Böden, Tonminerale und Quellwässer enthalten Aluminium (-Ionen). Manche Naturvölker die in mineralarmen Regionen leben, nehmen bewusst Tonmineralien auf („Erdesser“ im Amazonasgebiet).
Wenn ein Zusammenhang mit Alzheimer besteht, kann das m.E. nur daran liegen, dass bei diesen wenigen Individuen eine Störung im Stoffwechsel vorliegt, bei der Aluminium untypisch verstoffwechselt wird.
Udo Becker

Dass Aluminium (-Ionen) die durch den Magen-Darm Trakt gehen,
bei allen Menschen gesundheitlich bedenklich sind, ist
unwahrscheinlich. Schließlich ist Aluminium eines der
häufigsten Elemente der Lithosphäre und die meisten Gesteine,

Hi

Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass du von Chemie eigentlich Ahnung hast?!?!
Nix für ungut, aber Aluminiumverbindungen sind fast durchweg alle total stabil, kaum wasserlöslich und daher kriegst du die Ionen auch mit Magensaft nicht aus ihren Salzen (oder Komplexen) raus.

Böden, Tonminerale und Quellwässer enthalten Aluminium
(-Ionen). Manche Naturvölker die in mineralarmen Regionen
leben, nehmen bewusst Tonmineralien auf („Erdesser“ im
Amazonasgebiet).

Da schmeißt du jetzt alle Metalle bzw. Mineralien in einen Topf. Noch vor etwa 150 Jahren war Aluminium wertvoller als Gold. Warum? Weil man es kaum gewinnen konnte. Warum? Weil die Verbindungen, in denen es in der Natur vorkommt, extrem stabil sind. Sie lösen sich kaum in Wasser und man kann sie nicht einfach wie Eisenerz in einem Ofen reduzieren. Die Temperaturen müssen viel zu hoch sein. Erst moderne Verfahren machen Alugewinnung überhaupt wirtschaftlich (und nichtsdestotrotz ist es immer noch eine der energieaufwändigsten Prozesse in der Industrie überhaupt)

Fazit: wenn du eine Schüppe sehr aluminiumhaltige Erde isst, kommt davon das meiste unverändert unten wieder raus. Dein Körper hat eventuell die Eisenbestandteile aufgenommen, aber vom Alu gehen nur Spuren in den Körper.

Wenn ein Zusammenhang mit Alzheimer besteht, kann das m.E. nur
daran liegen, dass bei diesen wenigen Individuen eine Störung
im Stoffwechsel vorliegt, bei der Aluminium untypisch
verstoffwechselt wird.

Aluminium wird über die Niere ausgeschieden. Entweder du bist Nierenkrank, oder du nimmst zu viel Aluminium auf, dann kannst du dich daran vergiften.

Ich denke, vorallem die Aluminiumverbindungen, die eben nicht so schwer löslich sind, wie die in der Natur vorkommenden, sind die Gefahr. Der Zusammenhang zwischen Magensäurehemmern und Alzheimer ist belegt, er steht sogar im Beipackzettel.

Ich rate nicht zur Panikmache. Aber Alu ist nicht so ungefährlich wie Gold, auch wenn es ebenso nicht-essenziell ist.

Grüße

karana

Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass du von Chemie
eigentlich Ahnung hast?!?!
Nix für ungut, aber Aluminiumverbindungen sind fast durchweg
alle total stabil, kaum wasserlöslich und daher kriegst du die
Ionen auch mit Magensaft nicht aus ihren Salzen (oder
Komplexen) raus.

Von der Aluminiumchemie habe ich nicht viel Ahnung, aber ich weiß zumindest, dass es in der Natur auch reichlich Al-Minerale gibt, die leicht aufschließbar sind sowohl basisch wie auch sauer. Dazu gehören alle Hydroxide wie Hydrargillit, Bauxit und Alaunschiefer. Wieviel Al-Ionen im Magen oder Aluminat-Ionen im basischen Darm entstehen weiß ich allerdings nicht. Der Weg vom Hydroxid zum völlig unlöslichen Al-Oxid ist ein Prozess der Alterung. Kristallisiertes Al2O3 ist natürlich völlig inert.
Udo Becker