Gesundheitsreform USA

Was ich nicht ganz verstanden habe…

wieso demonstrieren ne Menge Leute (überwiegend Republukaner), gegen eine Reform die es jedem Amerikaner ermöglicht krankenversichert zu sein? Ist doch was Gutes!
Sind die Amis völlig gaga, das mit Grundrechten auf freie Meinung etc. zu begründen?
Anstatt ihren Millionen Landsleuten die es wirklich nötig haben zu helfen, im reichsten Land der Erde?
Also wenn das nicht egoistisch ist …

Die Amerikaner im Allgemeinen und die Republikaner im Besonderen stehen dem Staat deutlich skeptischer gegenüber als wir hier in Europa. Man will möglichst wenig Regulierung und Zwang, und die Krankenversicherungspflicht ist ja beides. Man muss diese Haltung nicht billigen, aber ich meine, dass man sie kennen muss, um die Proteste zu verstehen.

Wenn es bei uns nicht Pflicht wäre, gäbe es auch viele, die nicht zahlen würden.

Der Deutsche ist aber i.Allg. ein Versicherungsjunky. Das tut vor allem den Versicherern und der Pharmaindustrie gut, wovon es in den USA wahrscheinlich wenige in Republikanerhand gibt.

Hi,

Was ich nicht ganz verstanden habe…

die Deutschen haben einfach andere Vorstellungen von sozialer Absicherung, langfristiger Absicherung.

Wenn ein Deutscher befördert wird und 1000 € netto im Monat mehr verdient, legt er 500 € davon für die Altersvorsorge weg.

Wenn ein Ami umgerechnet 1000 € im Monat mehr verdient, kauft er sich eine Corvette, die ihn 500 € im Monat kostet und mietet eine größere Wohnung, die 500 € im Monat mehr kostet.
Zum Leben bleibt ihm das Gleiche, hat aber ja vorher auch gereicht:smile:

Ausnahmen bestätigen selbstverständlich immer die Regel.

Man kann auch sagen: die Amis leben eher in der Gegenwart und für das „Jetzt“, die Deutschen eher in der Zukunft und für „Später“.

Was für den Einzelnen besser ist, kann man schwer vorher sagen.
In Deutschland denken wir ja auch immer so, dass wir mit 65/67 in Rente gehen und dann ja weniger bekommen und die Lücke ausgleichen müssen.

In den USA gibt es diese feste Grenze überhaupt nicht. Du arbeitest halt so lange du kannst oder so lange du musst. Und so manch einer muss da auch noch mit 80 irgendwie rumwerkeln, weil er sonst verhungert.

Mit der Krankenversicherung ist es eben so, dass wir Deutschen eher damit rechnen, schwer krank zu werden und die hohen Kosten fürchten, die Amis rechnen eher positiv damit, dass sie wohl nie schwer erkranken, und was soll man dann mit einer teuren KV?

Grüße

Holygrail

Was ich nicht ganz verstanden habe…

wieso demonstrieren ne Menge Leute (überwiegend Republukaner),
gegen eine Reform die es jedem Amerikaner ermöglicht
krankenversichert zu sein? Ist doch was Gutes!

Jedem eine Million Euro zu schenken ist auch was Gutes. Nur kostet das halt eine Kleinigkeit… und es soll den Amerikanern nicht ermöglicht werden, sondern die sollen dazu gezwungen werden - Deutschlandstyle…

Sind die Amis völlig gaga, das mit Grundrechten auf freie
Meinung etc. zu begründen?

Ich glaube du bist ein wenig gaga das mit „Meinung“ in Verbindung zu bringen.

Anstatt ihren Millionen Landsleuten die es wirklich nötig
haben zu helfen, im reichsten Land der Erde?

Das reichste Land der Erde ist Luxemburg, die USA sind auf Platz 13.

Also wenn das nicht egoistisch ist …

Ich sehe es auch nicht ein das ich mit meinen Beiträgen irgendwelche Leute finanzieren soll die ich nicht kenne. Drum bin ich in die Private KV gewechselt.

Ich sehe es auch nicht ein das ich mit meinen Beiträgen
irgendwelche Leute finanzieren soll die ich nicht kenne. Drum
bin ich in die Private KV gewechselt.

Und die Mitglieder nebst Mitarbeitern kennst du alle?

Was ich nicht ganz verstanden habe…

wieso demonstrieren ne Menge Leute (überwiegend Republukaner),
gegen eine Reform die es jedem Amerikaner ermöglicht
krankenversichert zu sein? Ist doch was Gutes!

Jedem eine Million Euro zu schenken ist auch was Gutes. Nur
kostet das halt eine Kleinigkeit… und es soll den
Amerikanern nicht ermöglicht werden, sondern die sollen dazu
gezwungen werden - Deutschlandstyle…

dann frag mal die 30 mio. ohne KV in den USA ob sie das auch als zwang sehen.

Sind die Amis völlig gaga, das mit Grundrechten auf freie
Meinung etc. zu begründen?

Ich glaube du bist ein wenig gaga das mit „Meinung“ in
Verbindung zu bringen.

Anstatt ihren Millionen Landsleuten die es wirklich nötig
haben zu helfen, im reichsten Land der Erde?

Das reichste Land der Erde ist Luxemburg, die USA sind auf
Platz 13.

auch nicht richtig…siehe
http://suite101.de/article/wohlstand-trotz-wirtschaf…

Also wenn das nicht egoistisch ist …

Ich sehe es auch nicht ein das ich mit meinen Beiträgen
irgendwelche Leute finanzieren soll die ich nicht kenne. Drum
bin ich in die Private KV gewechselt.

aber wenn du dir die private KV nicht mehr leisten kannst, bist dann der erste der nach`m solidarprinzip schreit und für ne gesetzliche KV dankbar bist. „solange es mir gut geht, kann es den anderen ja ruhig dreckig gehen, intressiert mich nicht, ich kenn die nicht“…also wenn das nicht egoistisch ist.
gesundheit ist ein grundrecht, sollte unabhängig von geldbörse jedem zustehen (zumindest eine grundversorgung).
oder willst du die kranken und obdachlosen vor deiner haustüre haben?

Guten Abend!

Jedem eine Million Euro zu schenken ist auch was Gutes.

Warum so unsachlich?

Nur kostet das halt eine Kleinigkeit… und es soll den
Amerikanern nicht ermöglicht werden, sondern die sollen dazu
gezwungen werden - Deutschlandstyle…

Krankenversicherungen sind keine deutsche Marotte, sondern europäischer, mindestens aber EU-Standard.

Ich sehe es auch nicht ein das ich mit meinen Beiträgen
irgendwelche Leute finanzieren soll die ich nicht kenne. Drum
bin ich in die Private KV gewechselt.

Eine Versicherung ist ihrem Wesen nach eine Solidargemeinschaft. Jeder zahlt seinen Beitrag unabhängig davon, ob er Leistungen in Anspruch nimmt oder nicht. Für den gesunden Versicherten sind die privaten Versicherer kostengünstiger, weil sie Rosinenpickerei betreiben können und nicht jeden aufnehmen müssen. Allerdings treten gar nicht so selten zuvor für unmöglich gehaltene Lebensumstände ein, die Betroffene ihren Entschluss, in eine PKV zu gehen, bitter bereuen lassen.

Was aber für das Gemeinwesen entscheidend ist: Es ist ethisch unvertretbar, Menschen krepieren zu lassen, nur weil sie zu knapp bei Kasse sind und ihnen die Bezahlung einer womöglich kostspielen Behandlung nicht möglich ist. Darüber hinaus ist die Gesundheit mindestens von Kindern und Menschen im arbeitsfähigen Alter eine Frage volkswirtschaftlicher Vernunft. Selbst Leuten, die nur das eigene Hemd sehen und denen Ethik am Allerwertesten vorbei geht, sollte dabei ein Licht aufgehen. Deshalb verhalten sich Republikaner, die ja gute Amerikaner und Patrioten sein wollen, mit ihrer Ablehnung der Versicherungspflicht objektiv nicht klug, um nicht idiotisch zu sagen.

Gruß
Wolfgang

Moin!

Was ich nicht ganz verstanden habe…

wieso demonstrieren ne Menge Leute (überwiegend Republukaner),
gegen eine Reform die es jedem Amerikaner ermöglicht
krankenversichert zu sein? Ist doch was Gutes!

Sie fühlen sich bevormundet.

Sind die Amis völlig gaga, das mit Grundrechten auf freie
Meinung etc. zu begründen?

Nein, sie sind Bürger des „land of the free“.
Selbstbestimmtes Leben wird in den USA sehr viel höhrer iengeschätzt als bei uns.

Anstatt ihren Millionen Landsleuten die es wirklich nötig
haben zu helfen, im reichsten Land der Erde?

Die USA sind v.a. groß. Wirklich reich im Sinne von Pro-Kopf-Einkommen oder Pro-kopf-Vermögen ist man dort nicht, zumal die Statistik von einigen Millionen Superreichen, die über 100 Mio. nach unserer Lesart armen Menschen gegenüberstehen, verfälscht wird.

Also wenn das nicht egoistisch ist …

Der Deutsche deligiert gerne so viel Verantwortung wie möglich an den Staat. Dafür nimmt er ein in vielen Punkten ineffizientes, teures System mit einem gewaltigen Wasserkopf für die Verwaltung in kauf.

Der Ami kümmert sich lieber selbst um seinen Kram, ist dabei auch sehr viel leidensfähiger als der Deutsche, wenn es mal nicht klappt.
Ein Umzug über 3.000 Meilen, um einen neuen Job zu finden, ist in den USA für viele Menschen normal.
In Deutschland schaffen wir es noch nicht mal, genügend Druck auf Arbeitslose aus Sachsen Anhalt aufzubauen, für einen Job 350 Km nach Bayern umzuziehen.

Letzten Endes haben beide Systeme gute und schlechte Seiten.
Was mich am US-System am meisten stört, sind die Millionen Kinder ohne KV. Da ist die medizinische Versorgung der Armen teilweise wirklich bedenklich.
In D hingegen ist jeder für einen vergleichsweise geringen betrag pflichtversichert. Jede Omi kann aus Langweile 12 mal pro Monat zum Arzt rennen, ohne einen Cent dafür extra bezahlen zu müssen.
Wer etwas mehr verdient, flüchtet in die PKV weil er meint, dort etwas zu sparen.
Spätestens wenn das zweite Kind da ist, wird man sich jedoch freuen, rechtzeitig zurück in die GKV gewechselt zu haben…

Ich selbst bin mit dem deutschen System ganz zufrieden, da ich zwei kleine Kinder habe und vom deutschen Staat derart luxuriös dafür subventioniert werde, dass unsere Familien-Steuerlast trotz vergleichsweise hoher Einkommen relativ niedrig ist.
Die 20 Jahre davor habe ich natürlich vergleichsweise hohe Steuern bezahlt, dafür aber in einem sicheren Land gelebt, in welchem die Eltern eines schwer verletzten kindes in der Notaufnahme eines Krankenhauses nicht erst nach ihrer Kreditkartennummer gefragt werden, bevor die Behandlung beginnt.

Es muss eben jeder selbst wissen, was ihm besser gefällt. Ggf. können unsere ach so Selbstbestimmten ja mal ein paar Jahre in die USA gehen und dort wohnen und arbeiten, anstatt nur von den billigen preisen für Autos und Klamotten zu schwärmen, die sie im Urlaub gesehen haben. Ich habe das gemacht und ärgere mich seither umso mehr, dass ein Heer von saturierten Gutmenschen, politischen Duckmäusern mit nicht enden wollendem WK2-Schuldkomplex, Beamten und sonstigen Verblendeten und Ungebildeten/Uninformierten unser eigentlich sehr gutes System nach und nach verspielen, indem sie es ohne Not maßlos überstrapazieren.

Gruß,
M.

wieso demonstrieren ne Menge Leute (überwiegend Republukaner),
gegen eine Reform die es jedem Amerikaner ermöglicht
krankenversichert zu sein? Ist doch was Gutes!
Sind die Amis völlig gaga, das mit Grundrechten auf freie
Meinung etc. zu begründen?

Wenn man die Nachrichten und die Parlamentsdebatten im örtlichen Fernsehen verfolgt, dann ist stellt man verwundert fest, daß eine allgemeine Krankenversicherung für viele US-Amerikaner anscheinend den vorletzten Schritt auf dem Weg zur Einführung des Sozialismus darstellt.

Hinzu kommt eine etwas eigenartiger Auswuchs der politischen Diskussion:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_der_V…

wieso demonstrieren ne Menge Leute (überwiegend Republukaner),
gegen eine Reform die es jedem Amerikaner ermöglicht
krankenversichert zu sein? Ist doch was Gutes!
Sind die Amis völlig gaga, das mit Grundrechten auf freie
Meinung etc. zu begründen?

Wenn man die Nachrichten und die Parlamentsdebatten im
örtlichen Fernsehen verfolgt, dann ist stellt man verwundert
fest, daß eine allgemeine Krankenversicherung für viele
US-Amerikaner anscheinend den vorletzten Schritt auf dem Weg
zur Einführung des Sozialismus darstellt.

Hinzu kommt eine etwas eigenartiger Auswuchs der politischen
Diskussion:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssystem_der_V…
n#Gesetzgebungsvorschlag_der_F.C3.BChrung_der_Demokratischen_Partei

Es fehlt einfach die Lobby.

Die Krankenversicherung ist für die Amerikaner wie für uns die Rettung von anderen Ländern und Banken. Das Geld ist weg, wenn man gesund ist und man profitiert nur davon, wenn man selbst erkrankt.

Hallo,

das ist eine Debatte auf der Ebene hehrer Grundsätze.
Wenn der Staat, so die Republikaner, dem Bürger vorschreiben darf, eine bestimmte Versicherung zu kaufen , wer will ihm dann verbieten, den Kauf eines bestimmten Gemüses vorzuschreiben (um der Volksgesundheit willen).

Die Europäer stellen diese Frage offensichtlich nicht, jedenfalls nicht so grundsätzlich. Die Deutschen sind seit Bismarck mit diesem pragmatischen Zustand „etwas schwanger“ weitgehend zufrieden.

Gruß
Cassius

Was macht da eigentlich Durchschnittsverdiener wenn er eine grosse Operation braucht? Das Haus verkaufen??? Und ein Armer muss dann sterben weil er nicht bezahlen kann oder wie?

Hab schon im Fedrnsehen gesehen,dass Busse mit Ärzten im Land herumfahren und die Armen verarzten - kostenlos. So weit ist es dort schon. Die werden nur durch Spenden finanziert.

Hab schon im Fedrnsehen gesehen,dass Busse mit Ärzten im Land
herumfahren und die Armen verarzten - kostenlos. So weit ist
es dort schon. Die werden nur durch Spenden finanziert.

Das gibts aber nicht nur dort
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/praxis-ohn…

ich würde sagen,bevolio,

dass man wissen sollte, wer protestiert.
unlogisch wäre es wenn es sich bei den gegnern der gkv um arbeitslose oder schon kranke handeln sollte.(allerdings muss man auch wissen, dass eine amerikanische krankenvers.-police aber nun wirklich nichts mit den unseren zb. deutschen policen gemein haben.das recht liegt dort beinahe ausschließlich bei den versicherern.)
die amerikanische armee hat auch deshalb keinerlei nachwuchssorgen wegen der für den soldaten/in kostenlosen krankenversicherung, auch für die gesamte familiy.(diese kv ist allerdings eine andere,bessere als sie der otto normalo bekommt - aber ,bitte, nur solange man gi sein kann.als krüppel ist man wiederum ein armes schwein.)

richtig - freiheit heißt auch die wahl zu haben.unfrei sind wir also, wenn wir vor vollendeten tatsachen gestellt werden.
so gesehen,sind wir in europa natürlich unfrei.(nun bezogen auf eine kv,andere bereiche müßte man noch weiter denken.)

wir sollten den noch sehr jungen amerikanischen traum gelassen weiter verfolgen.wir in europa haben mehr als 500 jahre gebraucht um zu einigermaßen zivilisierten menschen zu werden.

mkm

Warum so unsachlich?

Wie soll man sonst auf so naive Frage reagieren?

Krankenversicherungen sind keine deutsche Marotte, sondern
europäischer, mindestens aber EU-Standard.

Und? Was hat das für Auswirkungen auf die Welt? Sollen sich die Schwellenländer ebenfalls so Hemmungslos verschulden wie die EU-Staaten? Wir sind ja schließlich ein Vorbild…

BTW: Über 200.000 Deutsche haben keine Krankversicherung, von Osteuropa und UK mal ganz abgesehen.

dann frag mal die 30 mio. ohne KV in den USA ob sie das auch
als zwang sehen.

Ja warum muss dann eine Zwangsversicherung sein? Ich hab in den USA übrigens mal eine Frau gedatet, deren Familie Welfare bezog. Die KV wurde vom Amt übernommen.

„solange es mir gut geht, kann
es den anderen ja ruhig dreckig gehen, intressiert mich nicht,
ich kenn die nicht“…

Ganz genau. Ich hab keinen Bock für irgendwelche Leute in Berlin die KV zu bezahlen. Warum sollte ich? Bei meiner Familie sieht es anders aus, da bezahle ich gerne.

oder willst du die kranken und obdachlosen vor deiner haustüre
haben?

Nun, nichts hat in den USA die Armut so effektiv bekämpft, wie die Abschaffung des lebenslangen Anrechts auf Sozialhilfe.

http://www.welt.de/debatte/article6305249/Der-Sozial…

Das würde ich mir hier auch wünschen. Dann muss man auch mal wegziehen aus Hoyerswerda…

Es fehlt einfach die Lobby.

Komisch. Die Weltverbesserer reden doch immer von der Pharmalobby, welche wohl der größte Profiteur der KV sein wird. Die haben am Gesetz im übrigens recht eifrig mitgeschrieben und das Verschreiben von importieren Medikamenten unmöglich gemacht.

Hallo!

Krankenversicherungen sind keine deutsche Marotte, sondern
europäischer, mindestens aber EU-Standard.

Und? Was hat das für Auswirkungen auf die Welt?

Wenn ich mich nicht irre, ging es gemäß Überschrift darum, den Widerstand innerhalb der USA gegen die Einführung der KV-Pflicht zu verstehen.

Sollen sich die Schwellenländer ebenfalls so Hemmungslos verschulden :wie die EU-Staaten? Wir sind ja schließlich ein Vorbild…

Noch ein Themenwechsel? Was hat denn die Verschuldung vieler EU-Staaten mit der Krankenversicherung zu tun? Natürlich sind mit dem Zugang zu medizinischer Versorgung Kosten verbunden. Wer aber glaubt, mit mangelhafter medizinischer Versorgung insbesondere bei Kindern und Menschen im arbeitsfähigen Alter Geld sparen zu können, sitzt einem Irrtum auf. Mit deinem Auto kommst du vermutlich nicht auf solche abwegige Idee, treibst statt dessen durch Wartung sogar Vorsorge und sorgst bei Defekten für die Instandsetzung, statt zu warten, bis endgültig gar nichts mehr geht.

BTW: Über 200.000 Deutsche haben keine Krankversicherung…

Und noch 'n Themenwechsel. Vorausgesetzt, die Zahl stimmt, sind das 0,25 % der Bevölkerung. In den USA - dem ursprünglichen Thema - handelt es sich prozentual um ein etwa 2 Zehnerpotenzen größeres Problem. Überhaupt nicht vergleichbar, zumal das Problem des hierzulande kleinen, jetzt noch unversicherten Bevölkerungsanteils anders gelagert ist. Aber das wäre ein anderes Diskussionsthema.

Gruß
Wolfgang

Moin auch,

Was macht da eigentlich Durchschnittsverdiener wenn er eine
grosse Operation braucht? Das Haus verkaufen???

Sparen, sparen, sparen. Oder auf die OP verzichten.

Und ein Armer
muss dann sterben weil er nicht bezahlen kann oder wie?

Nein, lebenswichtige OPs müssen von den Krankenhäusern durchgeführt werden. Auch Notfälle müssen in den KHs behandelt werden. Hat der Betroffene kein Geld, muss das Krankenhaus die Unkosten selber tragen (evtl. gibt es ein Ausgleichsverfahren zwischen den KHs, das weiß ich nicht). Dafür zahlt jeder Patient der Geld und ein KH aufsucht einen Obolus an das KH, damit das umgekehrt wieder Menschen ohne Geld behandeln kann.
Eine Rechnung kann dann so aussehen (ist mir selber so gegangen, anch einem sehr tiefen Schnitt am Finger:
Medizinkosten für antibiotische Salbe: US$ 3,50
Arztkosten: US$ 75,83
Krankenhauskosten (immerhin hatte ich ja die Notaufnahme bemüht, wenn auch ambulant): US$ 102,37
Krankenhausumlage für besagte Notfälle: US$ 237,76

Hab schon im Fedrnsehen gesehen,dass Busse mit Ärzten im Land
herumfahren und die Armen verarzten - kostenlos. So weit ist
es dort schon. Die werden nur durch Spenden finanziert.

Das gibts es auch bei uns.

Ralph