Gesundheitsrevorm und ihre Kosten

die AOK Hessen, glaube ich erhöht um 1% die beiträge

hi,

ganz sicher der falsche weg! den das ist bekämpfung und nicht
vorbeugung. die BKK’n muessen ab 1.1. auch min. 12,5% nehmen.
das bringt kurzzeitig mehr liquidität in die kassen, wird aber
schnell verbraucht.

gruss

Hi,

sehr recht hast du

Gruß

Markus

showbee

hallo, Guido,

OK - aber wofür hat beispielsweise die AOK in jedem kleinen
Kaff eine „Zweigstelle“?! Etliche BKK’s haben im gesamten
Bundesgebiet nur EINE Zentrale!

Das frag´ ich mich auch! Ich war 30 (?) Jahre in der BEK und bin in dieser Zeit nie bei denen in der Geschäftstelle gewesen. Dafür hab´ ich doch ein Telefon oder die Post. Ist schneller und billiger.

Ich habe nichts dagegen, wenn die Versicherungen günstiger
werden (ich werde nach Monatsbeiträgen bezahlt). Ich habe
dadurch natürlich pro Versicherung weniger verdient… doch
verkaufe ich dann evtl. das doppelte! Wer verdient mehr: Rolls
oder VW?

Rolls wurde von VW gekauft und mirt Gewinn an die dummen BMW´ler verkauft. Waren ja richtig Gail drauf. nach einiger Zeit und riesigen Verlusten haben sie den Schrott mit Verlust wieder verkauft.
Und meine Ex-BKK hat sich bei meiner Frau (ist dort
versichert) entschuldigt, dass sie ihre Beiträge erhöhen
MUSS…

Sind arme Schweine! Müssen mehr verlangen, als sie bräuchten und den zusätzlichen Gewinn wieder abführen… an den Wasserkopf.

Mein Stammapotheker produziert sein ASS selbst - kostet knapp
die Hälfte wie das von BAYER!

Siehst Du! Geht also doch! Und der Apotheker gehört nicht zu den Arbeitern, die für 2,50 DM am Tag arbeiten.
Grüße
Raimund

Ein kleiner Ausflug: Lobbyismus
Hallo Raimund!

Außerdem: wo fängt die gefährlichkeit
an? Jeder der in einen Sportverein geht, ist wesentlich mehr
gefährdet, als die, die in keinen gehen. Da gäbe es genug
Beispiele. Selbst Dauerlauf (heute heißt das „Jogging“, ist
aber das gleiche) ist die Verletzungsgefahr groß. Auch die
Überbeanspruchung der Gefäße und der Gelenke.
Was honoriert werden muss: das Rauchen! Es gibt keinen Grund,
warum die Gemeinschaft für die Krankheiten, die aus einer
Rauschgiftsucht entstehen, geradestehen soll.

Da möchte ich Dir zumindest in der Weise widersprechen, dass jemand ebensowenig gewisse Sportarten ausüben müsste. Und ganz rigoros gesehen: Es sind nur jene Sporarten erlaubt, die die jeweilige Krankenkasse als sinnvoll und ungefährlich betrachtet, muss ihr doch daran liegen, Sportverletzungen zu vermeiden, die Kosten verursachen würden. (Was ist eigentlich mit Alkohol?)

Ansonsten wundere ich mich darüber, weshalb es immer wieder heisst, das System wäre zu teuer, die Kassen wären leer usw., wenn doch Beiträge steigen und Leistungen abnehmen. Früher ging es doch auch, denke ich mir, und als Gegenargument habe hierzu bis jetzt nur gehört, dass man früher über seine Verhältnisse gelebt hätte, was wir heute ausbaden müssten. In Bernt Engelmanns „Schwarzbuch Helmut Kohl“, S. 80/81, liest es sich ein wenig anders, und ich glaube kaum, dass sich an diesen Verhältnissen - gerade in der heutigen Zeit - wesentlich etwas geändert hat:

Für Dr. Scholl [1969 F.D.P.-Fraktionsvorsitzender im Landtag in RP; Anm. MM] gab es zudem eine spezielle Aufgabe: Zum Regierungsprogramm der sozialliberalen Bonner Koalition gehörte im Rahmen der Gesundheitsreform auch eine gründliche Novellierung der Arzneimittelgesetzgebung, und dies tangierte die wichtigsten Interessen (sprich: die enormen Profite) der Pharma-Industrie, deren Verbandshauptgeschäftsführer er war.
   Von der Pharma-Industrie wurden deshalb hohe Millionenbeträge bereitgestellt, die Dr. Scholl, nachdem sie bei der „SV“ [„Staatbürgerliche Vereinigung“; Anm. MM] in Koblenz „gewaschen“ und steuerabzugsfähig gemacht worden waren, gezielt zu verteilen hatte. Es ging darum, diejenigen Politiker und auch Beamten zu „fördern“, die Einfluss auf die Arzneimittelgesetzgebung und die Gesundheitspolitik hatten.
   In der Bundesrepublik wurden zu Beginn der Aktivitäten des Dr. Scholl jährlich etwa acht Milliarden für Arzneimittel ausgegeben. Als seine Tätigkeit Anfang der achtziger Jahre endete, waren es jährlich rund 17 Milliarden DM, also mehr als das Doppelte. „Fast die Hälfte der gigantischen Steigerung, die alle Bundesbürger belastet, hätte“ - so „Der Spiegel“ im Juni 1985 - „sich einsparen lassen“, wären damals nicht die Kernpunkte der geplanten Reform der Arzneimittelgesetzgebung „von der Pillen-Lobby herausgeschossen“ worden.
   Die vom damaligen Pharmaverbands-Hauptgeschäftsführer Dr. Scholl mit sehr viel Geld betriebene Beeinflussung des Gesetzgebungsverfahrens hat sich für die Arzneimittelhersteller also glänzend gelohnt. Sie lohnte sich aber auch für Dr. Scholls Freunde in der CDU:
   So hatte CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep „zugleich im Namen von Herrn Dr. Kohl und Herrn Professor Biedenkopf“ runde 70000 DM kassiert - von Curt Engelhorn, Chef des Familienunternehmens „Boehringer Mannheim GmbH“ (damaliger Pharma-Umsatz: 1,2 Milliarden DM), und zwar über Dr. Scholl und die „SV“. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Alfred Dregger hatte - so die Staatsanwaltschaft - „enige hunderttausend Mark abkasssiert“ - bei der „Wella AG“ in Darmstadt und ebenfalls über Dr. Scholl und die „SV“. Vom Pharma-Werk E. Merck in Darmstadt erhielt die CDU-Prominenz rund eine Million DM, und wären die Spendenlisten, zumal deren wichtigste Teile, nicht durch äussere Umstände der Öffentlichkeit entzogen worden, liessen sich gewiss noch weitere, zusammen mehr als 20 Millionen DM nachweisen, die Dr. Scholl an CDU- und F.D.P.-Prominenz, zumal an seine engsten Spezis grosszügig verteilt hat.

Marco

Hallo, Maco,

Da möchte ich Dir zumindest in der Weise widersprechen, dass
jemand ebensowenig gewisse Sportarten ausüben müsste. Und ganz
rigoros gesehen: Es sind nur jene Sporarten erlaubt, die die
jeweilige Krankenkasse als sinnvoll und ungefährlich
betrachtet, muss ihr doch daran liegen, Sportverletzungen zu
vermeiden, die Kosten verursachen würden. (Was ist eigentlich
mit Alkohol?)

Also das mit dem Sport halte ich für sehr problematisch. Einesteil fördert jeder Sport die Gesundheit, andererseits hat er gewisse Gefahren. Außerdem ist es sehr schwierig, den Versicherungsbetrug zu beweisen. Stell Dir nur mal Fußball vor. Der Versicherte sagt einfach: ich bin kein Fußballspieler. Zahlt also weniger Beitrag. Jetzt passiert etwas. Er gibt an, er hätte einen Unfall auf der Straße gehabt. Oder hätte einfach mal probiert, ob er das auch könnte und schon ist´s passiert. Ist sehr schwer nachzukontrollieren.
Dagegen laasen sich Alkoholmissbrauch, Nikotin, Koks, Heroin… sehr leicht nachweisen. Und hier hätte ich nichts dagegen, wenn die Kassen und Privatversicherungen einen Zuschlag verlangen würden. Ich sehe nicht ein, dass ich für die Suchtvergnügungen eines Mitversicherten finanziell aufkommen soll. Ich zahle ihm ja auch keinen Bordellbesuch.
…**deren wichtigste Teile, nicht

durch äussere Umstände der Öffentlichkeit entzogen worden,
liessen sich gewiss noch weitere, zusammen mehr als 20
Millionen DM nachweisen, die Dr. Scholl an CDU- und
F.D.P.-Prominenz, zumal an seine engsten Spezis grosszügig
verteilt hat.**

Dass die Damen und Herren Politiker geschmiert werden, ist mir schon immer klar gewesen.
Mich stört an diesem Artikel nur eines: dass es hier ausschließlich auf die CDU/FDP losgeht. Wäre die SPD damals am Ruder gewesen, wäre die geschmiert worden. Die sind genauso korrupt, wie die anderen. Das hat sich ja inzwischen herausgestellt. Und bei den Grünen sind die Veranlagungen ebenfalls vorhanden. Beispiele gibt es genügend: von der „Anpassungsfähigkeit für eine Koalition“ bis zum mit dem Auto in die Nähe der Wahlveranstaltung und die letzten Meter mit einem Fahrad fahren ist da alles gegeben.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund!

Ist sehr schwer nachzukontrollieren.

Stimme ich Dir zu, nur verursacht es letzten Endes ebenso Kosten; das ist das Bild, was ich sehe.
   Aber zeigt sich letztlich nicht wieder einmal die Doppelmoral, was zumindest Alkohol und Nikotin anbetrifft: Fliessen denn die Steuern darauf in die Krankenkasse? Ich meine nicht. Doch das wäre eine Möglichkeit, die Kosten auf die zu wälzen, die die Kosten in einem bestimmten Bereich verursachen.

Mich stört an diesem Artikel nur eines: dass es hier
ausschließlich auf die CDU/FDP losgeht. Wäre die SPD damals am
Ruder gewesen, wäre die geschmiert worden. Die sind genauso
korrupt, wie die anderen. Das hat sich ja inzwischen
herausgestellt. Und bei den Grünen sind die Veranlagungen
ebenfalls vorhanden. Beispiele gibt es genügend: von der
„Anpassungsfähigkeit für eine Koalition“ bis zum mit dem Auto
in die Nähe der Wahlveranstaltung und die letzten Meter mit
einem Fahrad fahren ist da alles gegeben.

Du, ich möchte damit auch keineswegs sagen, dass die anderen Parteien unbelastet sind. Der Filz geht durch alle Reihen, deshalb soll der Ausriss nur als Beispiel dienen. Ich sehe wahrlich nicht nur schwarz, sondern auch rot usw. (Übrigens war die SPD seinerzeit am Ruder.)
   Das haben wir doch bei der Flick-Affäre gesehen, dass die SPD auch mitmischte, bloss hörte man fast überwiegend etwas von den Machenschaften von CDU/CSU und F.D.P. Das liegt sicherlich zum Teil darin begründet, dass „Der Spiegel“ - dessen beiden Redakteure Kilz und Preuss in „Flick - Die gekaufte Republik“ detaiiliert über die Affäre schrieben - eher nach links tendierte. Und dass die Grünen ihr Rebellen-Dasein mit der Zeit ebenfalls aufgegeben haben, konnte ich gestern in „Der Staat als Beute“, H.H. von Arnim, Droemer Knaur, erneut nachlesen: Zwischen 1976 und Ende der Achtziger hatten sich die hessischen Landtagsabgeordneten stetig üppige Diäten gewährt. Dreimal stimmten die Grünen dagegen, beim letzten Mal waren dann auch sie dabei. Bin noch nicht ganz durch mit diesem Kapitel; vielleicht schreibe ich dann mal mehr.

Marco

illusionennehmer!

Das mit den besten Citylagen ist
auch nicht so weltbewegend: das hat mit unseren Steuergestzen
zu tun. Es kann sich besser rechnen, ein teures Gebäude
hinzustellen, als ein billiges. Reine Rechnerei.

hi raimund,

die illusion des ungerechten steuersystems muss ich dir in der beziehung nehmen!

die krankenkasse allesamt (zumindestens die gesetzlichen zu 100%) sind naemlich körperschaftsteuerbefreit!!!

wer keine steuern zahlt, hat auch nichts von sonderabschreibungen… also, der grundgedanke zieht nicht bei krankenkassen!

gruss

der

showbee,

der kaum zeit hat im moment…

hallo, Showbee,

die illusion des ungerechten steuersystems muss ich dir in der
beziehung nehmen!

die krankenkasse allesamt (zumindestens die gesetzlichen zu
100%) sind naemlich körperschaftsteuerbefreit!!!

wer keine steuern zahlt, hat auch nichts von
sonderabschreibungen… also, der grundgedanke zieht nicht bei
krankenkassen!

Danke, wusste ich nicht. ist aber verständlich.- Also nichts ist es mit Steuererparnis! Doch reine Protzerei auf Kosten der Versicherten!

der kaum zeit hat im moment…

Wem sagst Du das! Muss mir diese Antworten auch immer abknapsen. Bin gerade am Angebote schreiben.

Hi MM

   Aber zeigt sich letztlich nicht wieder einmal die
Doppelmoral, was zumindest Alkohol und Nikotin anbetrifft:
Fliessen denn die Steuern darauf in die Krankenkasse? Ich
meine nicht. Doch das wäre eine Möglichkeit, die Kosten auf
die zu wälzen, die die Kosten in einem bestimmten Bereich
verursachen.

Da liegst du gewaltig schief, Raucher oder Trinker sterben früher, das bewahrt unser Krankenkassen- und Rentensystem vor dem Kollaps.
Nicht auszudenken, die würden Alle abstinent, der Staat hätte Milliardenverluste an Steueraufkommen, die Kranken- und Rentenversicherungen müßten wesentlich länger bezahlen, dann währen die jetzt schon pleite.

Wenn man es genau betrachtet, profitiert der Staat an der Sucht, verteufelt sie zwar öffentlich, das Geld nimmt man aber gerne.
Nuttenmentalität?
Der Kunde ist aber häßlich.
Wieso denn, der hat doch Geld.
Gruß
Rainer