Hallo zusammen! Wir möchten mit unserer Idee ein Getränke StartUp in die Wege leiten. Die Testphase haben wir erfolgreich abgeschlossen und das Geschmacksmuster bzw. Rezeptur schützen lassen. Der Geschäftsplan steht halb, braucht aber noch die letzten „Feinheiten“. Wie finden wir Kontakt zur Genussmittel-Indiustrie? Wo ansetzten? Vertriebsfragen und Abfüllung stehen jetzt im Vordergrund. Wir fragen auf allen Kanälen und hoffen auf Antworten. Vielen Dank für Eure Ideen im voraus! Cheers!
Servus,
Benedikt Kuhn und Christoph Trares, die Entwickler eines „neuen“ Getränks, das nicht gefloppt ist wie fast alle neuen Produkte im Lebensmittelsektor, standen als Branchen-Outsider vor just dieser Frage. Sie haben sich dann mit ‚Bembel with Care‘ nicht an die Industrie gewandt, sondern an eine Apfelweinkelterei, die an der untersten Grenze des Mittelstandes angesiedelt ist und viel weniger Äppler macht als die großen Frankfurter Konkurrenten, aber dafür einen richtig guten. Krämer in Beerfurth war nicht bei gar so vielen Ketten gelistet - Rewe und Edeka halt, wenn ich recht weiß. Das machte den Start von „Bembel with Care“ aber nicht weniger schwungvoll, weil das Produkt halt zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Aufmachung am richtigen Ort war.
Hier ist die Geschichte von „Bembel with Care“ kurz gefasst:
Schöne Grüße
MM
Hallo!
Interessehalber: Welches gewerbliche Schutzrecht greift für eine Rezeptur?
Außerdem: Könnte es sein, dass Du den Begriff „Geschmacksmuster“ missverstehst?
Gruß
Wolfgang
Hi Wolfgang!
„Geschmacksmuster“ mag missverstanden sein, ja. Aber darum geht es hier ja nicht. Welches gewerbliche Schutzrecht für eine Rezeptur greift, weiß ich auch nicht. Haben die Anwälte übernommen. Wir hatten nur die Idee. Eine Antwort auf meine Frage wäre toll, dass andere spielt keine Rolle…
Vielen Dank im voraus & beste Grüße,
Daniel
Hi MM!
Vielen Dank für Deine Antwort! Werde ich mir aufmerksam durchlesen
Beste Grüße,
Daniel
Hallo!
Rezepte für Speisen und Getränke sind keinem Schutz zugänglich. Jedermann darf wie McDonalds Frikadellen in Brötchen legen oder Cola herstellen, aber die Schutzmarken McDonalds und Coca-Cola darf nicht jeder benutzen. Dafür muss man sich selbst etwas ausdenken. Bezeichnung und Logo kann man beim Patent- und Markenamt schützen lassen Wer möchte, beauftragt einen Patentanwalt mit der Anmeldung, aber es geht auch ohne rechtlichen Vertreter, wenn man sich die unter www.dpma.de zur Verfügung gestellten Hinweise und Merkblätter zu Gemüte führt.
Es geht um Getränke. Ob Wasser, Milchgetränke, Säfte oder Alkoholisches gibt es dabei spezifische Besonderheiten, die ich in ganzer Breite weder darstellen will noch kann (nicht mein Metier). Aber egal um welche Art Getränke es geht, ist die vorrangige Aufgabe, den Marktzugang zu schaffen. Ohne Vertrieb geht gar nichts. Weil Du vermutlich nicht von Haustür zu Haustür laufen willst, um den Endverbrauchern Dein Gebräu anzudienen, werden zunächst praktikable und finanzierbare Methoden für einen aussagefähigen Markttest gebraucht. Dafür muss das Produkt in der zu vermarktenden Form zur Verfügung stehen; Probiergläschen am Stehtisch einer Verbrauchermesse reichen nicht.
Ohne demotivierend wirken zu wollen, gehört an diese Stelle die Warnung, dass die Erfolgschance mit äußerst gering noch überschwenglich optimistisch beschrieben ist. Der Markt ist überschwemmt mit abertausenden Getränken aller Art von Herstellern/Vertrieben mit Marken hohen Bekanntheitsgrads. Wer als Newcomer mit unbekanntem Gesöff unter unbekannter Marke daherkommt, wird mit an Gewissheit grenzender Wahrscheinlichkeit Geld verlieren.
Das Abfüllen stellt kein Problem dar. Ob Weißblechdose, Tetrapak oder Flaschen aller Art gibt es Abfüllanlagen jeder Größenordnung, durchaus auch für den kleinen Bedarf. Das Abfüllen von Getränken beschäftigt eigene Handels- und Industriezweige. Für einen Eindruck, was es für die Getränkeherstellung an Utensilien und Einrichtungen für den kleinen bis mittleren Bedarf gibt, schau mal bei www.rekru.de vorbei. Statt eigener Möglichkeiten kann man das Abfüllen einem Dienstleister überlassen. Aber damit ist es nicht getan. Vom Etiketten-/Verpackungsentwurf bis zu Verkaufshilfen für den Handel sind noch weitere dicke und insbesondere kostspielige Bretter zu bohren.
Das alles sind nur Details. Zunächst ist zu klären, wie viele Nullen vor dem Komma der Betrag haben darf, den Du voraussichtlich nutzlos verplempern kannst, ohne Dich zu ruinieren. Ohne eingeführte Marke, ohne schutzfähiges Produkt, ohne eigenen Marktzugang, zudem in einem hoffnungslos überbesetzten Markt, sollte man keine Geschäftsideen verfolgen.
Gruß
Wolfgang
Hallo, ich würde an diesen „Fronten“ wie folgt ansetzen:
- Alles: sehr detaillierten und nach außen hin präsentierbaren Businessplan entwerfen
- Marketing-Marke: Marke eues Produkts ausarbeiten, prüfen und sichern - https://www.dpma.de/marke/recherche/index.html
- Marketing-Online: SEO und SEA Agentur suchen bzw. sich selbst aufstellen
- Produkt-Geschmacksmuster: Geschmacksmuster prüfen, und sichern - https://www.dpma.de/service/dasdpmainformiert/archiv/elektronischegeschmacksmusteranmeldung/index.html
- Produkt-Prozess: Prozess entwickeln und alsbald testen
- Finanzen: Steuerberater suchen
- Recht: Rechtsform bestimmen, Gesellschaftsvertrag erstellen und gründen
Ich hoffe, dass etwas hiervon nützlich war!
Hi,
was wurde aus Eurer Idee?
Kommt drauf an, um welches Getränk es sich handelt? Je nachdem was ist ist und wo derlei Getränke vorzugsweise konsumiert werden, würde ich in kleinen Fläschchen oder Bechern mit Adresse / QR-Code Proben verteilen. Anbei mit URL zum Shop und Bestellmöglichkeit. Das mag erstmal hartes Brot sein. Doch ist eine erste Grundlage geschaffen, dann z.B. sich an Geschäfte wenden, die derlei Getränke vertreiben, sei es nun eine Brauerei oder Bioläden oder… Denkbar wäre ebenso sich an Eventagenturen sich zu wenden. Die sind vielleicht froh ihren Gästen jährlich neue Produkte offerieren zu können.
Salve,
Romana